Donnerstag, April 25, 2024
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Neue Antikörper unterdrücken HIV

"Das Besondere an diesen Antikörpern ist, dass sie sich gegen mehr als 80 Prozent der HIV-Stämme richten und extrem potent sind", sagt Marina Caskey, Erstautorin der Studie.

In einer klinischen Studie konnten US-Forscher 195 von 237 im Labor getesteten HIV-1-Stämmen neutralisieren

New York/London – Ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung von HIV dürfte nun US-amerikanischen Wissenschaftlern gelungen sein: Im Rahmen einer klinischen Studie gelang es einem Forscherteam, eine neue Generation von künstlich erzeugten Antikörpern zu entwickeln, die die HI-Viruslast im Blut starkFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) reduzieren.

Antikörper werden schon seit vielen Jahren als mögliche Therapie gegen die Infektion mit dem Immunschwächevirus betrachtet. "Die HIV-Immuntherapie mit einer Kombination von

monoklonalen Antikörpern der ersten Generation war in präklinischen (Tierversuche; Anm.) und klinischen Studien zum größten Teil nicht wirksam und wurde wieder aufgegeben", erklärt Michel Nussenzweig vom Labor für Molekulare Immunologie der Uni New York und Mitautor der Studie.

Nun dürfte es aber eine neue Generation von solchen Antikörpern geben: Die Wissenschaftler konstruierten mit 3BNC117 einen solchen Antikörper, der exakt die Bindungsstelle von HI-Viren an ihrem Ziel, den CD4-positiven Zellen, erkennt. Die Fachleute fanden heraus, dass die Antikörper 195 von 237 im Labor getesteten HIV-1-Stämmen neutralisieren konnten.

Untersuchung mit 17 Probanden

Die Forscher verabreichten die monoklonalen HIV-Antikörper zwölf nicht infizierten und 17 HIV-positiven Probanden in steigender Dosis. Bei den Infizierten kam es nach der Infusion zu einem Rückgang der Zahl der HI-Viren im Blut über einen Zeitraum von 28 Tagen. Die Viruslast reduzierte sich dabei auf bis zu weniger als ein Hundertstel des Ausgangswerts. "Das Besondere an diesen Antikörpern ist, dass sie sich gegen mehr als 80 Prozent der HIV-Stämme richten und extrem potent sind", ist Marina Caskey, Erstautorin der Studie überzeugt. Demnach seien die monoklonalen Antikörper auch gut verträglich.

"Die Immuntherapie sollte als neue Modalität zur Prävention, Therapie und Heilung von HIV-Infektionen untersucht werden", empfehlen die Fachleute in ihrem wissenschaftlichen Artikel, der kürzlich im Fachjournal "Nature" veröffentlicht wurde.

Vor zu viel Euphorie warnen die Forscher allerdings: Eine Monotherapie mit dem Wirkstoff sei nicht ausreichend, um eine Infektion mit den wandlungsfreudigen Viren zu kontrollieren. "Ein Antikörper allein wird – ebenso wie nur ein Medikament – nicht ausreichen, um die Virenlast auf lange Sicht zu unterdrücken", sagt Marina Caskey, Erstautorin der Studie.

Für eine vollständige Kontrolle der Infektion müsse ein Antikörper entweder mit anderen Antikörpern oder aber mit Medikamenten kombiniert werden.

(APA, gueb, 9.4.2015)

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