Donnerstag, März 28, 2024
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Nichts dazu gelernt? – USA glauben, die Welt erneut wegen Iran belügen zu können

Der Streit um das Atomabkommen mit dem Iran ist ein Paradebeispiel dafür, welche gefährlichen Komplikationen entstehen können, wenn eine Seite meint, Sonderrechte in Anspruch nehmen zu können.

Die USA haben ein Abkommen aufgekündigt, gegen das der Iran nicht verstoßen hat. Mittlerweile verhält sich der Iran in Atomfragen seriöser als die USA.
Die USA unter Donald Trump sind auf dem besten Weg, aus der einst stolzen Nation ein Absurdistan zu machen. Denn an der Argumentation, die als Begründung für die Kündigung des Atomabkommens mit dem Iran angeführt wird, stimmt praktisch nichts. Mehr noch, man fühlt sich erneut unangenehm an 2003 erinnert, als die USA der Weltöffentlichkeit dreiste Lügen über Massenvernichtungswaffen auftischten, um damit ihren Regimechange im Irak zu rechtfertigen.

Und nun also Iran. Schon wieder angebliche, natürlich unwiderlegbare Geheimdienstbeweise.

Deshalb muss an folgendes erinnert werden: Der Iran hat alle internationalen Abkommen gegen Atomwaffen unterzeichnet, auch alle Zusatzvereinbarungen. Der Iran lässt Inspektoren der IAEO ins Land. Der Iran hat das verbriefte Recht, Atomkraft für friedliche Zwecke zu nutzen. Der Iran hat bislang das Atomabkommen eingehalten, wie die IAEO inzwischen sage und schreibe zehnmal bestätigte.

Der Iran ist vertragstreu, hat sogar der neue US-Außenminister Pompeo, immerhin bis vor kurzem noch CIA-Chefagent, öffentlich bestätigt. Die schweren Vorwürfe und Kriegsdrohungen gegen den Iran stammen aus den USA und Israel.

Ausgerechnet diese beide Staaten aber haben die Verträge, deren Missachtung sie dem Iran vorwerfen, nicht unterschrieben. Beide Staaten verbieten Inspektionen der IAEO auf ihrem Staatsterritorium.

Das Absurdeste aber ist: Die USA wollen ein Atomabkommen mit Nordkorea aushandeln. Jedes Schulkind stellt sich die Frage: warum eigentlich soll ich mit einem Staat verhandeln, der sich so vertragsbrüchig verhält wie die USA?

Dennoch, im Sinne des Weltfriedens sollten sich die iranischen Politiker und Kleriker gerade in diesen Tagen an eine der vielen Weisheiten der mehr als 2500 Jahre alten Geschichte Persiens besonders erinnern: “Geduld ist ein Baum, dessen Wurzeln bitter sind, aber seine Frucht ist sehr süß.”

Quelle!

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