Freitag, April 19, 2024
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Mehrere heftige Erdbeben erschüttern den Planeten

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Nach einem 6.0 Erdbeben in Indonesien, traf ein heftiges 7.5 Beben den Inselstaat Papua-Neuguinea, sowie ein 5+ in China mit 3000 beschädigten Häusern und weitere 6+ Erschütterungen im Pazifik.

Nach einem schweren Erdbeben der Stärke 7.5 wurde in Teilen von

Papua-Neuguinea ein kleiner Tsunami registriert. Das Erdbeben trat in der Nacht zum Montag um 1.48 Uhr MESZ auf und erschütterte vor allem die Inseln New Britain und New Ireland im Osten des Landes. Vom Pacific Tsunami Warnung Center wurde kurzzeitig eine

 Tsunamiwarnung für alle umliegenden Regionen ausgegeben. Auf New Britain wurden die höchten Tsunamiamplituden registriert. Vor allem in der Stadt Rabaul im Norden der Insel trat das Meer ins Landesinnere und überschwemmte einen Parkplatz. Schäden oder Opfer hat es dabei nach ersten Angaben nicht gegeben. Im Hafen der Stadt wurde eine Wellenhöhe von 50 cm gemessen.

Das Erdbeben selbst richtete nach ersten Angaben ebenfalls keine Schäden an. In Rabaul, wo die Erschütterungen bis zu 5 Minuten anhielten, wurden mehrere Gebäude kurzzeitig  evakuiert, darunter Hotels und der Flughafen. Bewohner beschreiben das Erdbeben als das stärkste der letzen Jahre. Einige dachten zunächst an eine Eruption des nahe gelegenen Vulkans Rabaul.

Das Observatorium des Vulkans konnte bisher keine Veränderungen der Aktivität infolge des Erdbebens feststellen. In der Vergangenheit kam es aber häufig zu Eruptionen des sehr aktiven Vulkans, wenn zuvor die Erde gebebt hatte.

Die Überprüfung der ländlichen Regionen der betroffenen Inseln wird aber noch mehrere Tage dauern. Ob es dort zu Schäden oder Opfern kam, ist noch nicht klar. In der Regel ist die Bauweise dort aber einigermaßen Erdbebensicher, so dass nur selten Schäden auftreten.

Dutzende, teils starke Nachbeben tragen bisher auf. Die Gefahr von Schäden oder neuen Tsunamis bestand dabei aber bisher nicht. Nachbeben bis Magnitude 6.5 sind in der Regel in den kommenden Tagen zu erwarten.

Die Inseln Neubritannien und Neuirland gehören zu den erdbebengefährdetsten Gebieten der Erde. Mehrmals pro Jahrzehnt kommt es zu schweren Erdbeben über Magnitude 7. Zuletzt im Jahr 2000 trat sogar ein Erdbeben der Stärke 8 auf. Grund für die vielen Erdbeben ist die Subduktionszone im Süden beider Inseln, die sich im Osten bis nach Bougainville erstreckt. Dort taucht die Salomonseeplatte unter die Bismarckplatte ab.

Im April 2014 wurde Bougainville von einer Reihe schwerer Erdbeben mit Tsunamis getroffen. Mehrere Menschen kamen dabei ums Leben. Die bis zu zwei Meter hohen Wellen zerstörten dabei einige Häuser.

Sieben Millionen Einwohner

Papua-Neuguinea ist nach Fläche einer der größten Inselstaaten der Welt, hat aber nur rund sieben Millionen Einwohner. Das Land östlich von Indonesien und nördlich von Australien ist bitterarm. Ende des 19. Jahrhunderts besetzte eine deutsche Kolonialgesellschaft einen Teil des Landes und nannte es Kaiser-Wilhelms-Land.

Papua-Neuguinea liegt auf dem sogenannten Ring aus Feuer (Ring of Fire) – eine häufig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesuchte, hufeisenförmige Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans. Das Areal reicht von der Westküste Amerikas über die nord-pazifischen Inselgruppen der Aleuten und Kurilen nach Japan und weiter über die Philippinen, den Ostrand Indonesiens sowie verschiedene Südsee-Inselstaaten bis Neuseeland und zur Antarktis.

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China: Starkes Erdbeben in Guizhou – Über 3000 Häuser beschädigt, mindestens eine Verletzte

Eines der stärksten Erdbeben der letzten Jahrzehnte traf am Montagmorgen um 3.47 Uhr MESZ die chinesische Provinz Guizhou im Süden des Landes. Es erreichte nach Angaben des chinesischen Erdbebendienstes Magnitude 5.5, das Hypozentrum lag in 7 Kilometern Tiefe.

