Mittwoch, März 27, 2024
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Paul Craig Roberts: Wir haben es selbst in der Hand

Hat Donald Trump die Wahl gewonnen, weil er ein Rassist und Frauenhasser ist, so auch das amerikanische Volk? Nein. Das ist der Blödsinn, welcher von den durch die Oligarchen wohlentlohnten Huren in den Medien, den “liberal-progressiven“ Aktivistengruppen, den Think Tanks und den Universitäten verbreitet wird.

Hat Trump gewonnen, weil er die Wahl gestohlen hat? Noch mehr Blödsinn. Die Oligarchen hatten die Kontrolle über die Wahlmaschinen. Sie haben beim Stehlen der Wahl gescheitert, weil das Volk schlauer war als sie und den Meinungsforschern erzählt hat, dass es Hillary wählen würde. Dies hat zu der Propaganda der Presstituierten geführt, dass Hillary die sichere Gewinnerin ist. Die Oligarchen haben ihrer eigenen Propaganda geglaubt und hielten es für unnötig, ihren Sieg sicherzustellen.

Trump hat die Präsidentschaftswahlen gewonnen, weil er das amerikanische Volk direkt und ehrlich angesprochen hat. Er hat dem Volk gesagt, was ihm bereits als wahr bekannt war und was es niemals zuvor von irgendeinem Politiker gehört hatte:

»Bei unserer Bewegung geht es um den Austausch eines gescheiterten und korrupten politischen Establishments gegen eine neue, durch Sie, das amerikanische Volk, kontrollierten Regierung. Für das Establishment stehen bei dieser Wahl Billionen von Dollars auf dem Spiel. Diejenigen, welche die Hebel der Macht in Washington und die mit ihnen verbündeten Sonderinteressen kontrollieren, haben für Sie nichts Gutes im Sinn. Das politische Establishment, welches uns aufzuhalten versucht, ist dieselbe Gruppierung, welche für unsere katastrophalen Handelsvereinbarungen, die massive illegale Immigration und die Wirtschafts- und Außenpolitik verantwortlich ist, die unser Land ausgeblutet hat.

Es ist eine globale Machtstruktur, welche für die wirtschaftlichen Entscheidungen verantwortlich ist, die unsere Arbeiterklasse ihrer Arbeitsplätze und unser Land seines Wohlstands beraubt und dieses Geld in die Taschen einer Handvoll großer Konzerne und politischer Entitäten befördert hat. Nur Sie können diese korrupte Maschinerie aufhalten. Die einzige Kraft, die stark genug ist unser Land zu retten, sind wir. Die einzigen Menschen, die mutig genug sind, dieses korrupte Establishment aus dem Amt zu wählen, sind Sie, das amerikanische Volk.«

Trump hat den Wählern keine Almosen versprochen. Er sagte nicht, dass er dieses oder jenes in Ordnung bringen werde. Er sagte, dass nur das amerikanische Volk unser kaputtes Land wieder heil machen kann und stellte sich als Agent des Volkes zur Wahl.

Das Volk hat die Wahl gewonnen, aber die Oligarchie ist immer noch da – so mächtig wie eh und je. Sie haben bereits mit ihren Huren in den Medien und liberal-progressiven Gruppen ihre Versuche gestartet, Trump durch Proteste, Petitionen und endlose falsche Berichte in den Nachrichten die Legitimität zu entziehen. George Soros nutzt das von ihm beim Angriff auf das Britische Pfund verdiente Geld, um tausende von Protestanten für den Versuch zu bezahlen, die Amtseinführung zu verhindern.

Was ist mit Trumps Regierung? Wie Trump feststellen musste, ist es sehr schwierig Bewerber zu finden, welche nicht Teil des Wirtschafts- und Außenpolitik-Establishments der Oligarchen sind. Washington ist eben nicht die Heimat der Kritiker und Dissidenten. Nehmen wir nur Pat Buchanan als Beispiel: als Angestellter des Weißen Hausen in zwei Administrationen und zweimaliger Präsidentschaftskandidat besitzt er Erfahrung, aber Washington hat ihn ausgegrenzt.

Selbst wenn es eine Reihe Außenseiter gäbe, dann würden diese von den Insidern lebendig gefressen werden. Trump wird Insider nehmen müssen, aber er muss sich Insider aussuchen, welche zu einem gewissen Grad eigenständig sind. General Michael Flynn als nationaler Sicherheitsberater ist keine schlechte Wahl. Flynn ist ehemaliger Chef der Defense Intelligence Agency (DIA) und hatte dem Obama-Regime von der Beauftragung von ISIS gegen Syrien abgeraten. Flynn hat öffentlich im Fernsehen gesagt, dass das Auftauchen von ISIS in Syrien eine »vorsätzliche Entscheidung« des Obama-Regimes war. Mit anderen Worten: ISIS ist ein Agent Washingtons, weshalb das Obama-Regime ISIS auch beschützt hat.

Trumps Stabschef (Priebus) und Chefstratege (Bannon) sind eine vernünftige Wahl. Sessions (Generalbundesanwalt) und Pompeo (CIA) sind verstörende Berufungen, wenn es um ihre von den Medien geschaffenen Reputation geht. Aber in den USA, wo es keine ehrlichen Medien gibt, kennen wir die Wahrheit bezüglich dieser Reputation nicht.

Ungeachtet dessen, wenn Sessions Folter gutheißt, dann disqualifiziert er sich als Generalbundesanwalt, denn die Verfassung verbietet Folter. Die USA kann sich nicht noch einen Generalbundesanwalt leisten, der sich nicht um die US-Verfassung schert.

Falls Pompeo tatsächlich so uninformiert ist, dass er sich gegen die Vereinbarung mit dem Iran ausspricht, dann ist er als CIA-Direktor ungeeignet. Die CIA selbst sagte, dass der Iran kein Atomwaffen-Programm betreibt und das Problem wurde mit Russlands Hilfe gelöst. Will Trump einen CIA-Direktor, welcher von den Neokonservativen für einen Wiederbeginn des Konfliktes genutzt werden könnte?

Trump ist eine starke und sture Persönlichkeit. Wenn Trump Frieden mit den Russen und den Chinesen will, dann werden von ihm Berufene, die sich dem in den Weg stellen, gefeuert. Lassen Sie uns also einmal abwarten, was eine Trump-Regierung tun wird, bevor wir sie verurteilen.

Berichte der Presstituierten, dass der extrem neokonservative John Bolton und der ehemalige Bürgermeister von New York Rudy Guiliani Kandidaten für das Amt des Außenministers seien, scheinen nicht glaubwürdig. Falls Trump mit Putin auskommen möchte, wie kann er das, wenn sein Außenminister Krieg mit Russland will? Trump sollte einen erfahrenden Diplomaten finden, welcher bereits mit den Sowjets verhandelt hat. Richard Burt, der eine gewichtige Rolle beim START-Vertrag spielte, ist die Art von Person, welche in Betracht zu ziehen wäre. Ein weiterer sinnvoller Kandidat wäre Jack Matlock, Reagans Botschafter in der Sowjetunion.

Wenn Trump Frieden mit Russland will, dann ist der Posten des Außenministers wichtig. Wenn Trump die Ausplünderung des amerikanischen Volkes durch die Oligarchie beenden will, dann ist der Posten des Finanzministers wichtig.

Unter den letzten drei Präsidenten waren die Finanzminister Agenten der Too-Big-To-Fail-Banken und der Wall Street. Mittlerweile ist es Tradition, dass die Finanzgangster das Finanzministerium innehaben. Es bleibt abzuwarten, ob diese Tradition für Trump zu schwer zu durchbrechen sein wird.

Die Oligarchie versucht die Trump-Präsidentschaft zu diskreditieren, bevor sie überhaupt beginnt. Diese Bemühungen diskreditieren allerdings liberale und progressive Gruppen, indem sie mit der Nicht-Durchsetzung der Einwanderungsgesetze und Rechte der Homosexuellen und Transgender identifiziert werden. Diese Themen stehen nicht auf der Agenda einer Wählerschaft, deren Vermögen gesunken und welche 15 Jahre Krieg leid sind, welcher nur der Weltherrschaftsagenda der Neokonservativen und den Profiten und der Macht des militärisch-industriellen Komplexes dient.

Laut The Saker hat Putin damit begonnen die atlantischen Integrationisten, Russlands fünfte Gewalt, aus einflussreichen Positionen zu entfernen. Wir werden sehen, ob Trump unsere fünfte Gewalt – die neokonservativen und neoliberalen Ökonomen, welche das amerikanische Volk und Amerikas Integrität ausverkauft haben – ebenfalls zu entfernen vermag.

Falls Trump versagt, dann ist die einzige Lösung für das amerikanische Volk noch radikaler zu werden.

paul craig robertsVon Paul Craig Roberts

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