Mittwoch, April 24, 2024
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Prügelnde Kinder, respektlose Väter, Deutsch spricht kaum einer: Der Hilfeschrei einer Erzieherin

Seit 37 Jahren bin ich jetzt Kindergärtnerin im Ruhrgebiet. Vieles hat sich seitdem geändert – und nur wenig zum Guten. Über 5 Millionen Menschen leben in der Region, darunter viele Kinder. Aber obwohl wir Kindergärtnerinnen alles geben, werden viele von ihnen keine Zukunft haben.

Das liegt nicht an Kultur oder Religion, sondern am Versagen des Deutschen Staates. Wäre es der Bundesregierung ernst mit Multi-Kulti, würde es so etwas wie hier nicht geben.

Zuletzt habe ich in einem Stadtteil von Herne gearbeitet, in einer ehemaligen Bergarbeitersiedlung. Früher zogen hier Gastarbeiterfamilien her, um in den Zechen zu arbeiten. Als es dann mit der Kohle vorbeiging, konnten ehemalige Zechen-Mitarbeiter die Arbeiterwohnungen für ’nen Appel und ‚en Ei kaufen.

Meistens wenn ein Haus frei wurde, haben es sich türkische Familien gesichert und ihre Angehörigen aus der Türkei nachgeholt. Früher gab es hier deutsche Metzger, Friseure und Geschäfte, jetzt ist alles türkisch. Es gibt türkische Cafés, türkische Bäckereien – sogar die Fahrschule ist türkisch („Heute sieht Göttingen aus wie ein Flüchtlingslager“: Syrischer Professor rechnet mit Merkel ab).

Ganz in der Mitte davon liegt mein Kindergarten. Offiziell sind wir ein christlicher Kindergarten, kirchlich gefördert. In der Realität sind von 75 Kindern 65 Muslime.

Das wirkt sich natürlich auf unseren Arbeits-Alltag aus. Hier im Kindergarten herrschen Zustände, die man sich anderswo nicht vorstellen kann. Teilweise ist es völlig surreal was hier abläuft (Die Wörtermörder wollen den lieben alten »Kindergarten« umbringen).

Alltag im Kindergarten

Das Essen ist zum Beispiel immer ein Problemthema. Wir wollten sogar Wurst schon komplett abschaffen und vielleicht sogar komplett auf vegetarisches Essen umstellen. Doch da stiegen dann die Eltern auf die Barrikaden.

Die Eltern der wenigen deutschen Kinder meinten, sie seien eh schon so benachteiligt, also sollten ihre Kinder doch wenigstens Schweinewurst essen dürfen. Auch die türkischen Eltern bestehen auf türkische Wurst.

Also haben wir eine kleine Schweinefigur gekauft, die neben der Schweinewurst steht, um sie kenntlich zu machen. Da Kinder aber nun mal Kinder sind, greifen die nach allem, was lecker aussieht. Sie tauschen ihr Essen gern, oder beißen beieinander ab.

Man muss also peinlich genau aufpassen, denn wenn herauskommt, dass ein muslimisches Kind Schwein gegessen hat, ist im Kindergarten die Hölle los. Dann gibt es Stress von Eltern und teilweise sogar von den Behörden.

Es kommt auch schon mal ein Geistlicher, der mit uns diskutiert, ob das Trinken von Apfelsaft erlaubt ist, weil die Unterschiede in der Fermentierung der Früchte beachtet werden müssen.

Besonders kritisch ist die Lage für Kinder, die eine körperliche oder geistige Behinderung haben. Diese Kinder haben eigentlich einen besonderen Förderbedarf, benötigen einen eigenen Erzieher. Doch um den zu erhalten, muss man einen Antrag stellen. Die meisten türkischen Väter tun das jedoch nicht. Sie werden sogar sehr beleidigend, wenn wir es wagen, ihre Kinder behindert zu nennen (Vereinte Nationen fordern Bevölkerungsaustausch von Deutschland).

 

Die Männer nehmen uns nicht für voll

Überhaupt muss man immer, wenn etwas zu besprechen ist, mit den Vätern reden. Und die nehmen uns Erzieherinnen nicht für voll. Die Frauen sprechen meist überhaupt kein Deutsch und haben auch keine Entscheidungsgewalt in der Familie.

Es ist für uns fast unmöglich, mit den Müttern in Kontakt zu treten. Vielen wurde offenbar sogar verboten, mit uns zu sprechen. So haben die Frauen oft überhaupt keinen Kontakt zur Außenwelt (Alleinerziehende Mutter: Ich schaffe das nicht, Frau Merkel).

Dass die Frauen wenig vor die Tür dürfen, merkt man auch daran, wie unangemessen die Kinder angezogen sind. Viel zu dick eingepackt, dafür keine Regenjacken, manchmal ohne passende Unterwäsche. Sachen wie Windeln oder Feuchttücher sollten die Eltern eigentlich stellen, das passiert aber eigentlich nie. Daher kaufen wir Erzieherinnen diese Dinge oft selbst.

 

Die Kinder haben keine Zukunft

Die Kinder werden es einmal sehr schwer haben, sich in Deutschland zurechtzufinden. Miteinander reden sie – wie auch daheim – Türkisch. Sie schauen türkisches Fernsehen und da die ganze Gegend hier türkisch ist, haben sie auch in ihrer Freizeit kaum Kontakt mit der deutschen Sprache. Ihre Muttersprache ist allgegenwärtig: Im Supermarkt, an der Bude, in der Moschee, auf dem Spielplatz.

Sie sprechen so zum ersten Mal im Kindergarten Deutsch. Man merkt richtig, wie überrascht sie sind, dass sie auf Türkisch nicht verstanden werden. In der Schule müssen die Kinder dann plötzlich mit dem Lehrer Deutsch reden, auf Deutsch schreiben, auf Deutsch geprüft werden. Aber die Sprachkompetenzen sind oft einfach nicht da.

Die ganzen Aggressionen entladen sich dann auf dem Spielplatz. Es ist unglaublich, wie die kleinen Kinder sich schon schlagen und treten. Eigentlich sind kleine Kinder total empathisch. Wenn in der Gruppe der Unter-Dreijährigen ein Kind weint, weinen alle mit. Aber das wird diesen Kindern abtrainiert. Wenn hier einer weint wird weiter getreten.

Es folgen schlechte Noten und das Gefühl, keine Chance gehabt zu haben. Die, die Glück haben, werden in einem der Familienbetriebe Arbeit finden. Die meisten aber werden arbeitslos. Wenn ich morgens zur Arbeit fahre, lungern überall in den Straßen junge Leute rum. Drei Viertel aller Kindergartenplätze werden vom Amt bezahlt. Den Kindern wird es nicht anders ergehen als ihren Eltern (Scharfe Kritik an Merkel: Kanzlerin hält Millionen Deutsche absichtlich in Armut (Video)).

Für die Gegend hier ist der Zug abgefahren. Für die Region bleibt nur zu hoffen, dass sie schnell genug stirbt, die Leute gezwungen werden, wegzuziehen. Die Menschen sind hier geboren, sie sind Deutsche, aber Deutschland bleibt ihnen verschlossen. Herne wird ihre Welt bleiben.

 

Es hat nichts mit Türken zu tun

Das hat nichts damit zu tun, dass sie Türken sind. Die Abläufe und Strukturen hier sind einfach so festgefahren, dass man ihnen nicht entkommen kann. Deutschland hat hier versagt. Man hat die Leute hierher geholt und sich dann überhaupt nicht weiter um sie gekümmert. Wie soll ihre Zukunft in diesem Land aussehen? Man hat einfach alles laufen lassen und die Augen verschlossen.

Es muss alles getan werden, damit sich so etwas nicht wiederholt. Wenn ich daran denke, dass es vielleicht bald reine Flüchtlingskindergärten geben könnte, wird mir schwarz vor Augen.

Dass es auch anders geht, zeigt ein Projekt aus Dortmund. Hier gibt es zum Beispiel in einer anderen ehemaligen Bergbausiedlung einen Privat-Kindergarten. Gegründet von den Eltern – Menschen aus Italien, Spanien, der Türkei und Deutschland (Schule – wie Staat Kinder zerstört: über moderne Selektionsrampen und ihre tödlichen Folgen).

Alle Kinder reden hier Deutsch miteinander, weil sie mit den anderen Kindern reden und spielen wollen. Das Essen ist vegetarisch, damit keiner ausgegrenzt wird.

Diese Kinder haben alle eine Zukunft. Sie sind sprachbegabt, sie sind teamfähig, lösungsorientiert und einfach glückliche Kinder.

Literatur:

Kinder! Kinder!. Wonach sich Kinderseelen sehnen von Robert T. Betz

Gib deinen Kindern Flügel: Liebevolle Weisheiten für Eltern von Khalil Gibran

Befreie und heile das Kind in dir: Geführte Meditation zur Verwandlung deines inneren Kindes von Robert Th Betz

Unsere Kinder: Spiegel, Lehrer und Führer – Vortrag Doppel-CD: Wie wir Kinder besser verstehen und ihnen gute Wegbegleiter sein können von Robert Theodor Betz

Quellen: PublicDomain/huffingtonpost.de am 17.10.2016

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