Freitag, März 29, 2024
StartPolitik3.Weltkrieg„Mutter aller Bomben“ nur Knallfrosch im Vergleich zu russischem „Papa“?

„Mutter aller Bomben“ nur Knallfrosch im Vergleich zu russischem „Papa“?

Die von den USA über Afghanistan abgeworfene GBU-43 ist bei weitem nicht die stärkste nichtnukleare Bombe auf der Welt, meint der Militär-Experte Wiktor Murachowskij, Chefredakteur der russischen Fachzeitschrift „Arsenal Otetschestwa“ ( „Arsenal der Heimat“). Russland habe nämlich Bomben, die ein um das Vierfache höheres TNT-Äquivalent besitzen.

Die US-Luftwaffe hatte am 13. April in Afghanistan erstmals ihre stärkste nichtatomare Bombe vom Typ GBU-43 eingesetzt. Aus Washington hieß es später, dass mit der Bombe ein Tunnelsystem des IS angegriffen worden sei. Insgesamt sollen sich in der Bewaffnung der Vereinigten Staaten zurzeit 15 solche Bomben befinden, die auch als „Mutter aller Bomben“ bezeichnet werden.Laut  Murachowskij enthält die „Mutter aller Bomben“ etwa 8.000 Kilogramm Sprengstoff und besitzt eine Detonationskraft von etwa zehn Tonnen TNT-Äquivalent.

Doch es gebe Bomben, die die Eigenschaften der GBU-43 übertreffen: „Bei uns wurde eine Volumen-Detonations-Bombe aus der ODAB-Serie  (zu Deutsch eine Aerosolbombe, Anm. d. Red.) getestet und in Gebrauch genommen, deren TNT-Äquivalent rund 40 Tonnen entspricht“, so der Experte. Demnach würde Russland also Bomben besitzen, die ein um das Vierfache höheres TNT-Äquivalent aufweisen.

Ein zehn Tonnen TNT-Äquivalent wie bei der GBU-43 hätten sowjetische Bomben hingegen bereits zur Zeit des Zweiten Weltkrieges gehabt, so der Experte.Laut Murachowskij entspricht der Zerstörungsradius der „Mutter aller Bomben“ auf einem Freigelände nur dem Epizentrum der heutigen russischen ODAB-Bomben – etwa 150 bis 200 Quadratmeter.

„Die US-Bombe verursacht mit ihrer Druckstoßwelle schwere Verletzungen in einem Radius von einem Kilometer, unsere hingegen in einer Reichweite von  etwa zweieinhalb Kilometern“, fügte der Experte hinzu.

Allerdings sei der Vergleich der russischen und der amerikanischen Bombe zugegebenermaßen nicht ganz zutreffend: So hätte die GBU-43 eine „Bleistiftform“, um möglichst tief einzuschlagen und unter der Oberfläche liegende Ziele zu zerstören, die russischen Bomben seien hingegen mehr auf oberhalb liegende Objekte orientiert.

Beitragsbild: © Foto: pixabay

Quelle: Sputnik Deutschland

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