Dienstag, April 23, 2024
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Moderne “Welt“: Das Chippen der Herde

Es gibt tatsächlich Menschen, welche es gar nicht erwarten können, einen Chip in ihren Körper implantiert zu bekommen. In Zeiten hochintelligenter KI, Fragen beantwortender Lautsprecherlebenimitierender SexmaschinenRückwärtssalto machender Roboterund dem Wunsch der Obrigkeit zur Einführung der bargeldlosen Gesellschaft mit maximaler Überwachung, sollte man sich einmal Gedanken darüber machen, wie die Reise mit den kleinen Chips im Weichgewebe zwischen Daumen und Zeigefinger ablaufen würde:

Nun, da wären zunächst einmal die leichtgläubigen Schäflein, welche es einfach “cool“ finden und sich aus lauter Bequemlichkeit einen Chip unter die Haut setzen lassen – dieses Stadium haben wir bereits erreicht. Sobald die Zahl der gechippten Menschen eine gewisse Größenordnung erreicht hat, setzt massives Marketing ein und Stück für Stück wird einem das Leben als Ungechippter immer schwerer gemacht – man denke nur an die Notwendigkeit ein Bankkonto zu haben. Am Ende werden die letzten Verweigerer einfach per Gesetz zum Tragen eines Chips gezwungen und fertig ist das übelste Kontrollnetz aller Zeiten.

Im vergangenen Sommer machte das US-Unternehmen Three Market Square Schlagzeilen, als ganze 50 von 80 Mitarbeitern für die Implantierung eines Chips Schlange standen, mit dem sie per “Handstreich“ Kantinenessen bezahlen und Sicherheitstüren öffnen können. Sam Bengtson fand klare Worte für seine Entscheidung dabei zu sein:

»Ich war praktisch vom ersten Moment an 100 Prozent dafür. In den kommenden fünf bis zehn Jahren wird über sowas nicht mehr so viel gespottet werden oder es wird normaler sein. Ich möchte gerne frühzeitig bei diesen Dingen auf den fahrenden Zug aufspringen, einfach nur um sagen zu können, dass ich es habe.«

Mit dieser Ansicht stand er nicht alleine. So wurde tatsächlich eine Chipping-Party veranstaltet und einige ließen sich vor laufender Kamera chippen, damit der ganze Rest von uns widerspenstigen Menschen sehen kann, wie “cool“ es doch ist, sich chippen zu lassen:

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Im sozialistisch verseuchten Schweden ist man ebenfalls bereits auf dem Weg. Bei Epicenterin Stockholm, wo mehr als 100 kleine Techfirmen und Start-Ups rund 2.000 Mitarbeiter beschäftigen, haben sich bereits 150 Leute einen Chip einsetzen lassen, mit dem sie Türen öffnen, Drucker bedienen oder Smoothies kaufen können:

»Der größte Vorteil, so denke ich, ist die Bequemlichkeit«, sagte Patrick Mesterton, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender von Epicenter.

Zu Demonstrationszwecken öffnet er eine Tür mit einer einfachen Handbewegung. »Er [der Chip] ersetzt im Grunde eine Menge Dinge, andere Kommunikationsgeräte, seien es nun Kreditkarten oder Schlüssel«.

Die Technik selbst ist nicht neu: Derartige Chips werden als virtuelle Halsbänder für Haustiere benutzt und Unternehmen nutzen sie zur Nachverfolgung ihrer Lieferungen. Aber niemals zuvor wurde die Technologie dafür benutzt, Mitarbeiter in größerem Umfang zu markieren. Epicenter und eine Handvoll anderer Firmen sind die ersten, welche Chip-Implantate großflächig verfügbar machen. […]

Obwohl die Chips biologisch sicher sind, können die von ihnen generierten Daten zeigen, wie oft die Mitarbeiter zur Arbeit kommen oder was sie kaufen. Anders als Karten oder Smartphones, welche in der Lage sind dieselben Daten zu generieren, können die Träger sich nicht einfach von ihren Chips trennen.

Mesterton habe zunächst Bedenken gehabt, doch »Menschen haben Dinge in ihren Körper implantiert, wie Schrittmacher und sowas, um das Herz zu kontrollieren«, was viel ernster sei, als »einen kleinen Chip zu haben, welcher tatsächlich mit Geräten kommuniziert«.

Doch es gibt auch warnende Stimmen mit erheblichem Ansehen. Alessandro Acquisti, Professor für Informationstechnologie am Heinz College der Carnegie Mellon Universität im US-amerikanischen Pittburgh, warnt:

»Unternehmen behaupten oft, dass diese Chips sicher und verschlüsselt sind. Doch “verschlüsselt“ ist ein ziemlich vager Begriff, welcher alles – von einem wirklich sicheren, bis zu einem sehr leicht hackbaren Produkt – beinhalten kann.«

Weiter sei nicht auszuschließen, dass die Technologie missbraucht werde, indem beispielsweise ein implantierter Microchip heute einfacheren Zugang zu Gebäuden und Zahlungen erlaube, theoretisch aber auch dazu benutzt werden könne, zu überprüfen wie lange ein Mitarbeiter auf Klo oder zur Mittagspause gehe – ohne, dass er davon weiß. »Sind sie einmal implantiert, ist eine zukünftige Ausweiterung der Nutzung sehr schwer zu bestimmen oder abzustellen«, so Professor Acquisti.

Seit vielen Monaten wird im Weltnetz über die klassischen LeiDmedien unterschwellig für die Chippung geworben. Viele Artikel über Chiphersteller und Forschungen an irgendwelchen Universitäten präsentieren die unglaublichen Vorteile eines Implantats und alles nur, weil es das Leben ja so viel einfacher macht.

Da ist dann die Rede von Reisen ohne Ausweisdokumente, von Autos, welche nur vom autorisierten Chipträger gestartet werden können, von elektronisch verriegelten Türen, welche mit einer Handbewegung geöffnet werden, usw..

Stellt sich also die Frage, ob die Zukunft auch private Chipping-Parties bereithält? Sowas wie eine Tupperparty für all jene, welche nicht in der Lage sind, die unübersehbaren Gefahren und den wirklichen Umfang solch einer Technologie in seinen Konsequenzen voll zu erfassen.

Aber das Chippen von Mitarbeitern zur Gewährung von Zugang zu bestimmten Türen und Schokoriegelautomaten ist nur der Anfang. Mittlerweile wird offen über das Implantieren von Mikrochips ins menschliche Gehirn gesprochen, wobei der Mensch mit einer KI verschmelzen soll und seine Gedanken praktisch direkt auf einem Computer verarbeitet werden:

Ein derartiger Eingriff ins menschliche Gehirn würde gewiss nicht nur eine Einbahnstraße für transferierte und verarbeitete Daten darstellen. Man fühlt sich unweigerlich an die “Matrix“-Trilogie erinnert – wobei, wer weiß? Vielleicht ist der vielseits beschworene “Aufwachprozess“ auch dergestalt, dass wir alle einst erkennen, Teil einer wie auch immer gestrickten Matrix zu sein?

Alles läuft nach Plan …

Beitragsbild: Der Nachtwächter

Quelle: http://n8waechter.info/2017/11/moderne-welt-das-chippen-der-herde/

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