698 Beamte, zwei Hubschrauber, Hunde, Verfassungsschützer, Observationsprofis sowie Einsatzeinheiten und Spezialkräfte aus Wien, Niederösterreich, der Steiermark, Salzburg und Tirol: Linz erlebte am Wochenende den größten Einsatz der Exekutive, den es in Oberösterreich jemals gegeben hat. Grund dafür: Linke und rechte Demonstranten zogen vom Hauptplatz zum Hauptbahnhof – große Krawalle wurden befürchtet. Durch den professionellen Einsatz konnten Zusammenstöße aber verhindert werden.
"Das ist geschäftsschädigend"
Nur: Diese ständigen Demonstrationen regen die Oberösterreicher, vor allem aber die Linzer, massiv auf. Immerhin wurde die halbe Innenstadt abgeriegelt. Weshalb auch der Handel tobt: "Das ist geschäftsschädigend. Viele sagen sich: Wenn demonstriert wird, mache ich einen Bogen um die Innenstadt und gehe nicht einkaufen. Das ist vielen zu gefährlich", weiß der Chef des Linzer City-Rings, Werner Prödl.
Die Landespolizeidirektion hat keine andere Wahl, als die Protestaktionen zu genehmigen – auch wenn sie die Demos am liebsten verbieten würde. "Das ist verfassungsrechtlich geregelt", heißt es. Anders wäre es, wenn der Veranstalter die Kosten tragen müsste.
Verteiler: Kronen Zeitung