Donnerstag, April 18, 2024
StartPolitikEUNach Sexualdelikten und Bandenverbrechen: EU-Land will mit Militärgewalt durchgreifen

Nach Sexualdelikten und Bandenverbrechen: EU-Land will mit Militärgewalt durchgreifen

Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität hat Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven die Bereitschaft seines Landes angekündigt, mit militärischer Gewalt durchzugreifen.

In den vergangenen Jahren nahm die Kriminalität in Schweden zu. Besonders häufig ist die Stadt Malmö Schauplatz von Verbrechen. Am 17. Januar kam es dort zu einer Explosion neben einer Polizeistation. In der Stadt tobt ein Machtkampf verschiedener Gangs. Malmö wird außerdem von einer Welle von Gruppenvergewaltigungen heimgesucht: Seit November 2017 gab es bereits vier derartige Verbrechen in der Stadt.

Vor den schwedischen Parlamentswahlen im September wurde die Welle von Gewalt auch in der ersten Sitzung des Nationalrats zum Thema. Löfven zufolge wird Schweden alles tun, was nötig ist, um die Bandenkriege zu beenden – schlimmstenfalls auch mit militärischer Gewalt, meldet die schwedische Nachrichtenagentur TT.

„Es wäre nicht meine erste Wahl, das Militär einzusetzen. Aber ich will alles Nötige tun, um der schweren, organisierten Kriminalität den Garaus zu machen“, sagte der Sozialdemokrat am Mittwoch laut dem Fernsehsender SVT.

Damit reagierte der Regierungschef auf Ängste in der Bevölkerung: Immer mehr Schweden fühlen sich nachts auf der Straße unsicher. Die Regierung kündigte deswegen mehr Geld für die Polizei und schärfere Waffengesetze an. Auch sollen Ermittler einfache Telefongespräche und E-Mails überwachen dürfen.

In diesem Jahr plant Schweden, die 2010 abgeschaffte Wehrpflicht wieder einzuführen. Falls vom Parlament abgesegnet, soll diese Maßnahme aktuelle Personallücken im Heer schließen.

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