Donnerstag, April 25, 2024
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Polarlichter über Deutschland – geomagnetischer Sturm – Erdbeben in Chile

 

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Ein heftiger geomagnetischer Sturm sorgte in der Nacht vom 17. auf den 18. März 2015 in Skandinavien für eine regelrechte Polarlicht-Orgie. Selbst über Deutschland waren Nordlichter zu sehen.

Neben Feuerkugeln und einer

 partiellen Sonnenfinsternis bot die Natur Beobachtern in Deutschland diese Woche ein weiteres astronomisches Ereignis: Polarlichter.

Normalerweise sind Polar- oder Nordlichter – wie ihr Name ja bereits andeutet – nur in den polnahen Regionen der

Erde zu sehen. Bei einem geomagnetischen Sturm können diese nächtlichen Leuchterscheinungen jedoch auch in gemäßigteren Breiten auftreten. In der Nacht vom 17. auf den 18. März waren sie auch von Mitteleuropa aus sichtbar. Beobachter aus Norddeutschland, den Niederlanden, Frankreich, Polen und sogar aus Ungarn freuten sich über das Himmelsschauspiel.

(Foto: Ein heftiger geomagnetischer Sturm erzeugte am 17. März 2015 auch über Deutschland Polarlichter – wie hier über Berlin)

Die Lichtershow kam nicht unerwartet. Am frühen Morgen des 15. März registrierte der Sonnensatellit SOHO eine heftige Eruption auf der Sonne, einen so genannten koronalen Massenauswurf. Ein Teil dieser Plasmawolke raste mit hoher Geschwindigkeit auf die Erde zu. Bereits zwei Tage später prallten die geladenen Teilchen dieser Wolke auf das Magnetfeld der Erde und sorgten für einen heftigen geomagnetischen Sturm. Stundenlang war der Himmel über den Polgebieten der Erde in Aufruhr, denn der Sturm erwies sich als der heftigste seit Jahren. Im gegenwärtigen Zyklus der Sonnenaktivität, der Anfang 2009 begann, war noch kein geomagnetischer Sturm so heftig gewesen wie dieser.

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Bereits am Nachmittag des 17. März verhießen die Vorhersagen für ganz Skandinavien eine hohe Polarlichtaktivität. Kurz nach Einbruch der Dämmerung kamen Berichte aus Südfinnland über helle Aurorae. Es folgten Meldungen aus Estland, Polen, Südschweden und kurz darauf auch von der deutschen Ostseeküste. Über die sozialen Medien und spezielle Diskussionsforen im Internet wie Meteoros waren viele Beobachter in Deutschland vorgewarnt und legten sich mit ihren Kameras auf die Lauer. Denn die ersten Anzeichen von Aurorae lassen sich mit lange belichteten Fotos besser erkennen als mit dem Auge.In den frühen Abendstunden hatten Beobachter aus Südbrandenburg, Berlin, Niedersachsen und auch aus den Niederlanden Polarlichtaktivität nachgewiesen. Selbst aus den Vogesen und aus Ungarn kamen Meldungen.

 

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Der geomagnetische Sturm ging bis zu Kp=8 auf dem Index, was wiederum den Globus ordentlich durchgeschüttelt hat.

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Hier die Erschütterungen seit dem 17. März laut der europäischen Erdbebenwarte EMSC ab 5.0 in der Magnitude.

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Vor der Küste von Chile kam es zu einem 6.2 in 2 Kilometern Tiefe, es liegen keine Berichte über Schäden oder Verletzte vor. Seitdem kommt es vereinzelt zu Nachbeben.

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Die Sonne ist aktuell nur schwach aktiv und pendelt im C-Bereich.

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Die zuvor aktive und den geomagnetischen Sturm ausgelöste Region 2297 rotiert im Westen von der Erde weg.

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Quellen: PRAVDA TV/NASA/spektrum.de vom 19.03.2015

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