Freitag, April 19, 2024
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Österreich: Die meisten illegalen Migranten wurden in Tirol aufgegriffen

Fast 12.000 illegale Migranten sind 2016 in Tirol aufgegriffen worden, die meisten von ihnen stammen aus Marokko und Nigeria. „Wir steuern auf ein Problem zu“, sagte Landespolizeidirektor Helmut Tomac in Innsbruck.

Der nicht abreißende Migrationsstrom macht dem Tiroler Landespolizeidirektor Helmut Tomac zu schaffen. Man sei dort beunruhigt über den Andrang der Einwanderer aus Italien. Letztes Jahr seien bereits 11.812 illegale Einwanderer aufgegriffen worden. Seit Anfang dieses Jahres seien es bereits 528. Sie stammten vor allem aus Marokko und Nigeria. Dies berichtet die „Welt“.

Italien sei in Zukunft nicht mehr in der Lage die Zuwanderer zu betreuen.  „Wir steuern auf ein Problem zu“, sagte Landespolizeidirektor Helmut Tomac in Innsbruck.

Tirol in Sandwich-Position

Tirol sei zwischen Deutschland und Italien in einer „Sandwich-Position“. Das österreichische Bundesland verzeichnet die meisten Aufgriffe von Zuwanderern im ganzen Land. Hinzu kämen die deutschen Kontrollen, die die Lage in Tirol noch verschärfen würden.

Österreich hatte zuletzt auf Grenz-Kontrollen am Brenner verzichtet, sprich an den benachbarten Grenzübergängen Reschenpass und Pustertal (Innichen-Sillian) sowie am Übergang Tarvisio–Arnoldstein (A23/A2).

Unterdessen hat der EU-Ministerrat in Brüssel aber am Dienstag eine Verlängerung der Kontrollen genehmigt. Drei weitere Monate, also bis Mai, können Österreich Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen Kontrollen durchführen. Jedoch sollen sich diese Staaten mit Anrainern absprechen und die Kontrollen auf das nötige Maß beschränken.

Wien will Balkanroute noch stärker abriegeln

Österreich plant gleichzeitig, die Balkanroute noch stärker abzuriegeln. Die westliche Balkanroute sei noch nicht so geschlossen, wie es nötig wäre, sagte Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil der „Welt“.

Er glaube nicht, die europäischen Außengrenzen seien bisher ausreichend durch die EU geschützt worden, sagt der SPÖ-Politiker. Österreich setzte daher zusammen mit 15 weiteren Ländern entlang der Balkanroute und den Visegrad-Staaten im Rahmen einer neuen Balkan-Grenzschutz-Offensive auf eine enge Zusammenarbeit. Unter den beteiligten Staaten befände sich Ungarn, Bulgarien, Mazedonien und Albanien.

Beitragsbild: Philipp Guelland/Getty Images

Quelle: Epoch Times

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