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MS: Krankheitsverständnis grundlegend geändert

Experten zum Welt-MS-Tag 2013
Experten zum Welt-MS-Tag 2013
 

 

Symptome führen zu sozialem Rückzug und beeinträchtigen im Alltag
Wien – Anlässlich des diesjährigen Welt-Multiple-Sklerose-Tages haben Experten heute, Donnerstag, über die neuesten Entwicklungen der Krankheit informiert. Dabei sind die aktuellen Erkenntnisse über die Krankheitsursachen sowie die individuellen Therapiestrategien und der damit verbundene Einfluss auf die Lebensplanung in den Fokus gerückt worden. Diese Einsichten haben zu einer massiven Ausweitung der Behandlungsoptionen und zu einem besseren Verständnis des Krankheitsverlaufes beigetragen.

Medikamente kurz vor Zulassung

Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung, die zur Zerstörung der Myelinscheiden führt, wodurch die Nervenfasern isoliert werden. "In den letzten Jahren ist es uns gelungen, diesen Entzündungsprozess besser zu verstehen. Wir wissen jetzt, dass die Entzündung vorwiegend durch die T-Lymphozyten vermittelt wird", erklärt Hans Lassmann, Leiter der Abteilung für Neuroimmunologie an der Medizinischen Universität Wien http://www.meduniwien.ac.at , gegenüber pressetext. Auf Basis dieser Erkenntnisse könne man neue…

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Therapien entwickeln, welche direkt in das Immunsystem eingreifen und die Entzündungsreaktion blockieren.

Neue orale Medikamente zur Behandlung einer schubförmigen MS stehen in Europa bereits kurz vor ihrer Zulassung. Darunter haben sich die Präparate Dimethylfumarat, Teriflunomid und Laquinimod in Studien bereits als wirksam erwiesen. Mithilfe dieser Arzneimittel ist nicht nur eine Verminderung der Schubrate, sondern auch eine deutliche Reduktion der Behinderungsprogression erzielt worden. Weitere künftige Therapieoptionen sind voraussichtlich ein Interferon-beta-Präparat, welches in Form einer Injektion nur alle zwei bis vier Wochen verabreicht wird, und eine Infusionsbehandlung mit Alemtuzumab.

Tagesmüdigkeit belastet Betroffene

Forschungsergebnisse belegen, dass sich auch Faktoren wie das Rauchen und der Vitamin-D-Spiegel auf die MS negativ auswirken. "Damit können Betroffene auch aktiv etwas an ihrem Risikoprofil ändern", bestätigt Babara Bajer-Kornek von der Universitätsklinik für Neurologie an der Medizinischen Universität Wien. Die Diagnosestellung erfolgt anhand der typischen Beschwerden, der MRT von Gehirn und Rückenmark sowie des Liquorbefundes. Zusätzlich werden die McDonald-Kriterien herangezogen, die eine Diagnose schon nach Eintritt eines ersten krankheitsverdächtigen Ereignisses rechtfertigen.

Viele Betroffene fühlen sich vor allem durch die lang anhaltende Tagesmüdigkeit im Alltag beeinträchtigt. "Enorme Tagesmüdigkeit (Fatigue) ist auch schon im Frühstadium der MS eines der häufigsten Symptome und schränkt das Sozialleben stark ein. Ein weiteres frühes MS-Symptom können Blasenprobleme sein, die aus Scham oft zu sozialem Rückzug bis hin zur Isolation führen", schildert Ursula Hensel, Geschäftsführerin der Österreichischen Multiplen Sklerose Gesellschaft http://oemsg.at . Häufig werden auch eine eingeschlagene Ausbildung, der gewählte Beruf, die Partnerschaft und ein Kinderwunsch in Frage gestellt.

Fotos zur Veranstaltung stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/3224 zum Download zur Verfügung

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