Seit Jahresbeginn erreichten 61.903 Asylwerber Italien, 17 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des letzten Jahres. Roms Bürgermeisterin spricht sich nun gegen die weitere Aufnahme von Asylwerbern aus.
Wie die Kleine Zeitung berichtete, kam es im Vergleich zum Jahr 2016 zu einem enormen Anstieg von Asylwerbern in Italien. Das Innenministerium in Rom teilte mit, dass 17 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, insgesamt 61.903 Asylwerber Italien erreichten.
537 Minderjährige und 5.964 Erwachsene wurden bereits im Zuge des europäischen Relocation-Programm in ganz Europa verteilt.
Mehrzahl der Asylwerber aus Afrika
Die meisten Asylwerber, die im Jahr 2o17 die italienische Küste erreichten, kamen aus Afrika, vor allem aus Nigeria, Gambia und der Elfenbeinküste. Ein weiterer Großteil kommt aus der südasiatischen Stadt Bangladesch. Insgesamt lässt sich ein rasanter Aufwärtstrend bei afrikanischen Asylwerbern, welche mit dem Boot über das Mittelmeer kommen, feststellen. Waren es 2015 noch 170.000 stieg die Anzahl 2016 bereits auf 181.000. Für das Jahr 2017 rechnet Italien mit einem neuen Rekord.
Um insgesamt 180.000 Asylwerber kümmert sich Italien zurzeit, verteilt auf unterschiedliche Hotspots und anderen Einrichtungen.
Roms Bürgermeisterin will keine Asylwerber mehr aufnehmen
Angesichts dieser Umstände gab die Bürgermeisterin von Rom, Virginia Raggi, bekannt, keine Asylwerber mehr aufnehmen zu wollen. Laut ihr sei Rom nicht mehr dazu im Stande, noch mehr Migranten zu versorgen. Die Hauptstadt Italiens sei einem zu massiven Druck ausgeliefert, daher sollen keine weiteren Asyleinrichtungen mehr entstehen.
Beitragsbild: By Vito Manzari from Martina Franca (TA), Italy (Immigrati Lampedusa) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons
Quelle: Info Direkt
