Freitag, März 29, 2024
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Nestlé statt Muttermilch: Tod aus der Babyflasche (Video)

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Jeden Tag aufs Neue versucht die philippinische Stillberaterin Tintin Cervantes Leben zu retten, indem sie Mütter von der Flasche Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)wegbringt. Der Flasche mit Baby-Pulvermilch, zu der fast 70 Prozent aller Mütter im Land greifen: Hier auf den Philippinen sterben täglich

13 Babys an Durchfall.

 

Wird das Baby gestillt, besteht nur ein geringes Risiko für eine Durchfallerkrankung. Aber das Baby, das mit


Pulvermilch gefüttert wird, hat ein hohes Risiko. Es ist sehr gefährlich für das Baby, sagt Tintin bedrückt.

13 Babys am Tag, das sind 5000 im Jahr. Auf den Philippinen ist es oft nicht möglich, Pulvermilch sauber hygienisch zu lagern – besonders wenn sie schon angerührt ist. Durchfall kann eine Konsequenz sein und Durchfall gehört bei Kleinkindern auf den


Philippinen zu den drei Haupttodesursachen.

Über 10.000 Kilometer sind die Philippinen von Deutschland entfernt. Und obwohl ein Großteil der der Menschen unter der Armutsgrenze lebt, haben die Philippinen mit nur 36 Prozent eine der niedrigsten Stillraten weltweit. Die Werbung der Milchkonzerne mit ihren aggressiven und oft illegalen Methoden sei schuld, sagt uns Tintin. Ganz vorn


dabei sei der Konzern Nestlé (Nestlé bezahlt nur 524 $ für 100 Millionen Liter kalifornisches Trinkwasser (Video)).

Doch warum ist Milchpulver nach dem Skandal in den 70ern immer noch so erfolgreich? Ein Rückblick: In den Siebzigern stand Nestlé unter heftiger Kritik. Der Konzern machte in Afrika und Asien massiv Werbung für sein Milchpulver als Säuglingsnahrung.

Das Problem war: Viele Mütter glauben, dass das Milchpulver besser und gesünder für ihre Babys ist als Muttermilch. Zu sauberem Wasser haben bis heute viele keinen Zugang und mischen das Pulver mit verunreinigtem (Danone, Nestlé, Yakult – Schluß mit grausamer Tierfütterung).

Das Ergebnis: Ein Keimcocktail, der angeblich pro Jahr mehr als eine Million Babyleben gekostet hat. Die Todesursachen waren Infektionen und Durchfall.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO reagierte damals mit einem „Milchkodex“, der besagt:

  • Es darf keine Werbung für Milchpulver für Neugeborene mehr geben
  • Es dürfen keine kostenlosen Proben an Mütter verteilt werden
  • Es dürfen keine Geschenke an Ärzte gemacht werden, damit sie Milchpulver verschreiben.

Doch genau das soll trotzdem weiterhin passiert sein. Der aktuelle ARD-„Markencheck“ deckt auf, dass Nestlé sich nicht an die Vorgaben gehalten hat.

Das behauptet unter anderem ein ehemaliger Nestlé-Verkäufer aus Pakistan, der Ärzte mit Schecks, Reisegeschenke oder kostenlosen Klimaanlagen für die Klinik bestechen sollte. Das Ziel: Die Ärzte sollen Müttern Nestlé-Milchpulver verschreiben. Als Beweis zeigt der ehemalige Mitarbeiter dem „Markencheck“ Rechnungen mit eindeutigen Notizen seines Chefs. Der Schweizer Konzern bestreitet die Vorwürfe jedoch.

In den Gesundheitszentren auf den Philippinen kommen nach wie vor oft solche Vertreter von Nestlé mit Milchpulver im Gepäck vorbei. Sie verschenken laut der Mitarbeiter ihre Produkte, was gegen den Milchkodex der WHO und auch gegen philippinisches Gesetz verstößt. Laut Nestlé informieren die Vertreter nur über ihr Angebot.

„Das sind Babymilch-Dealer“, sagt Ines Fernandez, eine philippinische Rechtsanwältin. Nestlé würde ständig gegen die Vorschriften zur Vermarktung von Babynahrung verstoßen. Angeblich soll der Konzern auch versucht haben, Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums des Entwicklungslandes für sich arbeiten zu lassen (Amish-Kinder deutlich gesünder, sind nicht geimpft und trinken Rohmilch).

Die Dokumentation zeigt einen Sumpf aus Geschäftemacherei, Lobbyismus und Korruption: Zu Wort kommen Krankenschwestern und Ärzte die von Vertretern der Milchkonzerne massiv umworben werden, obwohl das gegen nationales Recht verstößt. Und Mütter in Armenvierteln, die den überall präsenten Werbeversprechen der Milchkonzerne Glauben schenken – weil sie verzweifelt auf ein besseres Leben für ihre Kinder hoffen.

Der Einfluss der Milchfirmen reicht bis in die Regierungsebenen, wo Abgeordnete beeinflusst werden, um die strenge Gesetzgebung aufzuweichen. Doch viele Menschen wollen die Situation nicht hinnehmen.

Sie kämpfen gegen die Macht der Konzerne – auch wenn es ein Kampf David gegen Goliath bleibt.

Video:

Literatur:

Abgefüllt (Prädikat: Wertvoll)

Aus kontrolliertem Raubbau: Wie Politik und Wirtschaft das Klima anheizen, Natur vernichten und Armut produzieren von Kathrin Hartmann

Food, Inc. – Was essen wir wirklich?

Quellen: PublicDomain/WDR/tagesschau.de am 22.03.2016

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