Samstag, April 20, 2024
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LÜGEN: Wie Sie Lügen erkennen . . .

Wir werden jeden Tag im Schnitt fast 200 Mal belogen. Dennoch sind Menschen unglaublich schlecht darin, Lügen zu erkennen: Unsere Erfolgsquote liegt bei nur 52%, also kaum besser, als wenn wir einfach eine Münze werfen würden.

Durch die Verknüpfung von drei Disziplinen – Gesichtserkennungstraining, Befragungstraining und einer umfassenden Studie über Betrugstechniken – erhalten wir wichtige Schlüsselinformationen, wie wir Lügen entlarven und die richtigen Informationen herauslesen können.  

Wie wir in Zukunft Lügner sofort identifizieren und darüber hinaus erprobte Vorgehensweisen und Techniken erhalten, wie wir künftig zuverlässig die Wahrheit herausfinden können, erfahren Sie hier. Denn Hinweise auf Unwahrheiten und Betrügereien lauern überall – wir müssen nur die Geheimsprache der Gesten, Gefühle und Schlüsselwörter verstehen.

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Lügen kennen wir alle

Ob es um einen Verkäufer, einen Stellenbewerber oder den Lebenspartner geht, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich sind wir uns nicht immer so ganz sicher, ob Aussagen und Informationen der Wahrheit entsprechen.

Notlügen sind manchmal wichtig, sie sind oft Öl im Getriebe von Beziehungen, und wir kommen sicher nicht ohne manche Täuschungen oder Höflichkeitslügen aus. Wir lügen vor allem aus Angst, aus Scham, oder weil wir nicht verletzen wollen.

Schädigende Lügen zerstören Vertrauen

Wer andere jedoch durch Lügen schädigt oder bewusst manipulieren möchte, verdient in den Augen der meisten Zeitgenossen Entlarvung. Ob bewusster und schädigender Betrug oder harmloses Geflunker, immer wieder gibt es Situationen, in denen wir uns wünschen, sofort und exakt erkennen zu können, wann jemand lügt.

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Durchblick sorgt für Klarheit

Vor allem bei geschäftlichen Vereinbarungen kann aus zu viel Gutgläubigkeit enormer finanzieller Schaden erwachsen, doch auch im Privatleben ist blindes Vertrauen nicht immer angesagt.

Wer die entscheidenden körperlichen und inhaltlichen Signale kennt, kann das Gegenüber leichter mit kritischen Nachfragen konfrontieren und für Transparenz und Offenheit sorgen. Wichtig und lösungsorientiert ist in den meisten Fällen eine sorgfältige Klärung der Situation ohne Unterstellungen.

Lügen kostet Energie und lässt sich deshalb oft relativ leicht entlarven

Kaum ein Mensch schafft es wirklich, beim Erzählen erfundener Stories oder beim Austausch falscher Informationen keinen Fehler zu machen. Das Fälschen und das Übermitteln von unwahren Infos kostet äußerst viel Kraft. Es passieren kleine, vielleicht winzige Fehler.

Wer sich darin schult, auf Details in Inhalt und Ausdruck, in Körpersprache und Logik zu achten, wird im Lauf der Zeit ein Gespür für unwahre Aussagen entwickeln.

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Lügen erkennen – mit diesen 10 Tipps leichtgemacht

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1. Die Körpersprache verrät am meisten

Bei einer wahren Aussage wirkt der Sprecher authentisch. Die Gestik, die Stimme und die Mimik stimmen überein. Körper und Gesicht sind von einer symmetrischen Ausstrahlung geprägt. Anzeichen von Schwindel und Flunkerei können sein, dass der Sprechende mit einer Schulter zuckt, den Mund nach einer Seite zieht oder eine Braue anhebt.

Bei Menschen, die lügen, wirkt das Lächeln steif und kühl, sie blinzeln öfter. Beim Lügen verändert sich auch die Stimme, sie wirkt gepresster und wird höher.

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2. Die Gefühle des Sprechers zeigen sich manchmal unkontrolliert

Selbst erfahrenen Schwindlern, die sehr auf ihre Körpersprache achten, unterlaufen unweigerlich Fehler. Sie können nämlich nie all ihre Gefühle kontrollieren. So kann es sein, dass sich kurz auf ihrem Gesicht Genugtuung widerspiegelt, weil man ihrer Fälschung glaubt.

