Der 48-Jährige hatte in den Jahren 2013 und 2014 sein Unwesen getrieben, bis ihm die italienische Polizei auf die Schliche kam. Nun gibt der britische "Daily Telegraph" Einblick in Orsinis Geschäftsmodell . Die Tarife waren dabei auch vom Opfer abhängig: Für den Mord an einem Drogendealer, der sich mit einer albanischen Bande angelegt hatte, habe er 17.000 Euro in Rechnung gestellt. Der Kopf eines römischen Kredithais, der im Zuge einer Vendetta umgebracht worden sei, sei 25.000 Euro wert gewesen.
Markenzeichen Motorroller
Orsini sei immer gleich vorgegangen: Er habe sich seinen Opfern auf einem Mofa genähert und – abgeschirmt von seinem Helm – zunächst nach dem Namen gefragt. Als er sicher gewesen sei, die richtige Zielperson im Visier zu haben, habe er abgedrückt. Insgesamt fünf Fälle habe Orsini laut dem Blatt mittlerweile gestanden, die Opfer seien entweder schwer verletzt oder getötet worden – je nach Auftrag. Sein Markenzeichen, der – gestohlene – Motorroller, sei Orsini schließlich zum Verhängnis geworden: Die Polizei habe diesen nach einer Diebstahlsanzeige vor Orsinis Haus gefunden, gemeinsam mit sechs weiteren Verdächtigen sei der 48-Jährige verhaftet worden.
Britische Dumpingpreise
Mit seinen Listenpreisen war der Italiener keinesfalls ein Billiganbieter in der Branche der Berufskiller: Eine britische Studie deckte im Vorjahr auf, dass ein Auftragsmord im Königreich schon ab 240 Euro zu haben ist .
Verteiler: Kronen Zeitung