Freitag, März 29, 2024
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Rache-Pornos beschämen Millionen Amerikaner

Vier Prozent werden mit intimen privaten Bildern eingeschüchtert

New York – Zwei Prozent der Amerikaner wurden schon einmal online durch die Verbreitung von Rache-Pornos in Verlegenheit gebracht, weiteren zwei Prozent wurde dies angedroht – etwa 10,4 Mio. Menschen in den USA sind also von dieser Problematik betroffen. Das zeigt die jüngste Befragung des Data & Society Research Institute http://datasociety.net unter der Leitung von Amanda Lenhart. Über 3.000 amerikanische Internet-User über 15 Jahren wurden um Antworten gebeten.

Nachhaltige Einschüchterung

„Das nicht einvernehmliche Aufzeichnen von Pornografie kann einen verheerenden und nachhaltigen Einfluss auf die Opfer haben, deswegen ist es sehr wichtig, dass wir verstehen, wie häufig es stattfindet und wer davon betroffen ist“, meint Lenhart. „Auch wenn die Bilder nie öffentlich gepostet werden, können die Täter drohen, solche Bilder zu posten, um die Opfer in der Gewalt zu haben oder einzuschüchtern.“

Nach dem „Celebgate“-Skandal 2014, bei dem Hacker private intime Bilder von Stars wie Jennifer Lawrence oder Rihanna von Hackern veröffentlichten, wurden Rache-Pornos erstmals öffentlich diskutiert. Rund zehn Prozent aller Frauen unter 30 sagen nun zwei Jahre später, dass ihnen die Verbreitung von Nacktbildern schon einmal angedroht wurde. Junge Menschen zwischen 15 und 29 sind besonders gefährdet, solche Drohungen oder die tatsächliche Veröffentlichung zu erleben – auch Männer sind davon betroffen.

Online-Belästigungen und Gewalt

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass bestimmte Gruppen – wie junge Erwachsene, lesbische, schwule und bisexuelle Amerikaner – nicht nur viel wahrscheinlicher zu Opfern von nicht einvernehmlicher Pornografie werden, sondern auch viel öfter eine Vielfalt an Online-Belästigungen und -Gewalt erleben“, warnt Lenhart. So werden bei diesen gefährdeten Gruppen viel öfter Passwörter gestohlen oder die Herausgabe erzwungen, sowie die Online- und Telefonaktivitäten überwacht. (Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Marie-Thérèse Fleischer
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