Donnerstag, März 28, 2024
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Leyenhafte Doktorspiele und ein Plagiat

Foto: Plagiatsvorwurf - Guttenberg / KamikazeKatze666 / CC BY NC 2.0

Wenn jemand in seinem Studium eine Hauptseminar- Arbeit mit derart ungekennzeichneten wörtlichen Zitaten, die Formulierungen anderer als seine abgegeben hätte wie Frau von der Leyen, wäre der- oder diejenige damit durchgefallen. Der “Schein” für das Bestehen des

 betreffenden Seminars wäre an einer nach allgemeinen akademischen Gesichtspunkten arbeitenden Universität nicht ausgestellt worden. Bei Frau von der Leyen wurden bisher über

40% Plagiatsstellen, gefunden. Manche Seiten der Arbeit bestanden gleich zu 75% aus nicht als Zitate ausgewiesene, abgeschriebene Textstellen. Und bei einigen Zitaten fehlte wohl überhaupt ein Quellennachweis.

Die Maßstäbe an eine wissenschaftliche Promotionsarbeit sind natürlich noch viel strenger, als bei einer Seminararbeit im Hauptstudium. Sie ist sozusagen eine “Krönung” der Studien in Form einer wissenschaftlichen Abhandlung.

Aber was Guttenberg, Schavan und von der Leyen sich da erlauben konnten, spottet jeder Beschreibung. Manche Universitäten scheinen zu “Instituten zur Verschenkung von Dr.-Graden” an ein korruptes Polit-System verkommen zu sein, während in unserem System “normale”, nicht protegierte Studenten oft einen jahrelangen Spiessrutenlauf hinlegen müssen oder sich krumm plagen, bis ihnen gnädigerweise der Dr.-Hut aufgesetzt wird.

 

Zitat Vroniplag: “Bisher (27. September 2015, 19:34:16 (UTC+2)) wurden auf 27 von 62 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert. Dies entspricht einem Anteil von 43.5% aller Seiten. Davon enthalten 3 Seiten 50%-75% Plagiatstext und 5 Seiten mehr als 75% Plagiatstext.”

Wie schon in den vorherigen Fällen kann man hier nur staunen oder findet sich damit ab, dass eine abgehobene, protegierte Kaste in diesem Land, die Spielregeln ausser Kraft setzt, die ansonsten jedermann einhalten muss.

Bezeichnenderweise sind es vermehrt die “Wert-Konservativen” der CDU und CSU, bei denen aufgedeckt wird, wie wenig sie die Werte kratzen, die als typisch “deutsch” gelten.
Wo Fleiss, Intellekt und Wissenschaft gefordert war, wurde Stand, Geld oder Protektion eingesetzt, um diese Hürden zu nehmen.

Das ist erbärmlich. Welche Konsequenzen im offiziellen Deutschland aus diesen neuerlichen Erkenntnissen nun gezogen werden und wie dies alles in der akademischen Welt diskutiert wird, darf man mit Interesse verfolgen.

 

Ein Dr.-Titel “Made in Germany” ist international wohl kaum noch mehr wert als ein gekaufter “Made in Korruptistan”

Verteiler: Neopresse

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