Dienstag, April 16, 2024
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Mehr als die Hälfte der Deutschen will auswandern

Noch niemals vorher in der jüngeren Geschichte wollten so viele Deutsche ihr Heimatland verlassen. 55 Prozent gaben bei einer Befragung an, sie würden gerne ihr Glück in einem anderen Land suchen – ein Großteil davon für immer. Der Wunsch: Neben schönerem Wetter erhoffen sich die Möchtegernauswanderer in der neuen Heimat eine politisch stabilere Lage und ein besseres Einkommen.

In einer Umfrage von YouGov im Auftrag des Finanzdienstleisters Transferwise gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie Deutschland gerne den Rücken kehren möchten. Wenn schon nicht für immer, dann können sic 13 Prozent vorstellen, zumindest für mehrere Jahre fern der Heimat zu leben.

Die angeführten Gründe dafür seien eine „beidhändige Ohrfeige für Merkel und ihre Gesellen“, so das Magazin Freie Welt. Ein Teil der Befragten erhofft sich von dem Wegzug, dass er von dem Erarbeiteten nicht rund 75 Prozent an einen nimmer satten Staat abgeben muss und somit über ein höheres Einkommen verfügen kann. Auch der Wunsch nach anderen politischen Verhältnissen und der Wunsch nach einem  ruhigeren und entspannteren Leben treibt viele an.

Die Haltung zum Thema Auswanderung habe sich zudem in den letzten zwei Jahren massiv verändert: 29 Prozent, der sich jetzt mit Abwanderungsgedanken tragenden Menschen, gaben an, dass die Auswanderung vor zwei Jahren noch gar keine Option für sie war, jetzt aber eine echte Alternative geworden sei.

Der Grund, warum nur ein kleiner Teil der auswanderungsbereiten Deutschen dem Traum auch Taten folgen lässt, dürfte sein, dass viel der potenziellen Zielländern hohe Hürden für eine Einwanderung aufstellen. Sie  lassen -anders als Deutschland – nicht jeden ins Land marschieren, der möchte. So beschränken Kanada, Australien oder Neuseeland ihre Aufnahmebereitschaft hauptsächlich auf junge, gesunde und gut ausgebildete Handwerker und Fachkräfte. Wer älter ist, muss mit einem meist sechsstellige Geldbetrag in der Landeswährung nachweisen, dass er dem einheimischem Steuerzahler nicht irgendwann auf der Tasche liegt. (SB)

Quelle!:

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