Dienstag, April 23, 2024
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Putin: Terrorismus größte Gefahr für globale Sicherheit – Russland für gemeinsamen Wirtschaftsraum mit EU

Auf dem Botschafter-Treffen am Donnerstag in Moskau sagte Russlands Staatschef Putin, der Terrorismus sei derzeit die größte Gefahr für die globale Sicherheit. Er betonte auch die Bereitschaft Russlands einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mit der EU aufzubauen. Auch der Ukraine-Konflikt war Thema.

Der russische Staatschef Wladimir Putin bezeichnete den weltweiten Terrorismus als die größte Gefahr für die globale Sicherheit. Der Hauptgrund für die rasante Ausbreitung dessen sei „die verantwortungslose Politik des Einsatzes roher Gewalt“. Dies sagte Putin am Donnerstag während einer Beratung mit russischen Botschaftern und ständigen Vertretern in Moskau, berichtet „Sputniknews„. Dass Terroristen, wie die Anhänger des Islamischen Staates, zunehmend an Macht gewinnen würden, wäre ein Resultat „plumper Experimente eines Demokratie-Exports in die Regionen des Nahen Ostens und Nordafrikas“, so Putin.

Die Intervention im Irak und die militärische Einmischung in Libyen durch die USA seien die besten Beispiele dafür.

Putin über Russlands Krisen

Zudem betonte Putin, dass Russland für den Aufbau eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes mit der Europäischen Union bereit wäre – trotz andauernder Sanktionen.

„Russland verzichtet nicht auf die Idee der Schaffung eines gemeinsamen Wirtschafts- und humanitären Raumes vom Atlantik bis zum Pazifik, sondern erachtet diese Idee als die perspektivischste im Sinne der Gewährleistung einer langfristigen und stetigen Entwicklung des gesamten eurasischen Kontinents“, so Russlands Präsident.

Über die Krise in der Ukraine sagte Putin, dass Russland eine schnellstmögliche Regelung dieses Konflikts forciere. Beschuldigungen seien unzulässig.

„Wir wollen ganz aufrichtig, dass die Ukraine-Krise möglichst schnell geregelt wird“, sagte er während des Botschafter-Treffens, so „Sputnik“. Die russische Regierung sei dazu bereit, weiter sowohl mit den USA als auch mit der Normandie-Vier zusammenzuarbeiten. Russland wolle mit der Ukraine vor allem eine gute Nachbarschaft. „Einen berechenbaren, zivilisierten Partner, der vor allem auch mit sich selbst in Frieden lebt“.

Um das zu erreichen, müsse Kiew jedoch „endlich begreifen, dass ein direkter Kontakt mit dem Donbass, mit Donezk und Lugansk, unumgänglich ist“, betont Putin. Darüber hinaus müsse die ukrainische Regierung die Minsker Vereinbarungen rasch implementieren. Damit die Krise nicht noch weiter in die Länge gezogen werde. Denn dies würde „zu einer Verschlechterung der ohnehin ungesunden Situation auf dem europäischen Kontinent führen“.Seit 2014 herrschen im Osten der Ukraine große Spannungen und ein teils blutiger Bürgerkrieg. Die pro-russischen und selbsterklärten Volksrepubliken Lugansk und Donezk werden von der pro-europäischen Regierung in Kiew nicht anerkannt und militärisch bekämpft. Kiew wirft Russland vor, die Separatisten mit militärischer Ausrüstung und Kämpfern zu versorgen – Moskau streitet dies ab. Trotz vereinbarter Waffenruhe kommt es immer wieder zum Schusswechsel zwischen den Konfliktparteien. UN-Angaben zufolge sind seit Beginn des Konflikts bereits über 9.000 Menschen gestorben. Viele befinden sich auf der Flucht.

(so)

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