Donnerstag, März 28, 2024
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Medien-Mainstream: Geschehen hier plötzlich Zeichen und Wunder?

Noch sind Hopfen und Malz nicht ganz und gar verloren in den Redaktionen des Medien-Mainstreams. Sowohl im „Focus“ als auch in der „taz“ gab es zwei akzeptable Artikel zu den Grünen als einer Verbotspartei einerseits, und dem Irrtum der Antifa andererseits, sie stehe im Widerstand gegen Faschisten. Welcher Ungeist dennoch flächendeckend herrscht, illustriert allerdings Hubertus Knabe. Er veröffentlichte bei Twitter einen Vergleich des englischen und des deutschen Eintrags bei Wikipedia zur Vorsitzenden der Amadeu-Antonio-Stiftung, Anetta Kahane. Die Medienkritik.

Der Historiker Hubertus Knabe (60) ist momentan noch Leiter der Stasi-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen. Ihm ist zum 31. März 2019 gekündigt worden. Betrieben wurde seine Entlassung vom Berliner Kultursenator Klaus Lederer, Die Linke. Dessen Begründung: Knabe sei Anschuldigungen gegen seinen Vize Helmuth Frauendorfer nicht nachgegangen, dem Übergiffigkeiten und sexuelle Belästigung vorgeworfen worden waren. Das darf man ohne weiteres für ein vorgeschobenes Argument halten. Es läßt sich inzwischen dutzendfach belegen, daß in unserem Lande dann, wenn die Nazikeule nicht zu gebrauchen ist, die #metoo-Keule herausgeholt wird, um unliebsame Zeitgenossen in Mißkredit zu bringen.

Die Amadeu-Antonio-Stiftung ist die „Lieblingsstiftung“ der heutigen deutschen Gesamtlinken, jener brisanten Mixtur aus Ex-DDR-Linken und westdeutschen Salonbolschewisten in der Nachfolge der ´68er, die sich ab 1990 herausgebildet hat. Es gibt Querverbindungen bspw. bis in die Chefredaktion der Wochenzeitung „Die Zeit“. Und mit dieser Gesamtlinken, ein wesentlicher Teil davon die SED-Nachfolgepartei „Die Linke“, hatte es sich Hubertus Knabe schon lange verscherzt, weil er seit mindestens zwei Jahren mit Anetta Kahane, der Vorsitzenden der AAS, im Clinch gelegen hat. Außerdem ist Hubertus Knabe Autor des Buches „Die Wahrheit über DIE LINKE„. Derweilen hetzt Kahane auf einer Tagung gegen Knabe, die unter dem Titel „Der rechte Rand der DDR-Aufarbeitung“ läuft. Das ist schon insofern verdächtig, als daß Hubertus Knabe sich bereits für die Grünen und die Friedensbewegung engagierte, als Kahane noch Leute an die Stasi verpfiff.

Der Tagesspiegel wußte am 13.12.2016 Näheres:

Obwohl Kahane 1984 aus der DDR ausgereist sei, habe sie ihre MfS-Biographiejahrelang verschwiegen, schrieb Knabe. Kahane bestreitet diese Darstellung: Danach habe sie 1987 einen Ausreiseantrag gestellt, ausgereist aber sei sie bis zur Wende nicht. Weiter schreibt Hubertus Knabe, Kahane habe später erklärt, vom Ministerium für Staatssicherheit unter Druck gesetzt worden zu sein – „was laut Akten nicht stimmt“. Es sei daher unverständlich, warum das Bundesjustizministerium ausgerechnet Anetta Kahanes Stiftung für eine „sensible Aufgabe wie die Kontrolle des Internets“ herangezogen habe. „Es wäre gut beraten, die Zusammenarbeit mit ihr zu beenden.

Hubertus Knabe hat nun bei Twitter ein bezeichnendes Foto veröffentlicht: Es zeigt sowohl den englischen als auch den deutschen Wikipedia-Eintrag zu Anetta Kahane. Es bestätigt einmal mehr, was die freien Medien seit Jahren behaupten: In Deutschland wird inzwischen nicht nur das Geschlecht und der ökologische Weltuntergang „konstruiert“, sondern so ziemlich alles, was der Etablierung einer linken Zivilreligion  zum Nachteil von Wahrheit, Verfassung und Rechtsstaatlichkeit dient. Angela Merkel wird´s wohl recht sein. Schließlich wollte die heutige Kanzlerin ´89/´90 noch die sozialistische DDR reformieren – und zwar keinesfalls nach westdeutschem Vorbild.

