Samstag, April 20, 2024
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Politik fordert schärfere Bestrafung von Gaffern

ADAC, Gaffer, Nordrhein-Westfalen

Nach einem schweren Unfall in Nordhrein-Westfalen bildete sich am Donnerstag ein langer Stau. Der Grund dafür waren Gaffern. Schaulustige, die aus ihren Autos heraus beobachten oder garFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2) filmen, behindern nicht nur die Einsatzkräfte, sondern riskieren auch weitere Unfälle. Die Politik fordert nun schärfere Gesetze.

  • Nach schwerem Unfall auf A57 verursachten Gaffer langen Stau
  • Behinderungder Rettungskräfte und Gefahr neuer Unfälle
  • Politiker fordern schärfere Bestrafung

Eine Autofahrerin will die Spur wechseln, weil es sich vor ihr staut, und touchiert dabei ein anderes Auto. Ihr Citroen kippt zur Seite und schleudert erst gegen die Mittelleitplanke und dann wieder zurück auf die Fahrbahn. Eine BMW prallt auf den Unfallwagen, der Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen.

Nach diesem schweren Unfall auf der Autobahn 57 Richtung Neuss am Donnerstag  hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun. Die 45-Jährige Fahrerin  des Unfallwagens war lebensgefährlich verletzt worden und musste mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werde. Zwei Insassen des BMWs waren leicht verletzt worden.

Vier Stunden lang blieb die Autobahn in Richtung Neuss gesperrt. Doch auch auf der Gegenrichtung bildete sich ein langer Stau:wegen der Gaffer.

Sie machen Fotos oder drehen Videos

Immer wieder kommt es nach Verkehrsunfällen zu Behinderungen, weil andere Autofahrer das Geschehen beobachten. Sie schauen nicht nur, sondern machen auch Fotos mit ihren Mobiltelefonen oder drehen gar Videos.

Dies ist nicht nur pietätlos gegenüber den Opfern, sondern kann auch die Rettungskräfte bei ihrer Arbeit beeinträchtigen. Außerdem bilden sich so Staus und es kann zu weiteren Unfällen kommen.

Nach dem Unfall in Nordrhein-Westfalen vom Donnerstag hat die Polizei deshalb die Kennzeichen zahlreicher Gaffer notiert. Sie könnten bald Post von der Stadt Köln bekommen,wie die „Rheinische Post“berichtet. Gaffen wird als Ordnungswidrigkeit mit Bußgeldern zwischen 20 und 1000 Euro bestraft.  Meist bleiben die Bußgelder jedoch im unteren Bereich.

"Härter und konsequenter ahnden"

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft in Nordrhein-Westfalen, Erich Rettinghaus, fordert nun, dass Gaffen bei Unfällen zu einem eigenen Straftatbestand wird. „So etwas muss einfach härter und konsequenter geahndet werden, als es bisher der Fall ist“, sagte er der "Rheinischen Post".

CDU-Rechtsexperte Peter Biesenbach sagte dem Blatt: Die Gaffer müssen bestraft werden. Es kann nicht sein, dass die meisten von ihnen immer wieder davonkommen.“ Er führt das wachsende „Gaffer-Phänomen“ auf eine zunehmende Verrohung der Gesellschaft zurück. Auch die nordrhein-westfälische FDP spricht sich für eine konsequentere Bestrafung von Schaulustigen aus.Laut dem Automobilclub ADAC hat das Phänomen „Gaffen“ in den letzten Jahren immer weiter zugenommen. Das Problem dabei sei die Ahndung: In der Praxis hätten die Einsatzkräfte der Polizei nach Unfällen Wichtigeres zu tun, als die Personalien der Gaffer aufzunehmen und diese zu bestrafen, heißt esbeim ADAC

 

Verteiler: Focus

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