Donnerstag, April 18, 2024
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Neue russische Variante in Syrien (UPDATE)

Foto: Syrians hold photos of Assad and Putin / Freedom House / flickr / CC BY 2.0

Kurz vorweg: Lest unbedingt die sensationellen Nachrichten in den Deutschen Wirtschafts Nachrichten.Hier die Schlagzeilen:

  • Spektakuläre Wende: Obama erklärt US-Kriege für gescheitert
  • Erfolg für Putin: Saudi-Arabien gibt Widerstand gegen Russland auf‘ (Die militärische Stärke Russlands hat nun auch Saudi-Arabien zum Einlenken gebracht)
  • Top-Militär sieht Anzeichen für das Ende der USA als Weltmacht.

Mike Whitney schrieb am 9. Oktober 2015 von einer neuen Variante der russischen Verletzungen türkischen Luftraums.

 

Für die beiden ersten Verletzungen habe sich Moskau sehr höflich entschuldigt und gesagt, dass sie unbeabsichtigt gewesen seien.

Und dann habe es einen dritten Zwischenfall gegeben, einen sehr ernsten, der kein Fehler war. Er war beabsichtigt und sollte dem türkischen Präsidenten eine Botschaft übermitteln. Mike Whitney zitiert eine amerikanische Quelle:

„Türkische Beamte behaupteten, dass am Montag ein dritter Vorfall stattfand, als ein nicht identifizierter MIG-29 Kampfjet acht türkischen F-16, die auf ihrer Seite der Grenze patrouillierten, mit seinem Radar vier einhalb Minuten lang ins Visier nahm, offenbar bereit, das Feuer zu eröffnen.“

Diese Botschaft sei vielleicht von hiesigen Politikern und Medien überhört worden, aber jeder türkische General versteht sie. Das war ein Weckruf. Damit habe Moskau angedeutet, dass jetzt andere zu bestimmen haben. Es wird keine US-Türkei-no-fly-zone über Nordsyrien geben und keine Angriffe auf der syrischen Seite und erste recht nicht eine Boden-Invasien türkischer Truppen. Jetzt werde die russische Luftwaffe den syrischen Luftraum kontrollieren.
Whitney nennt dies ein schönes Beispiel, wie „Bevorrechtung“ tatsächlich Konflikte verhüten kann, statt sie zu beginnen. Moskau hat Erdogans Plan, sich Nordsyrien anzueignen zunichtegemacht. Und auch den Plan, al-Assad zu stürzen, könne er sich abschminken.

 

Nach Whitneys Meinung wird die Türkei stillhalten. Obama wird auch nicht einmarschieren, aber er will auch keinen Frieden. Anzeichen dafür ist, dass auf der türkischen Basis ‚Incirlik‘ neue Unterkünfte für 2250 Mann-US-Soldaten fertiggestellt wurden.

Das zentrale Kommando der US-Luftwaffe hat Such- und Rettungshubschrauber nach Incirlik verlegt für Rettungsoperationen in Syrien und Irak. Zwar sagten die Amerikaner, die Anwesenheit sei nur vorübergehend, aber das mag glauben, wer mag. Wo die Amerikaner erst einmal hocken, da bleiben sie hocken. Daran könne man sehen, dass Obama immer noch seine Assad-Sturz-Pläne im Kopf hat.

Obwohl das Pentagon offiziell vor zwei Tagen verlauten ließ, dass man das Ausbildungslager für Terroristen in Jordanien schließen wolle. Gleichzeitig hieß es, dass man vielleicht ein kleines Ausbildungslager in der Türkei einrichten wolle. Ein endloses hin- und Hergerede, um alle gründlich zu verwirren. Aber im Kern wird Obama an seinem Plan festhalten: totale Zerstörung des Landes und Sturz von Assad. Und erst recht, um Russland kein funktionierendes Land zu hinterlassen.

Und Obama wird, wie Whitney auch schreibt, alles versuchen, „um Russland weiter zu schikanieren, zu destabilisieren, zu dämonisieren, vielleicht eine neue Attacke auf den Rubel auslösen, die Ölpreise manipulieren oder auch wieder zum Instrument der Sanktionen greifen. Aber er wird keinen Krieg mit Russland beginnen.“

Ferner meint er, dass der Rettungsanker das Genfer Abkommen sein könnte, das auch von der UNO unterstützt wird: „Einrichtung einer Übergangsregierung“, die „Teilnahme aller Gruppen … an einem sinnvollen nationalen Dialog“ sowie „freie und faire multi-Parteien-Wahlen“. Ein strittiger Punkt ist, ob Assad erlaubt wird, an der Übergangs-Regierung teilzuhaben. Putin sagt „JA“ und Obama „NEIN“.

Whitney meint, Putin wird die Schlacht gewinnen und Obama wird die Forderung nach Assads Rücktritt fallenlassen müssen. Das sei der Silberstreifen am Horizont. Nja. Ich denke, da fehlen ein paar Elemente. Putin wird die Schlacht schnell gewinnen müssen und darauf deutet auch alles hin. Gleichzeitig müssen zweitens die Säuberungsaktionen der syrischen Armee zusammen mit Hisbollah und den Iranern auch schnell und zügig vorangehen. Auch das scheint der Fall zu sein.

Aber zudem wäre es wichtig, sofort mit dem Wiederaufbau zu beginnen, was ein extra-Anreiz für alle patriotischen Syrer wäre, wieder heimzukehren, um bei dieser gewaltigen Arbeit mitzuhelfen. Zugleich sollten an jedem Ort, der befreit und gesäubert wurde, starke Volksmilizen hinterlassen werden (mit deren Aufbau begonnen wurde, aber ich weiß nicht, wie weit das gediehen ist), die dafür sorgen, dass nicht wieder fremde Elemente eindringen. Maßnahmen also, die das Land so schnell wie möglich stabilisieren und fremden Verbrecherelementen das Eindringen erheblich erschweren würden.

Einen Rücktritt Assads kann ich mir nicht vorstellen. Ich meine, das wird auch das Volk nicht zulassen. Er wird sich verdientermaßen den Nimbus eines Volksbefreiers, eines Retters des Vaterlandes erworben haben ähnlich wie Stalin nach dem 2. Weltkrieg. Schließlich hat er sich nicht mit einem ‚vergoldeten‘ Exil locken lassen, sondern blieb an der Seite seines Volkes – genau wie Saddam Hussein und Oberst Gaddafi, die ihre Standhaftigkeit mit dem Tode büßten.

Verteiler: Neopresse

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