Donnerstag, April 18, 2024
StartPolitikEuropaMutmaßlicher Linksextremist arbeitet als Kita-Erzieher für die Kirche

Mutmaßlicher Linksextremist arbeitet als Kita-Erzieher für die Kirche

Die evangelische Kirche in Stuttgart muss die Frage beantworten, warum sie in einer ihrer Kindertagesstätten einen Linksextremisten beschäftigt. Ein entsprechender Vorwurf der AfD wird von den Justiz- und Sicherheitsbehörden im Ländle hinter vorgehaltener Hand bestätigt. Die CDU fordert seine Entlassung.

Den Angaben zufolge soll der Mann zu den führenden Köpfen der linken Szene in Stuttgart gehören und mehrfach einschlägig vorbestraft sein, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, so die Stuttgarter Nachrichten. In Videos im Internet ist zu sehen, wie sich der Mann auf einer Demo mit einem Polizisten anlegt und eine Razzia der Polizei nach den G-20-Krawallen in Hamburg als „Repression“ anprangert.

Stuttgarts Stadtdekan Søren Schwesig bestätigte, dass der Mann seit 2012 in einer Kita als Erzieher tätig und dort inzwischen stellvertretender Leiter sei. Über die Videos zeigte sich der Geistliche „total erstaunt“. Das passe nicht zu dem, wie er den Mann kenne. Dieser sei sehr angesehen, es habe noch nie Klagen gegeben, so die Verteidigungsrede.

Schwesig erklärte gegenüber der Zeitung, dass die Kirche alle fünf Jahre von ihren Erziehern ein aktuelles polizeiliches Führungszeugnis anfordere. Allerdings dürfe sie dort aufgeführte Straftaten nur dann ansprechen, wenn „negative Auswirkungen auf die Arbeit zu befürchten seien“. Laut der Personalabteilung habe es aber solche Befürchtung „in der Vergangenheit“ im konkreten Fall nicht gegeben, gibt der Dekan irrwitziger Weise an. Er wolle jedoch nun das Gespräch mit dem Erzieher suchen und von ihm wissen, wie seine politischen Aktivitäten mit seiner Arbeit zusammen passten. „Im Kindergarten tun wir doch Konflikte gewaltfrei behandeln“, so Schwesig.

Thomas Blenke, Sicherheitsexperte der CDU im Landtag, fordert die Kirche auf, den Erzieher zu entlassen. „Es ist nicht akzeptabel, dass Extremisten – gleich welcher Couleur – als Erzieher auf unsere Kinder losgelassen werden,“, sagte er. Wer sich von Gewalt wie in Hamburg nicht distanziere oder sie gar gutheiße, „ist nicht geeignet, als Erzieher zu arbeiten.“ (SB)

Quelle!:

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »