Donnerstag, April 18, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturProvokationen und "Rütli-Schwur": Polizei nimmt Pegida-Anhänger fest

Provokationen und „Rütli-Schwur“: Polizei nimmt Pegida-Anhänger fest


Geringer Zulauf bei Pegida – großer Polizeieinsatz

Wien – Der Wiener Pegida-Ableger (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) hielt am Sonntagnachmittag seine zweite Kundgebung in Wien ab. Die "Offensive gegen Rechts" hat im Wiener Resselpark zu einer Gegendemonstration geladen.

Die über 600 Gegendemonstranten hatten sich zunächst vor der Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2)TU versammelt, zogen aber mit dem verspäteten Beginn der Kundgebung vor die Karlskirche, von wo aus sie mit "Nieder mit Pegida"-Sprechchören die Redner auf der Patrioten-Bühne zu übertönen versuchten. Rund 150

Pegida-Anhänger lauschten dem Schweizer Gastredner Ignaz Bearth. Der gegen Zuwanderung, die EU und die "linksradikalen Rotfaschisten", wie er die Gegendemonstranten nannte, wetterte. Er forderte auch mehrmals den Austritt Österreichs aus der NATO.

"Dieser Gruß ist niocht verboten"

Als er die Zuhörer aufforderte, den "Rütli-Schwur" ("Dieser Gruß ist nicht verboten") zu leisten, zeigten viele im Publikum den sogenannten Kühnen-Gruß. Dieser gilt im Allgemeinen als Abwandlung des Hitler-Grußes, fällt in Österreich aber nicht unter das Verbotsgesetz.

Beim zweiten Redner, dem Niederländer Ed von Utrecht, begann sich die Pegida-Gruppe bereits aufzulösen. Um kurz nach 17.00 Uhr wurde die Kundgebung von Seiten der Veranstalter offiziell für beendet erklärt.

Verdachtes auf NS-Widerbetätigung

Während der Demonstration kam es zu einigen Provokationen von Pegida-Anhängern gegenüber den Gegendemonstranten und der Polizei: Von vier Personen wurden die Personalien aufgenommen, eine Person erhielt eine Anzeige wegen des Verdachtes auf NS-Widerbetätigung.

Von Gegendemonstranten wurden ebenfalls Personalia aufgenommen. Sie sollen gegen das Versammlungsgesetz verstoßen haben. Schon im Vorfeld der Kundgebung am Sonntag gab es indes vier Anzeigen nach dem Verbotsgesetz, weil einander vier Personen, laut Polizeisprecher Proponenten einer Spaßpartei, mit dem Hitlergruß begrüßt hatten.

Der Standard berichtete von der Kundgebung:

17.35 Uhr:

Auch von mindestens acht Gegendemonstranten nimmt die Polizei die Personalia auf. Sie sollen gegen das Vermummungs- bzw. Versammlungsverbot verstoßen haben.

17.25 Uhr:

Nach Ende der Demo nimmt die Polizei mehrere Pegida-Anhänger fest. Einige sollen die Polizei und die Gegendemonstration provoziert haben, einer zeigte den Hitlergruß.

17.15 Uhr:

Die Pegida-Demo wird offiziell beendet – mit "I am from Austria" von Reinhard Fendrich. Das sieht dann so aus:

17.00 Uhr:

Die Polizei nimmt nach den umstrittenen Fingerzeichen doch die Personalia von Teilnehmern auf. Nun wird aber behauptet, es habe sich um den "Rütlischwur" und nicht den Kühnegruß gehandelt. Ein Sprecher fordert nun ein Kippa-, Burka- und Schächtungsverbot.

16.45 Uhr:

Zahlreiche Kühnegrüße sind nun von Pegida-Demonstranten zu sehen. Von der Polizei gibt es keine Reaktion darauf. Ein Pegida-Sprecher meint, der Kühnengruß sei nicht verboten. Auch "Putin"- und "Lügenpresse"-Sprechchöre sind zu hören.

16.10 Uhr:

Ein Sprecher der Pegida spult die üblichen Parolen herunter: Er fordert österreichische Kinder und keine aus Indien oder Syrien. Auch einen Austritt aus der Nato wünscht man sich, bei der Österreich freilich gar nicht Mitglied ist. Und natürlich: Die Scharia will man nicht in Europa. Einer sagt: "Wir wollen keine Salafistenschweine."

16.00 Uhr:

Ein Redner aus der Schweiz erklärt, in der Ukraine hätten die Fähigsten die Macht übernommen. Lob gibt es für Ungarns Kampf gegen Kommunisten und er fordert einen Austritt Österreichs aus der EU. Die Polizei stellt sich indes vor den Gegendemonstranten auf. Die Absperrungen stehen noch.

15.40 Uhr:

Die Pegida-Anhänger stimmen "Wir-sind-das-Volk-Parolen" an, werden aber von den Gegner niedergebrüllt. Ein Pegida-Sprecher äußert sich lobend über die Polizei und den früheren FPÖ/BZÖ-Abgeordneten Ewald Stadler, der sich zuletzt als Pegida-Sympathisant zu erkennen gab. Stadler fand aber am Sonntag keine Zeit für die Kundgebung. "Ich habe da Gäste, ich kann nicht kommen", erklärte er im Vorfeld dem STANDARD.

15.30 Uhr:

Ein Pegida-Veranstalter meint, es seien so ca. 100 bis 150 Anhänger anwesend. Das sieht dann so aus:

15.10 Uhr:

Erste Sprechchöre gegen Pegida sind zu hören: "Flüchtlinge bleiben – Nazis vertreiben".

Außerhalb der Absperrung befinden sich die Pegida-Gegner und Schaulustige

14.55 Uhr:

Um 15.00 Uhr soll die Kundgebung offiziell beginnen. Allzu groß ist der Andrang weiterhin nicht. Aktuell haben sie rund 50 Pegida-Anhänger im Resselpark eingefunden. Auf der Bühne gibt es noch keine Redner, es erschallt klassische Musik.

Die Pegida-Anhänger

14:40 Uhr:

Die Kundgebung läuft langsam an. 25 bis 30 Pegida-Anhänger sind unmittelbar vor der Karlskirche zu sehen. Die Polizei ist massiv vertreten – mit 200 bis 300 Leuten. Von den Gegendemonstranten ist noch nichts zu sehen, zumindest haben sie sich bisher nicht als solche zu erkennen gegeben. Rund 200 Menschen befinden sich aber rund um den Resselpark

foto: standard
Pegida-Anhänger bei den Aufbauarbeiten
Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »