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Mysteriöses Grabmal soll eine Zeitmaschine sein

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Seit Jahren wird spekuliert, dass sich auf einem Londoner Friedhof eine Zeitmaschine versteckt. Nun will ein Brite das Geheimnis lüften.Auf dem Londoner Brompton Cemetery steht ein imposantes

Mausoleum, das seit langem die Fantasie der Menschen anregt. Das liegt einerseits daran, dass keinerlei Pläne des Gebäudes

erhalten sind und der Schlüssel zur schweren Bronzetür unauffindbar ist. Andererseits an der Dame, für die es Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet worden war.

Denn Hannah Courtoy war eine schillernde Dame der Gesellschaft. Sie blieb unverheiratet, hatte aber drei Töchter und verstarb sagenhaft reich. Wie sie ihren Lebensunterhalt bestritten hat, weiss niemand so genau, doch soll sie eine königliche Mätresse gewesen sein und einem älteren Gentleman namens John Courtoy nahegestanden haben. Es war sein Vermögen, das sie reich machte, wie der BlogNeovictoriansteampunk.com schreibt.

Ägyptisches Wissen

Diese Hannah Courtoy (1784–1849) hat offenbar einige illustre Gestalten jener Zeit zu ihrem Freundeskreis gezählt. Einer von ihnen war Samuel Warner. Von Zeitgenossen als Scharlatan bezeichnet, behauptete er, eine unsichtbare Granate erfunden zu haben. Die königliche Marine war zwar interessiert, verzichtete schliesslich aber. Denn Warner wollte das Funktionsprinzip nur verraten, wenn ihm die Marine vorab 200’000 Pfund (heute rund 15 Millionen Franken) zahlte.

Es ist nicht klar, wie die unsichtbaren Granaten funktionieren sollten. Es wurde aber gemunkelt, dass Warner antikes Wissen nutze, um die Granate zum Ziel zu teleportieren. Die Kenntnis der Teleportation könnte er von einem anderen Freund Courtoys erhalten haben, Joseph Bonomi.

Der Architekt und Ägyptologe gehörte zur Forschergruppe, die als erste die Schriftrollen im Tal der Könige entschlüsselte. Diesem Umstand ist das Gerücht geschuldet, wonach sich im Mausoleum eine Zeitmaschine verbirgt.

In viktorianischer Zeit war die Ansicht sehr verbreitet, wonach die alten Ägypter das Geheimnis der Zeitreise entdeckt hätten. War Bonomi bei der Durchsicht der Papyri darauf gestossen? Und hat er sie im Mausoleum, das er zusammen mit Warner baute, versteckt?

Komponist will Tür öffnen

Einer, der das glaubt, ist Stephen Coates. Der britische Komponist hofft, hinter der Bronzetür eine Zeitmaschine zu finden, die ihn zurück ins alte Ägypten transportiert, oder – für ihn die bevorzugte Alternative – verjüngt wieder aus dem Grabmal steigen lässt. «Ich würde es auf jeden Fall versuchen», sagte er zum «Independent». «Wer würde nicht die Gelegenheit ergreifen, durch die Zeit zu reisen?» (Mann ist in Zeitschleife gefangen – und vergisst es)

Was ihm fehlt, ist der Schlüssel. Da das Mausoleum unter Denkmalschutz steht, muss er eine exakte Nachbildung erstellen lassen, um das Schloss nicht zu beschädigen. Geld dafür will er an diesem Sonntag mit einer Lesung auf dem Friedhof auftreiben.

Laut Coates ist auch noch eine zweite Möglichkeit denkbar. Nämlich, dass statt einer Zeitmaschine ein von Samuel Warner entwickeltes Teleportations-Portal im Mausoleum steht. Es soll zu einem Netzwerk von solchen Portalen gehören, die auf den sieben grossen Friedhöfen Londons und auf dem Friedhof Montmartre in Paris stehen (Warum Zeitreisen möglich sind).

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Es wird sich zeigen, ob Coates das Mausoleum öffnen kann. Für den Friedhofskenner Robert Stephenson wird hier aber viel Lärm um nichts gemacht. Denn das Mausoleum sei bei weitem nicht das einzige, zu dem es keine Pläne gebe, erklärte er dem «Independent».

Ausserdem stimme es nicht, dass die Tür seit damals nie mehr geöffnet worden sei. Trotzdem möge er die Geschichte von der Zeitmaschine, da sie das Interesse an seinen Führungen über den Brompton Cemetery hochhalte.

Literatur:

Die Physik des Unmöglichen: Beamer, Phaser, Zeitmaschinen von Michio Kaku

Die perfekte Welle: Mit Neutrinos an die Grenzen von Raum und Zeit oder warum Teilchenphysik wie Surfen ist von Heinrich Päs

Im Paralleluniversum: Eine kosmologische Reise vom Big Bang in die 11. DimensionvonMichio Kaku

Die Entschlüsselung des Universums: Der Schlüssel kam zur rechten Zeit von Nassim Haramein

Quellen: Wikimedia/20min.ch/Neovictoriansteampunk.com am 19.12.2015

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