Auch eine kritische Nachfrage kann dazu führen, dass der Lügner sich ganz kurz mit seiner Mimik verrät, weil er wütend ist. Wer lernt, auf solche Feinheiten zu achten, erspart sich manche Unwahrheit.

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3. In den Augen zeigt sich oft die Irreführung

Lügner können wir daran erkennen, dass sie uns beim Erzählen besonders fest in die Augen schauen. Normalerweise schweifen die Augen beim Reden auch mal ab, doch wenn uns jemand eine Lüge auftischt, bemüht er sich oft ganz betont, besonders offen zu wirken.

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4. Am Kinn lassen sich vorgetäuschte Gefühle erkennen

Laut Expertenmeinung in Sachen Körpersprache und Mimik zeigen sich am Kinn normalerweise keine Gefühle. Flunkerer, die Gefühle wie etwa Wut, Schmerz oder Trauer vorspielen möchten, bewegen dabei unbewusst das Kinn, ein Zeichen für einen erfahrenen Beobachter, dass eine Täuschung im Raum stehen könnte.

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5. Eine lange detaillierte Einführung spricht für Täuschung

Es fällt auf, dass Lügner sehr viele unwesentliche Einzelheiten mitteilen, wenn sie ihre Geschichte beginnen. Wenn es dann um das eigentliche Ereignis geht, wird die Information deutlich spärlicher, die Erzähler wollen dann rasch und zügig zum Schluss kommen. Dadurch sichern sie sich ab, falls später detaillierte Nachfragen zum Geschehen kommen.

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6. Lügen werden oft chronologisch und logisch perfekt aufgetischt

Wer sich ein Täuschungsmanöver ausdenkt, kann dies fast nur dann tun, wenn er seine Lügengeschichte möglichst chronologisch erzählt. Es ist viel leichter, Ausgedachtes der Reihe nach zu präsentieren, als tatsächlich Erlebtes.

Bei wahren Geschichten berichten wir nicht immer der Reihe nach, sondern unsere Eindrücke und die emotionalen, bewegenden und wichtigen Teile der Geschichte wollen wir meist gleich zu Beginn loswerden. Die weniger wichtige Vor- und Nachgeschichte präsentieren wir normalerweise eher am Schluss.

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7. Lügner wiederholen Fragen wortwörtlich, um Zeit zu gewinnen

Wer eine an ihn gestellte Frage wortwörtlich wiederholt, versucht in den meisten Fällen, Zeit für die Antwort zu gewinnen. Diese verbreitete Taktik der Verzögerung verschafft dem Gefragten Raum, um nach einer geeigneten und glaubhaft klingenden Antwort zu suchen. Auch Nachfragen wie beispielsweise „Sorry, ich hab deine Frage eben nicht verstanden“, müssen nicht, sie können aber auf eine Verzögerungstaktik hinweisen.

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8. Zusätzliche Verzögerungsstrategien helfen bei der Suche nach Ausreden

Eine verbreitete Methode, nicht klar zu antworten, sondern sich Zeit für eine Ausrede zu verschaffen, ist auch die Nachfrage „Was meinst du damit?“ oder „Welche Aufgabe genau meinst du denn?“

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9. Gegenstände können das Bedürfnis nach Verstecken symbolisieren

Wer lügt, kann dabei unbewusst das Bedürfnis haben, dass er sich verstecken will. Wer also bei einem Essen im Restaurant zwischen sich und seinem Gesprächspartner eine Barriere aufbaut, etwa in Form der Speisekarte, des Blumenschmucks oder des Pfefferstreuers, könnte im Begriff sein, ein Täuschungsmanöver zu veranstalten.

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10. Der Sprachgebrauch verrät den Schwindler

Wer statt „ich“ das Wort „man“ verwendet, zeigt, dass er eventuell mit einer falschen Botschaft unterwegs ist. Statt direkt und authentisch von sich zu sprechen, verfallen Lügner gerne auf allgemeine Aussagen. Statt zu sagen „Ich betrüge dich nicht“, oder „ich fälsche keine Belege“, kommt der Satz „Man betrügt seine Partnerin nicht“, oder „man fälscht Belege nicht“.

Quelle: heimarbeit

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