Donnerstag, April 25, 2024
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Nationalratswahl 2017 Nationalratswahl: Imgard Griss tritt für die NEOS an

Die Spekulationen haben ein Ende: Die frühere Höchstrichterin und unabhängige Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss will für die NEOS bei der Nationalratswahl antreten. Das gaben Griss und NEOS-Chef Matthias Strolz am Donnerstag bei einer Pressekonferenz bekannt. Griss soll einen „wählbaren“ Platz auf der Liste bekommen – an welcher Stelle, ist noch nicht bekannt.

Die Frage, ob es denkbar wäre, dass Griss statt Strolz gar Spitzenkandidatin wird, beantwortete der Parteichef „aus Respekt vor den Gremien“ nicht. Nach APA-Informationen ist Platz eins für Griss aber ausgeschlossen. Bei Erfolg werde sie auch „natürlich“ ins Parlament einziehen, kündigte die 70-Jährige an.

Keine eigene Liste

Dass sie nicht mit einer eigenen Liste antritt, erklärte Griss damit, dass eine Bundespräsidenten-Wahl und eine Nationalratswahl „zwei ganz verschiedene Paar Schuhe“ seien. Gleichgesinnte Kräfte sollten sich zusammentun, eine große Zahl an Listen und damit eine Aufsplittung habe keinen Sinn – „es geht ja nicht jetzt um irgendeinen Egotrip“.

Gespräche mit ÖVP-Chef Sebastian Kurz habe es gegeben, bestätigte Griss einmal mehr – die Idee der NEOS entspreche ihr aber eher. Von einer möglichen Konkurrenz durch eine Liste des Noch-Grünen Peter Pilz wollen sich Griss und Strolz nicht aus der Ruhe bringen lassen: „Konkurrenz belebt das Geschäft“, so Griss.

Noch offen ist, welchen Listenplatz Griss erhält. Die Listenerstellung bei den NEOS läuft mehrstufig ab. Als Spitzenkandidat ging zuletzt aus den Vorwahlen Parteichef Strolz hervor. Welchen Platz Griss bekommt, wird am Freitag in einem erweiterten Vorstand besprochen und dann der Mitgliederversammlung vorgeschlagen. Die Kooperation mit der ehemaligen Hofburg-Kandidatin muss nämlich noch durch die Gremien. Der Beschluss in der Mitgliederversammlung soll am Samstag über die Bühne gehen.

Auch im Namen der Liste sichtbar

Da es nicht nur um einen Listenplatz, sondern eine „Allianz“ mit Griss geht, müssen laut Statuten zwei Drittel der Mitgliederversammlung zustimmen – das ist für „Kooperationen, Wahlbündnisse und Koalitionen“ mit anderen politischen Parteien, Vereinen oder Gruppierungen auf Bundesebene in den Parteisatzungen so vorgesehen. Am Sonntag werden dann die Bundes- und die neun Landeslisten in der Mitgliederversammlung beschlossen.

Vorausgesetzt, die Mitgliederversammlung der NEOS gibt am Samstag ihren Segen, soll die gemeinsame Kandidatur mit der früheren Hofburg-Kandidatin Irmgard Griss auch im Namen der Liste sichtbar werden. Wie dieser genau lautet, wird aber erst besprochen. Der Name könnte etwas ausführlicher ausfallen, denn laut Strolz sollen sowohl die NEOS als auch Griss und dazu noch eine „Botschaft“ darin vorkommen.

Als Wahlziel gab NEOS-Chef Strolz die Zweistelligkeit aus. Als unabhängige Kandidatin bei der Bundespräsidentschaftswahl hat Griss vergangenes Jahr immerhin 18,9 Prozent erreicht, die NEOS waren 2013 mit fünf Prozent in den Nationalrat eingezogen. „Es ist immer Luft nach oben“, meinte Griss am Donnerstag, sie werde sich jedenfalls „voll einbringen“. „Wir wachsen“, betonte Strolz und bejahte, dass das Ziel für den 15. Oktober

Beitragsbild: APA

Quelle: Info Direkt

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