Donnerstag, März 28, 2024
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Österreich muss ein 8-Meter-Loch im Grenzzaun lassen – wegen dieses Mannes

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Im österreichischen Spielfeld an der Grenze zu Slowenien haben die Arbeiten zum Bau des Grenzzauns begonnen. Dieser wird jedoch ein Loch haben, das mindestens acht Meter groß ist. Der Grund dafür ist Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)Helmut Strobl, der sich gegen den Bau auf seinem Grundstück sperrt. FOCUS Online hat er erklärt, wieso.

Er ist der Mann mit Mut zur Lücke: Helmut Strobl, ehemaliger Grazer 

 

ÖVP-Stadtrat, hat dem Staat Österreich kurzerhand verboten, auf seinem Privatgrundstück bei Spielfeld einen Grenzzaun zu errichten. Deswegen wird die Absperrung, wenn sie fertig ist, ein mindestens acht Meter großes Loch haben.

Der knapp vier Kilometer lange Zaun, der offiziell nicht Grenzzaun, sondern nur „bauliche Maßnahme“ genannt wird,  soll die Grenze zwischen Österreich und Slowenien gegen Flüchtlinge absichern. „Ziemlicher Blödsinn“, sagt Strobl im Gespräch mit FOCUS Online. Er hält das Ganze für „rausgeschmissenes Geld“.

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Stadt GrazDer Mann mit Mut zur Lücke: Ex-Stadtrat Helmut Strobl

 

 

 „Kein Flüchtling will hier illegal einreisen“

Der Zaun sei nur eine Beruhigungsmaßnahme für besorgte Bürger. „Kein Flüchtling hat überhaupt Interesse daran, illegal über unwegsames Gelände einzureisen“, sagt Strobl. Darum glaubt er auch nicht, dass sein Garten bald von illegalen Einwanderern überrannt wird.

Das Grundstück, das seit rund 100 Jahren in Strobls Familienbesitz ist und das der 72-Jährige vor einigen Jahren von seiner Mutter geerbt hat, liegt an einem steilen Hang und ist überwiegend mit dichtem Wald bewachsen. „Überall sind Furchen von ehemaligen Schützengräben“, so Strobl.

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Doch für ihn ist es der schnellste Weg, um von seinem Wohnhaus auf der österreichischen Seite zu seinem zweiten Grundstück hinter der Grenze zu gelangen, denn die übrigen 2,9 Hektar von Strobels Besitz liegen auf slowenischem Gebiet. Dort bewirtschaftet der ehemalige Stadtrat 120 Nussbäume, „Der Zaun würde meinen Zugang verbauen“, sagt er.

Eine Tür im Zaun will Strobl nicht

Auf das Angebot der Polizei, ein abschließbares Türchen in den Zaun einzubauen, wollte Strobl sich allerdings auch nicht einlassen. Ihm geht es ums Prinzip: „Ich halte die Grundidee des Zauns für falsch“, sagt er.

Strobl engagierte sich selbst als Flüchtlingshelfer am Grenzübergang Spielfeld. Dass dort im Zuge des Zaunbau-Projekts auch 18 Container für eine neue Erstversorgungsstelle aufgestellt werden, findet er gut, doch sich mit einem Zaun abzuschotten sei „ein falsches Signal“.

Zwei weitere Grundbesitzer wehren sich gegen den Zaun

Mit seinem Widerstand gegen den Zaun ist Strobl nicht allein. Es gibt noch zwei weitere Grundstücksbesitzer, mit denendie Polizeideswegen verhandeln musste.

Strobls Freund und Nachbar, der Weinbauer Erich Polz, müsste für den Zaun einen Teil seiner Reben opfern. Auch er wird den Bau auf seinem Grundstück verhindern. Dadurch wächst die voraussichtlich „zaunfreie“ Strecke nach Schätzung von Strobl auf rund 800 Meter. 

Außerdem verweist die österreichische Tageszeitung „Kleine Zeitung“ auf ein Grundstück des Naturschutzbundes, das ebenfalls an der Grenze liegt und nicht bebaut werden darf.

Nun will Österreich das „Löcherproblem“ dadurch lösen, dass Polizisten oder Soldaten die offenen Flächen überwachen.

 

Verteiler: Focus

 

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