Freitag, März 29, 2024
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Physikgeschichte auf den Kopf gestellt: Leonardo Da Vinci`s geheimnisvolle Skizzen

Der geniale Erfinder und Künstler Leonardo da Vinci hat anscheinend noch mehr physikalische Gesetze entdeckt, als bislang angenommen wurde.

Eine Skizze aus seinem Tagebuch, die der Museumsdirektor des Victoria and Albert Museums in London in den 1920er Jahren als “irrelevante Notizen und Diagramme in roter Kreide” abgefertigt und für unwichtig befunden hatte, wurde von einem Forscher erneut untersucht.

Professor Ian M. Hutchings von der University of Cambridge nahm sich die Skizze von Leonardo da Vinci noch einmal vor und prüfte, was es mit den Zeichnungen und Notizen auf sich haben könnte (Bild: Skizzen zum Verhalten eines Schraubengewindes und der Zugkraft bei einer schiefen Ebene).

Und siehe da: Offenbar hat da Vinci bereits im Jahr 1493 die Gesetze der Reibung – in der Fachwelt besser bekannt unter der Bezeichnung “Tribologie” – entdeckt, die rund 200 Jahre später vom Franzosen Guillaume Amontons untersucht wurden. Dies ist unter anderem einer Pressemitteilung der University of Cambridge zu entnehmen.

Die Gesetze der sogenannten Gleitreibung und das Phänomen der Haftreibung wurden bislang als Amontonssche Gesetze bezeichnet, da ihre Entdeckung dem französischen Forscher zugewiesen wurden. Dass Leonardo da Vinci sie schon zwei Jahrhunderte vorher entdeckt hat, gilt in Fachkreisen als wissenschaftliche Sensation.

Auf der Skizze sind geometrische Figuren zu sehen. Dabei handelt es sich offenbar um einen Seilzug mit einem Gewicht daran, der mehrere Blöcke zieht.

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(Eine spätere Grafik eines Riemenscheibensystems aus einem von da Vincis Notizbüchern)

Hutchings schreibt in der Pressemitteilung: “Die Zeichnungen und der Text zeigen, dass Leonardo da Vinci die Grundlagen der Reibung bereits 1493 verstanden hatte. Er wusste, dass die Reibungskraft, die zwischen zwei gleitenden Oberflächen wirkt, sich proportional zu dem Gewicht verhält, das die beiden Oberflächen zusammenpresst.”

Da Vinci skizzierte in den Ausführungen die Modelle verschiedener komplexer Maschinen. Dabei verband er das Verhalten von Hebeln, Achsen und Rädern mit den Auswirkungen von Reibung in Bezug auf die Effizienz des jeweiligen Prozesses (Energie: Perpetuum Mobile – Das Bessler Rad (Videos)).

  

Hutchings war es dabei gelungen, eine detaillierte Chronologie in da Vincis Forschung zu erarbeiten und den großen Schlüsselmoment des Genies in diesem Papier herauszukristallisieren, in dem ihm die Gesetze der Reibung wie Schuppen von den Augen gefallen zu sein scheinen.

Wie die Studie ebenfalls besagt, wandte er sein Wissen nach dieser ersten Niederschrift in einer zwanzig Jahre dauernden Forschung wiederholt auf die Lösung mechanischer Probleme an.

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(Da Vincis erste Aufzeichnungen zur Reibungslehre)

Während diese faszinierenden Erkenntnisse bislang übersehen wurden, hatte eine kleine Zeichnung oben auf der Seite ein wenig Aufmerksamkeit erregt. Zu sehen ist eine ältere Frau und darunter hatte da Vinci geschrieben: “cosa bella mortal passa e nun dura” – zu Deutsch: “Die Schönheit der Sterblichen vergeht und hält nicht ewig.”

Literatur:

Die Blume des Lebens in dir von Andreas Beutel

Freie Energie für alle Menschen: Raumenergiemotor: Nachweis und Bauanleitung von Claus W. Turtur

Mer-Ka-Ba -Lichtkörper, Herzensraum und heilige Geometrie vonAndreas Beutel

Energie ohne Ende: Erfindungen – Konzepte – Lösungen von Andreas von Rétyi

Quellen: PublicDomain/Yahoo/vice.com/Victoria and Albert Museum/University of Cambridge am 29.07.2016

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