Das Epizentrum des Erdbebens lag im Osten von Guizhou, nahe der Grenze zu Hunan. Dort befindet sich auch die Sanbanxi Talsperre. Es ist möglich, dass der vor neun Jahren fertig gestellte Stausee dieses Erdbeben ausgelöst hat.

Hunderte Rettungskräfte wurden in die Epizentralregion geschickt. Erste Berichte geben an, dass viele Häuser in umliegenden Dörfern beschädigt wurden. Erdrutsche zerstörten einige Straßen. Details zu möglichen Opfern gibt es noch nicht. Der Staudamm ist vom Erdbeben nicht beschädigt worden.

Guizhou zählt nicht zu den erdbebengefährdetsten Regionen Chinas, vor allem nicht der Osten des Landes. In den vergangenen Jahrzehnten wurde nur ein Erdbeben über Magnitude 5 registriert, immer zu Todesopfern führten.

Wegen der geringen Tiefe der meisten Erdbeben und der schlechten Bauweise führen in der Regel bereits kleine Erdbeben zu ernsten Schäden. Im vergangenen Jahr wurden vier Erdbeben mit M2.8, 2.4, 2.7 und 3.1 in Guizhou registriert, die alle viele Gebäude teils schwer beschädigten.

Update 06.38 Uhr


Auch aus der Großstadt Jianhe, 40 km nordwestlich des Epizentrums, werden Risse in einigen Gebäuden gemeldet. Die Eisenbahnlinie, die Kunming (Yunnan) und Shanghai verbindet, wurde temporär unterbrochen, um die auf Schäden zu untersuchen.

Update 08.42 Uhr


In Jianhe wurde eine Frau von einem herabstürzenden Dachziegel verletzt. Sie musste ins Krankenhaus. Die Verletzung ist nicht lebensbedrohlich.

Update 09.23 Uhr


Eine offizielle Schätzung des chinesischen Katastrophenschutzes geht davon aus, dass durch das Erdbeben bis zu 5000 Gebäude zerstört und 20.000 beschädigt worden sein könnten.

Update 10.25 Uhr


Nach ersten Angaben wurden mindestens 3100 Gebäude beschädigt.

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Drei schwere Erdbeben südlich von Samoa – Keine Tsunamigefahr

Binnen weniger Minuten traten am Montagvormittag MESZ zwei starke bis schwere Erdbeben südlich des pazifischen Inselstaates Samoa auf. Das erste Erdbeben der Stärke 5.6trat um 9.56 Uhr auf. Das zweite um 10.18 Uhr wird vorläufig vom USGS mit Magnitude 6.8 angegeben. Geofon nennt Magnitude 6.2. Die Epizentren beider Erdbeben lagen etwa 150 km südlich von Samoa. Schäden durch das Erdbeben sind somit sehr unwahrscheinlich. Sollte sich Magnitude 6.8 bestätigen könnte ein kleiner Tsunami ausgelöst worden sein, von dem aber keine Gefahr ausgeht. Eine Warnung wurde nicht herausgegeben.

Update 11.02 Uhr


Ein drittes Erdbeben, ebenfalls Magnitude 6.8 nach vorläufigen Angaben des USGS, trat um 10.48 Uhr MESZ auf. Geofon nennt Magnitude 6.4. Das Epizentrum lag an gleicher Stelle wie bei den vorherigen Beben.

Update 11.08 Uhr


Tsunami-Bojen vor der Küste Samoas registrierten keine Auffälligkeiten. Somit kann ein Tsunami durch die Magnitude 6.8 Erdbeben ausgeschlossen werden. Die Intensität der Erdbeben war jeweils gering. Nur IV laut Zeugen aus Samoa.

Vor der Küste von Samoa subduziert die Pazifische Platte unter die Tonga-Platte. Im Jahr 2009 kam es dabei zu einem Erdbeben der Stärke 8.1, das einen verheerenden Tsunami verursachte, wo mehrere hundert Menschen starben.

Hier die Übersicht aller Erdbeben mit Angabe der Koordinaten und Tiefe, ab 5+ in der Magnitude laut der europäischen Erdbebenwarte EMSC:

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Quellen: PRAVDA TV/Google/EMSC/juskis-erdbebennews.de vom 30.03.2015

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