Donnerstag, April 25, 2024
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Nun merken es auch die Mainstreammedien: Manipulation der Bundestagswahl möglich

Steter Tropfen höhlt den Stein, heißt es in einem Sprichwort. Das gilt wohl auch für den einen oder anderen Vertreter der deutschen Mainstreammedien. Denn jetzt kommen auch sie zu der Erkenntnis, dass die Bundestagswahl manipuliert werden könne.

Freie und soziale Medien in Deutschland berichten schon seit Wochen und Monaten darüber, dass eine reale Gefahr der Manipulation der Bundestagswahl besteht. Auch die AfD hat, im Gegensatz zu den Altparteien, diese Gefahr mehrfach benannt und nicht zuletzt deswegen bei der OSZE um eine Entsendung von Wahlbeobachtern nachgesucht.

Einem Ansinnen, dem letztlich wohl auch wegen der jüngsten Ereignisse bei diversen Wahlen in diesem Land (Nachzählungen, Korrekturen, Schlampereien) stattgegeben wurde.

Ganz aktuell scheint man auch bei der »Zeit« darauf gekommen zu sein, dass eine Manipulation der Bundestagswahl möglich ist.

Denn die Übermittlung der in den Wahllokalen ermittelten Zahlen, so diese erst einmal überhaupt korrekt sind, erfolgt über Computer. Und diese sind bekanntermaßen anfällig für Hackerangriffe.

Davon allerdings wollte der Bundeswahlleiter noch im Januar nichts wissen. Mit stolzgeschwellter Brust verkündete Dieter Saarreither, man habe die Bundestagswahl so abgesichert, »dass sie gegen alle Manipulationsversuche geschützt sei«.

Saarreither bezog sich dabei allerdings ausschließlich auf sogenannte Cyberattacken, also Angriffe auf das Computersystem. Das in Deutschland verwendete Programm der Übertragung ist nicht wirklich auf dem neuesten Stand der Technik: »PC-Wahl«, so ist der Name, gibt es bereits seit mehr als 30(!!) Jahren.

Programme eines solchen Alters gehören längst ins technische Museum, sollten aber nicht mehr verwendet werden.

Den CCC-Hackern war es den Angaben zufolge gelungen, die interne Verschlüsselung des Programms „PC-Wahl“ zu knacken. Auch der Hersteller der Software gestand Lücken in dem Programm ein. Unklar ist dem Bericht zufolge, ob es gelingt, sämtliche Sicherheitslücken bis zum 24. September zu schließen (Direkt nach der Bundestagswahl wird die neue EU präsentiert).

(Erinnert an das Spiel „Risiko“ in Windows 95. Die Oberfläche von „PC-Wahl“)

Es habe für den Bundeswahlleiter höchste Priorität, Manipulationen bei den Schnellmeldungen und damit beim vorläufigen Wahlergebnis zu verhindern, sagte ein Sprecher des Bundeswahlleiters.

Das Programm „PC-Wahl“ ist nach Angaben des Herstellers „Vote iT“ das meistgenutzte Wahlorganisationssystem in deutschen Verwaltungen. Die Software sammelt die in den Wahllokalen ausgezählten Stimmen und leitet sie an die Kreis- und Landeswahlleiter weiter. Es enthielt den Angaben zufolge bislang keine verschlüsselten Signaturen oder ähnliche Sicherungen, um zu garantieren, dass nur die dafür zugelassenen Stellen Wahldaten übermitteln.

Nach Angaben von „Vote iT“ haben die zuständigen Kommunen Sicherheitsmechanismen zum Schutz vor Manipulationen bisher nie eingefordert. Am 28. Juli habe das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) den Bundeswahlleiter über die Probleme informiert.

Der Chaos Computer Club hat Teile der nun überarbeiteten Software bereits analysiert. Er kam zu dem Ergebnis, dass sämtliche Gegenmaßnahmen sich bereits bei oberflächlicher Überprüfung als ungeeignet erwiesen hätten, die gemeldeten Schwachstellen zu beseitigen.

Der Bundeswahlleiter habe verfügt, dass die Ergebnisse der Stimmauszählungen am Wahlabend im Zweifel „unabhängig von IT-Tools“ weitergegeben werden soll.

Doch eine Fehlerquelle findet auch bei dem jetzt wirklich respektablem Bericht der »Zeit« keine Berücksichtigung. Nämlich der Mensch, der die Stimmen auszählt. Daher ist es wichtig, dass die Stimmenauszählung in möglichst jedem Wahllokal beobachtet und überprüft wird.

Nur so können Manipulationen, Versehen oder Fehler bereits an der Quelle verhindert werden (WikiLeaks: CIA hat als Russland oder China getarnt Hackerangriffe durchgeführt (Video)).

 

Literatur:

Demokratie im Sinkflug: Wie sich Angela Merkel und EU-Politiker über geltendes Recht stellen (Edition Tichys Einblick) von Gertrud Höhler

Kontrollverlust: Wer uns bedroht und wie wir uns schützen von Thorsten Schulte

Finis Germania (Kaplaken) von Rolf Peter Sieferle

Mal eben kurz die Welt retten: Die Deutschen zwischen Größenwahn und Selbstverleugnung von Markus Vahlefeld

Beitragsbild: PublicDomain/t-online.de/freiewelt.net

Quellen: PublicDomain/t-online.de/freiewelt.net am 08.09.2017

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