Freitag, April 19, 2024
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Oktoberfest abgesagt wegen Terrorgefahr

Foto: Plattler beim Oktoberfest 2010 / digital cat / flickr-CC-BY-2.0

+++EIMELDUNG+++ Wies’n das: Das Oktoberfest ist alljährlich immer wieder ein Magnet für mehrere Millionen vergnügungswilliger Menschen aus aller Welt, die sich dort mittels Alkohol soweit enthemmen, dass sie auch tatsächlich fröhlich sein können. Letzteres ist gerade für einen Deutschen im Urzustand schon nahezu ein Ding der

Unmöglichkeit. Weil sich das Besäufnis auf der Wiesn diesbezüglich aber bewährt und herumgesprochen hat, sind tatsächlich auch sehr viele Deutsche, vornehmlich Bayern, bei dieser

14-tägigen kollektiven Super-Anästhesie-Veranstaltung mit von der Partie.

Satire – In diesem Jahr ist allerdings alles ganz anders. Jetzt überwog im letzten Moment doch noch die Angst vor dem Terror, hier der Plan, sodass sich der Veranstalter kurzfristig genötigt sah, die Veranstaltung abzusagen. Zwar gab es keine konkrete Bedrohung für die Festivität, aber die Verantwortung für die Sicherheit von mehreren Millionen Menschen will heutzutage niemand mehr übernehmen, außer vielleicht unserer Bundesmutti. Die hatte aber nicht zu diesem Event eingeladen und auch nicht die Deutschen, sondern nur Facharbeiter aus fernen Landen. Es wird gemunkelt, dass da ein Zusammenhang besteht, was wir mit Nichtwissen bestreiten.

Einziger erkennbarer Zusammenhang ist ihr Rivale und Mitregent, der Horst Seehofer. Dem könnte man eins auswischen wollen, aber amtlich ist auch das nicht. Schließlich müsste er als Landesvater die Rübe hinhalten, wenn’s auf dem Oktoberfest über die Maß’n scheppert. Seehofer ist als ein vorsichtiger Regent bekannt, insoweit wird die Absage mit Sicherheit seine Billigung gefunden haben. Immerhin geht den Bayern die Sicherheit allzeit noch übers Vergnügen, sonst würde ja auch die weltweit berühmt, berüchtigte Sicherheitskonferenzgar nicht in München abgehalten werden können.

 

April, April, so wird kein Schuh draus

Nun, das mit der Absage haut schon hin, aber die Gründe sind natürlich bis dahin frei erfunden, wer wollte in Bayern schon Terror machen, ein völlig sinnloses Unterfangen … da haben wir sie jetzt richtig verladen, denn so etwas macht man dort nicht. Alles ist ganz anders und da kommt schon wieder unsere allseits beleibte Bundesmutti, Angola Murksel ins verflixte Spiel. Der aktuell leicht überhöhte Anteil muslimischer Gäste in der Region, die der Einladung der Bundekannichtslerin folgten, erfordert jetzt besondere gastgeberische Rücksichtnahmen. Und genau die soll der Seehofer jetzt mal einstudieren, damit auch Bayern endlich die Berliner Willkommenskultur mit Knicks bis ins Mark verinnerlicht.

Natürlich gab es für diese Aktion auch ein wenig Schützenhilfe aus dem weltweiten Netz. Eigens eine Petition haben unsere Gäste, oder welche die sich dafür ausgeben, für diesen Akt der Gastfreundlichkeit gestartet, sofern es keine, naja, sagen wir mal allzu illustren Gäste waren. Hier kann man die dazugehörige Petition noch auf Englisch finden: Ban the Intolerant and Anti-Islamic event of Oktoberfest … [Change.org], wir bringen hier mal die knappe deutsche Übersetzung:

Lieber Stadtrat von München,

ich schreibe diesen Brief, um Ihre Aufmerksamkeit auf etwas zu richten, was ich und viele Muslime als unfair ansehen und Aufmerksamkeit erfordert. Ich möchte Ihnen mitteilen, dass das Oktoberfest eine intolerante und anti-islamische Veranstaltung ist. Wir haben versucht, das Ereignis zu ignorieren, aber es gibt zu viele unislamische Handlungen auf dem Oktoberfest wie Alkoholkonsum, öffentliche Nacktheit usw.

 

Wir verstehen, dass das Oktoberfest eine jährliche deutsche Tradition ist, aber wir, die Muslime, können dieses unislamische Ereignis nicht tolerieren, weil es uns und alle Muslime auf der Erde beleidigt. Wir fordern die sofortige Aufhebung der kommenden Oktoberfest-Veranstaltung.

Wir glauben auch, dass das Oktoberfest alle muslimischen Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak beleidigen könnte.

Die Abschaffung des Oktoberfests wird Flüchtlingen helfen, ihre islamische Herkunft nicht zu vergessen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit.

Morad Almuradi

Wer wollte es da jetzt also an Verständnis für diese Situation mangeln lassen? Oder sollten wir doch lieber an einen bösen Schabernack bei dieser Petition glauben? So ein Spaltungsversuch vielleicht? Immerhin wurde sie inzwischen (nach gut 500 Unterschriften) offline geschaltet, was dafür spricht, dass sich da irgendwo noch ein denkendes Wesen eingeklinkt hat.

Wie dem auch sei, vielleicht sollten wir langsam mal eine völkerverständigende Petition in Saudi-Arabien auf den Weg bringen, dass wir dort die internationalisierte Version des Oktoberfests im Januar oder Februar feiern möchten, also in einer Zeit wo man sich hier den Hintern abfrieren muss und es am Golf noch recht mollig ist. Man könnte es dann problemlos mit einer Hadschi-Torkel-Tour, quer durch Mekka und rund um den schwarzen al-Kaʿba-Stein verbinden. Sicher würde das saudische Königshaus solch eine Petitionen mit ähnlicher Inbrunst unterstützen, wie wir die hier vom Netz genommene mitgetragen hätten. Und wenn wir den Saudis noch ein paar Leos mitbringen, dann wird die Party richtig perfekt, gelle?

Also dann … oans, zwoa, g’suffa!

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