Donnerstag, April 25, 2024
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Mexiko: Der Niedergang der Drogenbarone

Mit „Z-42“ war der Kopf eines Kartells dran. Das Geschäft läuft trotzdem weiter

Die dramatischen Verhaftungen der Drogenkartell-Chefs signalisieren den Umbruch im Drogengeschäft.Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)

Seine Milizen verbrennen ihre Feinde bei lebendigem Leib, verstümmeln deren Frauen und löschen in Kommandooperationen ganze Dörfer aus, um die Grenzen ihres Territoriums zu sichern. Nicht umsonst gilt "Z" als Mexikos grausamstes Drogenkartell. "Z-42", so das Codewort für ihren

Anführer, Omar Trevino Morales, ist seit Mittwoch außer Gefecht. Eine Kohorte von Panzerwagen rollte frühmorgens in eine Kleinstadt unweit der Grenze zu den USA ein und sperrte dem Drogenbaron den Nachhauseweg ab. Stunden später war der 41-Jährige bereits im Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses in der Hauptstadt Mexiko City.

Geld an Kinder verteilt

Es ist der zweite Schlag gegen Mexikos Drogenkartelle, die in den vergangenen Jahren nicht nur völlig ungehindert operieren konnten, sondern auch über dem Gesetz standen. Erst vor wenigen Tagen war Servando Gomez Martinez alias "La Tuta" verhaftet worden. Auch er Kopf eines der mächtigsten Drogenkartelle des Landes, der "Tempelritter".

Martinez hatte sich über Jahre quasi unangreifbar gefühlt, hatte den mexikanischen Medien bereitwillig und unmaskiert Interviews gegeben und in Videos auf YouTube mit den mörderischen Methoden seiner Bande geprahlt. In vielen Dörfern der von den Tempelrittern dominierten Region hatte er oft Geld auf der Straße verteilt, umringt von Trauben begeisterter Kinder.

Die Verhaftung der beiden Kartell-Chefs ist mehr als ein prestigeträchtiger Erfolg für Mexikos lange als unfähig und korrupt gehandelte Sicherheitskräfte. Für Experten gilt sie als Signal eines tief greifenden Strukturwandels in der Welt des mexikanischen Drogengeschäfts.

Die Zeit der allmächtigen Drogenbarone und ihrer hochgerüsteten Kartelle, die ganze Regionen kontrollieren, scheint vorerst vorbei. Eine Konsequenz der Sicherheitsstrategie, die Mexikos Präsident Pena Nieto seit Amtsantritt 2012 vorgegeben hat.

MEXICO CRIME ARREST

Vor wenigen Tagen schlug die Polizei bei Drogenboss „La Tuta“ zu – Foto: APA/EPA/Mario Guzman

Dessen Vorgänger Felipe Calderon hatte die Drogenkartelle noch in offener Feldschlacht besiegen wollen, hatte 50.000 Soldaten auf die Straße geschickt. Die Folge war ein Krieg ungeahnter Grausamkeit, der 70.000 Tote hinterließ. Der neue Präsident lässt die Kartelle lieber durch die Geheimdienste unterwandern. So können die Sicherheitskräfte zielgerichteter und damit erfolgreicher zuschlagen.

 

Für den Drogenhandel, der in Mexiko jährliche Umsätze von mindestens 50 Milliarden Dollar erzielt, bedeutet das nur einen Strukturwandel. Immer kleinere, lediglich lokal operierende Gruppen übernehmen das Geschäft und sind, wie ein Experte in der spanischen Zeitung El Pais urteilt, "unmöglich unter Kontrolle zu bringen".

Die "Drogenmami" arbeitet solide

55-Jährige zur mächtigsten Frau im Drogengeschäft gekürt.

mexikanische Drogenbarone…

Die US-Drogenvollzugsbehörde DEA hat Enedina Arellano Feliz kürzlich eine Art Ehrentitel zugesprochen. Für sie ist die 50-Jährige die mächtigste Frau im weltweiten Drogengeschäft.

Anders als andere Drogenbarone, die gerne mit ihren Verbrechen prahlen und sogar ins Fernsehen gehen, lebt die 55-Jährige ein unauffälliges Leben. Die gelernte Buchhalterin ist in dem von ihrer Familie dominierten Tijuana-Kartell für die Finanzen zuständig. Und dieser Teil des Geschäfts läuft im Gegensatz zu anderen Unternehmungen der Drogenbande offensichtlich klaglos. Ihre sechs Brüder sind schon in den Neunziger- und Nullerjahren allesamt Opfer des Krieges mit anderen Kartellen oder der Polizei geworden. Die "Chefin oder Narcomami", wie sie in den Berichten der DEA genannt wird, hat sich nicht nur von allen Kameras (das letzte Foto ist aus den Neunzigerjahren), sondern auch von Polizei und Konkurrenz ferngehalten. Sie hat in Ruhe einen Ring von gut getarnten Scheinfirmen aufgebaut, in denen vor allem GELD gewaschen wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(KURIER) ERSTELLT AM 05.03.2015, 08:11

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 


 

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