Nach herben Verlusten bei der Hessen-Wahl nun der Paukenschlag: Angela Merkel wird den CDU-Parteivorsitz abgeben. Kaum ist die Neuigkeit heraus, beginnen die Diskussionen um mögliche Nachfolger und die Frage, ob damit auch Merkels Kanzlerschaft zu Ende geht. Wie die Bundestagsabgeordneten darüber denken, sehen Sie in unserer Twitter-Übersicht.
Eine kluge Entscheidung einer klugen Frau, findet Merkels Parteigenosse Olav Gutting. Warum das seiner Meinung nach so ist, lässt er hingegen offen.
Unsere #CDU #Parteivorsitzende ist wirklich ein kluger Kopf. Das beweist sie gerade wieder. Meinen allergrößten Respekt vor dieser Entscheidung von Angela #Merkel
— Olav Gutting (@olavgutting) October 29, 2018
Grünen-Politiker Sven Lehmann hatte offensichtlich einen anderen Rücktritt auf dem Zettel:
Sollte Angela #Merkel tatsächlich den CDU-Vorsitz abgeben, bevor Horst Seehofer den CSU-Vorsitz abgibt, wäre das eine an Absurdität kaum zu überbietende Entwicklung innerhalb der Union.
— Sven Lehmann ?️? (@svenlehmann) October 29, 2018
Auch FDP-Chef Christian Lindner hatte offenbar eine sehr andere Erwartung, wie sich Merkel als nächstes verhalten würde:
Für die @cdu mag es vielleicht gut sein, einen neuen Chef/in an der Parteispitze zu haben. Für unser Land aber wäre es gut, wir hätten eine neue Regierungsspitze. #Merkel gibt das falsche Amt ab. TL
— Christian Lindner (@c_lindner) October 29, 2018
„Die Diadochenkriege haben begonnen“, prophezeit der FDP-Abgeordnete Christian Jung. Unter der bedeutungsschweren Ansage steckt die simple Einsicht, dass bei den Christdemokraten nach dem Rückzug Merkels von der Parteispitze ein Machtkampf um ihr Erbe ausbrechen könnte. Bei wie vielen Followern von Herrn Jung diese Prophezeiung tatsächlich ankommen wird, ist eine Frage für sich.
Die #Diadochenkriege haben nun begonnen. Nun stellt sich die Frage, wer der aktuelle #Eumenes ist. @CDU https://t.co/z6CPysQhpK CJ
— Christian Jung (@c_jung77) October 29, 2018
Ein Name fällt gleich nach dem großen Paukenschlag: Friedrich Merz. Hans-Peter Friedrich von der CSU gefällt der Kandidat offenbar.
Großartig! ???? https://t.co/NcKM6E4Xgp
— Hans-Peter Friedrich (@HPFriedrichCSU) October 29, 2018
Niema Movassat fragt sich, ob der Rücktritt von der Parteispitze auch das Ende der Kanzlerschaft von Angela Merkel bedeutet. Außerdem schwant dem Linken-Politiker Böses hinsichtlich der künftigen Ausrichtung der CDU.
Wenn erstmal eine Lawine losgetreten ist, weiß man nicht wen und was sie alles überrollt. Die Erklärung von #Merkel, auf den Parteivorsitz zu verzichten, kann auch ihr Ende als Kanzlerin bedeuten. In jedem Fall ist davon auszugehen, dass die #CDU nach rechts rückt.
— Niema Movassat (@NiemaMovassat) October 29, 2018
Bei der AfD scheint man sich hingegen zu freuen und überzeugt zu sein, es habe mit der eigenen Arbeit zu tun, dass Merkel sich zurückzieht. #merkelistfastweg ist wohl der Hashtag des Tages.
Hoppla, jetzt kommt Bewegung ins Spiel. #AfDwirkt!CDU-Chef Merz vs. Kanzlerin Merkel? Da wären wohl noch alte Rechnungen zu begleichen… Den dramatischen Niedergang der Union wird das nicht aufhalten.#merkelistfastweghttps://t.co/yLYBOEkVzC
— Leif-Erik Holm (@Leif_Erik_Holm) October 29, 2018
Mit anderen Hashtags zwar, aber offensichtlich mit ähnlichen Gedanken schließt auch Marco Buschmann (FDP).
Wenn die Bundeskanzlerin sagt, dass sie für den Parteivorsitz nicht mehr geeignet sei, dann muss sie sich doch erst recht fragen, ob sie noch für das Kanzleramt geeignet ist. #Merkel #Parteivorsitz
— Marco Buschmann (@MarcoBuschmann) October 29, 2018