Dienstag, April 23, 2024
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Meteoriteneinschlag: »Schicksals-Krater« von Yucatán soll untersucht werden

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Als vor 66 Millionen Jahren ein Meteorit in das heutige Gebiet des mexikanischen Bundesstaates Yucatán einschlug, löste er auf der Erde eine Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2)globale Kettenreaktion aus, die sehr wahrscheinlich zu dem großen Massenaussterben führte, das auch die Dinosaurier

verschwinden ließ.

 

Der Krater wurde nach dem kleinen Dorf Chicxulub benannt, das sich heute im Zentrum des Kraters befindet. Ein internationales Wissenschaftlerteam will nun in einem gemeinsamen Projekt in dem Chicxulub-Krater bohren, um mehr über die Auswirkungen der urzeitlichen Umweltkatastrophe in Erfahrung zu bringen.

Der Meteorit hinterließ bei seinem Einschlag einen rund 180 Kilometer großen und 30 Kilometer tiefen Krater, dessen Zentrum heute an der Küste von Yucatán unter einer 600 Meter mächtigen Sediment-Schicht begraben liegt.

Nun wurde das Hubschiff »LB Myrtle« vor der nur 17 Meter tiefen yukatekischen Küste als Bohrplattform fest verankert. Von dort sollen die Bohrungen bis zu der Zieltiefe von 1.500 Meter in den Krater erfolgen, wobei alle drei Meter Sedimentsproben entnommen werden sollen.

Die Wissenschaftler hoffen, dadurch einige Fragen beantworten zu können: Woher kommt des Gestein, dass den oberen Ring bildet? Stammt er aus der unteren, mittleren oder oberen Erdkruste?

Denn wenn sie wissen, wie sich der Krater bildete, könnten sie auch exaktere Angaben zu der Gesamtaufprallenergie geben sowie welches Volumen die Masse hatte, die in die Erdstratosphäre geschleudert wurde und welche Schäden es schließlich verursachte.

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(Der äußere Ring (weiß dargestellt) des Kraters befindet sich heute unter der Halbinsel Yucatan begraben aber der innere Ring lieg vor der Küste)

Dass die Kernbohrungen aber auch noch Bruchstücke des Meteoriten zu Tage fördern, ist sehr unwahrscheinlich, er dürfte bei dem Einschlag durch die enorme Energiefreisetzung nahezu restlos verdampft sein.

Das an den Bohrungen beteiligte Team besteht aus 30 Wissenschaftlern aus den USA, Mexiko, Japan, Australien, Kanada, China, Großbritannien sowie fünf weiteren europäischen Ländern. Das Projekt wird von dem European Consortium for Ocean Research Drilling (ECORD) als Teil des International Ocean Discovery Program (IODP) geleitet.

Die Arbeitsgruppe aus Geologen, Geochemiker, Geophysiker, Paläontologen und anderen Experten hat sich selber zwei Monate Frist für ihr Vorhaben gegeben, da im Juli die Hurrikansaison beginnt und die Bohrarbeiten auf der Plattform 30 Kilometer vor der Küste zu gefährlich wären.

Die Forscher sind sich aber auch der anderen Risiken bewusst, und wissen, dass das Projekt jederzeit daran scheitern könnte, dass der Bohrer sich festsetzt oder nicht weiterkommt.

© Fernando Calvo für Terra-Mystica.Jimdo.com am 08.04.2016

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