Knabe-Tweet zu Anetta Kahane – Foto: Screenshot Twitter

Während die englischsprachige Wikipedia-Version auf Kahanes Zuträgerfunktion für die DDR-Staatssicherheit als Informelle Mitarbeiterin (IM) verweist, fehlt diese Information in der deutschen Version. Stattdessen beschränkt sich der deutsche Eintrag unter ihrem Porträt auf ihr segensreiches Wirken seit 1990. Wikipedia.de: „Sie engagiert sich gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. 1990 war sie die erste Ausländerbeauftragte des Ost-Berliner Magistrats, baute nach der Wiedervereinigung die Regionale Arbeitsstelle für Ausländerfragen in Berlin mit auf und setzte sich für eine interkulturelle Bildung an Schulen in den neuen Bundesländern ein. Ende 1998 war sie Mitgründerin der Amadeu Antonio Stiftung, deren hauptamtliche Vorsitzende sie seit 2003 ist.“

Absetzbewegungen?

Vor diesem Hintergrund sind die Absetzbewegungen, die im linksgrünen Medien-Mainstream zunehmend zu beobachten sind, von einigem Interesse. Unter dem Titel „Antiautoritär und links? – Und plötzlich betteln die Grünen: Bitte schafft die Freiheit ab!“ räumt der „Focus“ mit dem antifreiheitlichen Kollektivierungs- und Verbotswahn der Grünen auf und outet sie als das, was die freien Medien schon lange behaupten, als bis ins Mark totalitäre, selbsternannte Volkspädagogen nämlich, die keinen Begriff von Freiheit und bürgerlicher Eigenverantwortung haben. Für ihren Diesel-, Feinstaub- und CO2-Wahn würgt ihnen der „Focus“ richtig eine rein. Mehr solcher Artikel im „Focus“, bitte!

Und die „taz“ liest – man höre und staune – der gewaltaffinen Antifa gehörig die Leviten. Ausgerechnet die ultralinke „taz“! Natürlich muß man hinnehmen, daß die taz-Redakteure in diesem Leben nicht mehr zu Freunden der AfD werden – das wird auch in diesem löblichen Artikel überdeutlich – , aber immerhin: Die „taz“ bezieht sehr eindeutig Stellung gegen den Wahn der Antifa, sie stünde „irgendwie“ in der Tradition des rotlinken Widerstands gegen die Braunlinken der 20er/30er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Und das begründet sie sehr fein. Chapeau! – Ein Auszug: „Heute dagegen blicken wir auf eine 70-jährige Demokratie in West- und eine 30-jährige in Ostdeutschland zurück. Nur weil die neurechte Bewegung dem übrigen politischen Spektrum schwer auf die Nerven geht, geht nicht gleich die Demokratie unter. Das politische System in Deutschland ist viel widerstandsfähiger, als viele Linken zu glauben scheinen. Es hält aus, dass ein paar Neurechte Plakate an die Türen von Medienhäusern kleben und dass 10 bis 15 Prozent der Wähler*innen keine multikulturelle Gesellschaft und weniger EU wollen. Solange gegen keinen Artikel des Grundgesetzes verstoßen wird – was der Verfassungsschutz gerade prüft –, müssen alle Übrigen das aushalten und die Gelegenheit nutzen, um die eigenen Argumente zu schärfen. Wann hat denn zuletzt mal jemand im Bundestag überzeugend ausbuchstabiert, was für die multikulturelle Gesellschaft spricht und warum wir sie brauchen?

Ganz genau: Wann hätte das zuletzt jemand im Bundestag  – und das ist das Schlüsselwort – „überzeugend“ ausbuchstabiert? Der Aufruf der „taz“, zu argumentieren, anstatt zu diffamieren, niederzubrüllen und niederzuknüppeln, womit man als Linker nicht einverstanden ist, war längst überfällig. Besonders löblich ist, daß die „taz“, wenn auch vielleicht etwas milde, sehr zu Recht darauf hinweist, daß die Antifa immer mehr denjenigen gleicht, gegen die sie angeblich vorgehen will. Na gut, daß der Verfassungsschutz angeblich gerade etwas „prüft„, ist schon an den Haaren herbeigezogen. Er behauptet, daß das, was er gefunden hat, nicht ein vertrocknetes Blümchen, sondern ein prächtiger Blumenstrauß sei, – der „taz“ aber geschenkt in diesem Zusammenhang. Die kann ihre Leser auch nicht gleich völlig gar vergraulen. Ein bißchen AfD-Bashing muß schon noch sein zum Erhalt des Markenkerns.

Als Freiheitlich-Konservativer kann man die Aufforderung, zum Argument zurückzukehren, nur begrüßen. Die beinhaltet nämlich ganz automatisch auch die Aufforderung, zu akzeptieren, daß man dabei unterliegen kann und das bessere Argument dann gelten zu lassen hat. Und vor einer argumentativen Auseinandersetzung mit der Linken braucht sich kein Freiheitlich-Konservativer zu verstecken. Genau auf diese Auseinandersetzung hofft er seit Jahren. Brechen jetzt endlich erwachsene Zeiten an?

@jouwatch

Quelle!: #zaronews

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