Dienstag, April 23, 2024
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Österreichs Regierung: Eine Million Euro zum Schutz verfolgter Christen

Österreich – Der österreichische Ministerrat hat am Mittwoch die Zahlung von einer Million Euro für verfolgte Christen im Nahen Osten beschlossen.

Die österreichische Bundesregierung hat in ihrem Regierungsprogramm vereinbart, sich international gegen die Verfolgung religiöser Minderheiten – insbesondere christlicher Minderheiten – einzusetzen und zugleich gegen religiös-extremistische Ideologien wie den politischen Islam aufzutreten. Die Zahlung der Bundesregierung gehe an die Österreichische Bischofskonferenz, die dann in Absprache mit den Kirchen und vor Ort wirkenden Hilfsorganisationen für konkrete Projekte tätig werden wird, berichtet unter anderem kath.net.

„Wir leiden doppelt: durch den islamischen Extremismus – und aufgrund des fehlenden Interesse des Westens

Die Bundesregierung wolle gemeinsam mit der Österreichischen Bischofskonferenz bei der Hilfe für verfolgte Christen und beim Einsatz für Religionsfreiheit künftig stärker aktiv werden. Die nun erteilte Hilfeleistung  von einer Million Euro sei dabei ein erster Schritt, betonte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Kurz traf sich bereits am Dienstag mit dem chaldäisch-katholische Kardinal-Patriarch Louis Raphael Sako, der syrisch-orthodoxe Patriarch Ignatius Aphrem II. und der syrisch-katholische Patriarch Ignatius Yousef III. Younan. Die drei Würdenträger der orientalischen Christen unterrichteten Kurz über die allgemeine Lage und Situation der Christen im Irak, in Syrien und im Libanon.

Christen sind die weltweit am stärksten verfolgte Gruppe. Die Schätzungen über die Zahl der Verfolgten und Bedrängten gehen bis zu 200 Millionen.

„Nur selten werden wir von westlichen Regierungen empfangen,“ bedankten sich die Patriarchen bei Österreichs Bundeskanzler: „Wir leiden doppelt: durch den islamischen Extremismus – und aufgrund des fehlenden Interesse des Westens.“

Deutschlands Regierung zeigt das gesamte Ausmaß dieser Gleichgültigkeit

Wie recht die Patriarchen der orientalischen Kirchen mit ihren Aussagen haben, zeigt sich an der Gleichgültigkeit deutscher Konsensparteien – insbesondere in den Reihen der angeblichen Christdemokraten.

Die AfD-Bundestagsfraktion mahnte im April dieses Jahres in einem Antrag die Lage verfolgter Christen, vor allem in islamischen und sozialistisch-kommunistischen Ländern an und forderte die Bundesregierung auf, etwa durch Kürzung der Entwicklungshilfe christenfeindliche Länder zu sanktionieren.

„Unsere Solidarität gilt allen religiösen Minderheiten“, so die Antwort der Union, die sich dagegen aussprach, das Thema Christenverfolgung auf einen „Kulturkampf“ zwischen Christen und Muslimen zu reduzieren. Gyde Jensen aus der FDP erklärte, der Antrag der AfD sei ein „Feigenblatt für die Ausgrenzung von Religionsgemeinschaften insgesamt“. Deutschland werde heute ebensowenig islamisiert, wie es Anfang des 20. Jahrhunderts judaisiert worden sei. „Ab und an sollten auch Sie aus der Geschichte lernen“, so die Aufforderrung der Feigenblatt-Liberalen an die AfD . Die SPD erklärte trotz der massiven weltweiten Christenverfolgung durch Muslime: „Wenn man nicht die Menschenrechte von allen verteidigen will, sondern nur von bestimmten Gruppen, dann handelt es sich nicht um Menschenrechtspolitik.“ (SB)

@jouwatch

Quelle!: #zaronews

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