Donnerstag, April 18, 2024
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Masernausbrüche gefährden EU-Ausrottungsziel

Impfnadel: Masern treten in Europa noch immer auf (Foto: pixelio.de, seedo)
Impfnadel: Masern treten in Europa noch immer auf (Foto: pixelio.de, seedo)

Impfschutz vor allem in Mittel- und Osteuropa häufig nur mangelhaft
Genf  – Immer mehr Masern-Fälle gefährden Europas Plan, diese Krankheit bis 2015 auszurotten, warnt die WHO http://who.int . Das Impfniveau in manchen Ländern war bisher zu gering. Betroffen davon sind vor allem reiche Länder im Westen Europas. Impfkampagnen wie jene, die gerade in Großbritannien gestartet wird, seien auf dem ganzen Kontinent erforderlich. Laut Experten wie Pier Luigi Lopalco wäre es…

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theoretisch möglich, die Masern auf die gleiche Art auszulöschen, wie es 1980 bereits bei den Pocken gelungen ist.

Plan bis 2015 wackelt

53 Nationen, die die Europaregion der WHO von Portugal bis Usbekistan bilden, haben sich gemeinsam dem Ziel verschrieben, die Ausbreitung dieser Krankheit zu stoppen. Trotzdem gibt es seit Jahren eine Vielzahl von Erkrankungen in Großbritannien, der Türkei, in der Ukraine und Rumänien. Diese Ausbrüche folgen vorangegangenen in Italien und Frankreich. Laut dem zuständigen WHO-Mitarbeiter Robb Butler ist es derzeit noch zu früh zu sagen, ob das für 2015 gesetzte Ziel erreicht werden kann oder nicht.

Zwei Dosen des MRR-Impfstoffs ermöglichen einen fast vollständigen Schutz gegen Masern. Diese Krankheit ist hoch ansteckend. Sind jedoch 95 Prozent der Bevölkerung vollständig immunisiert, sollte sich das Virus nicht mehr weiter ausbreiten können. Einige Länder haben dieses Ziel nicht erreicht und sogar in Ländern mit einem hohen Impfniveau gibt es Menschen ohne entsprechenden Impfschutz. Ein 1988 hergestellter Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und Autismus hat zum Rückgang der Impfungen geführt (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20130503008 ).

Skepsis in der Bevölkerung

Pier Luigi Lopalco vom European Centre for Disease Prevention and Control http://ecdc.europa.eu zufolge zieht diese Geschichte noch immer ihre Kreise und ist in ganz Europa bekannt. Zusätzliche Schwierigkeiten mache die Akzeptanz von Impfungen durch einen Teil der Bevölkerung. "Die Mittelklasse nimmt einen immer kritischeren Standpunkt ein und spricht sich eher für alternative Heilmethoden aus", beklagt Lopalco. Skandinavien und Teile von Mittel- und Osteuropa sind besonders betroffen. Der slowakische Gesundheitsminister hat erklärt, dass es bei den eigenen Bürgern seit 1998 zu keiner Erkrankung gekommen ist. Die Fälle würden ausschließlich aus dem Ausland stammen.

Laut Lopalco könnte es schwierig werden, das gesetzte Ziel bei allen 53 Ländern zu erreichen. "Eines ist klar: Wenn wir so weitermachen wie im vergangenen Jahr, dann werden wir dieses Ziel nicht erreichen. Wir werden es auch nicht erreichen, wenn wir außerordentliche Maßnahmen setzen." Als Reaktion auf die Epidemien in Großbritannien wurde eine große Impfkampagne für mehr als eine Mio. Schulkinder gestartet, die noch über keinen ausreichenden Impfschutz verfügen.

(Ende)

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