Donnerstag, April 25, 2024
StartPolitikEuropaRegensburg sucht Malina: „Seher“ sieht Verbrechen – Polizei erhält GPS-Daten für Wald...

Regensburg sucht Malina: „Seher“ sieht Verbrechen – Polizei erhält GPS-Daten für Wald nahe Regensburg – Bisher kein Handeln

Eine Woche nach Malinas Verschwinden fehlt jegliche Spur: Die Taucher am Freitag fanden nichts. Die Helikopter am Samstag fanden nichts. Die Suchtrupps mit den Hunden fanden auch nichts. Auch die Auswertung des Handys bestätigte nur Bekanntes. Die Polizei geht jeder Spur nach, so auch dieser: Ein Seher channelte das Mädchen in den Wäldern nahe Regensburg, meldete der Polizei ein exaktes Gebiet. Für ihn steht fest, dass das Mädchen nicht mehr am Leben ist. Für ihn steht auch fest, dass es ein Verbrechen gab. Trotz exakter GPS-Daten und einfacher Prüfmöglichkeit offenbar keine hohe Priorität für die Polizei.

Nach endlos langen Tagen intensiver Suche gibt es immer noch keine heiße Spur von der in Regensburg vermissten Studentin. Auch der fünfstündige tastende Tauchgang am Freitag in der Donau erbrachte nichts. Leichenspürhunde auf Booten hatten auf der Höhe angeschlagen, wo das Handy von Malina Klaar etwa 20 Meter vom Ufer entfernt gefunden wurde, ein erschreckender Fund, der jedoch nicht direkt am Wasser liegt. Am Samstagvormittag wurde nochmals mit einem Helikopter der Donauverlauf abgeflogen, vom Pfaffensteiner Wehr bis zur Staustufe Geisling – nichts.

Weitere große Suchaktionen seien am Wochenende nicht geplant, schreibt die „Mittelbayerische“ nach Rücksprache mit Albert Brück, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz.

Wir tun alles Menschenmögliche, um Malina zu finden. Zur Aufklärung des rätselhaften Falls brauchen wir Malina.“

(Pressesprecher Armin Bock)

Bisher gingen über 70 Hinweise aus der Bevölkerung ein, denen die Polizei nun nachgeht, in Reihenfolge der eingeschätzten Priorität.

Albert Brück sieht die bisherigen Fakten und gesteht ernüchternd ein: „Wir wissen nicht, wo sich die junge Frau aufhält mit allen Varianten, die möglich sind. Beginnend von einem freiwilligen Verlassen der Lebensumstände bis hin zu einem strafbaren Handeln durch Fremdverschulden oder alles dazwischen, wie ein möglicher Unglücksfall.“

Die Bus- und Tschechien-Spuren – realistisch?

Eine von vielen Spuren führt nach Tschechien. Eine Frau will das Mädchen auf einem Parkplatz nahe der tschechischen Grenze gesehen haben. Auch müsste Malina in jener Nacht mit einem Auto dorthin gekommen sein. Freiwillig? Erst vor einer Woche kam sie zum Studieren nach Regensburg. Warum sollte sie nach einer Partynacht nach Tschechien abhauen. Entführt? Von Gewaltanwendung war keine Rede bei der Parkplatz-Spur. Ist das Realistisch?

Eine weitere Spur führt an die Bushaltestelle unterhalb vom Stadtpark. Ein Busfahrer glaubt, sie gesehen zu haben, dass sie sogar vielleicht bei ihm eingestiegen sei. Doch wohin fuhr sie dann? Wo kam sie an? Was machte sie in den letzten sieben Tagen, in denen sie gesucht wurde? Ist das Realistisch?

Ein Szenario: Was geschah an der Donau?

Das Handy von Malina wurde an der sogenannten Hundsumkehr am Herzogs-Park nahe der Donau von einem Passanten beim Gassigehen gefunden. Das war am Sonntagnachmittag, dem Tag von Malinas Verschwinden, gegen 17.45 Uhr. Laut dem Vater des Mädchens gab es eine Zeugenaussage, dass jemand an einer Bushaltestelle auf Malina zugerannt sei. „Das hat eine Frau aus dem Auto beobachtet und uns mitgeteilt“. Die Stelle befindet sich fußläufig 750 Meter südöstlich des Handyfundes.

Könnte es sein, dass Malina, am Ernst-Reuter-Platz (1. Telefonat, Freundin: Nur noch geradeaus.) vom Heimweg abgekommen, bis zum Stadtpark lief (2. Telefonat, 30 min. später) und von dort aus zum nahen Herzogs-Park (Handyfundort) an der Donau lief. Hier könnte das Mädchen auf eine noch unbekannte Person getroffen, ihr Handy verloren haben (Panik? Angriff? Hilfe rufen?) und die 750 Meter bis zum Sichtpunkt Bushaltestelle geflüchtet sein. Dorthin verfolgte die unbekannte Person das Mädchen, was mit der Sichtung übereinstimmen könnte. Denn: Warum sonst sollte eine Person auf das Mädchen zurennen, in den frühen Morgenstunden des Sonntag?

Der Vater bestätigte auch: „Der Hund verfolgte ihre Spur in den Süden, Gott sei Dank nicht Richtung Donau. Doch an einer Bushaltestelle hat er die Witterung verloren.“ (Video RTL ab 1:25)

Hier könnte das Mädchen tatsächlich in einen zufällig vorbeikommenden Bus eingestiegen sein. Doch wo war der „Verfolger“? Sollte es sich so abgespielt haben, müsste der Busfahrer gemerkt haben, dass etwas nicht stimmt. Doch das setzt voraus, dass es tatsächlich Malina war, die er gesehen hat.

Da sich die Spur der Hunde hier verliert, könnte auch ein weiteres Fahrzeug, nämlich das des Verfolgers oder einer weiteren Person ins Spiel kommen. Doch wo ist dann Malina jetzt?

Ein „Seher“ meldet ein Verbrechen

Der „Seher“ und ehemalige TV-Reporter Michael Schneider aus der Umgebung um Köln hatte nach dem Mädchen gechannelt, nachdem ihn ein Bekannter darum gebeten hatte. Das war am Montag, einen Tag nach dem Verschwinden. Zunächst habe er dazu keine Eingebung bekommen, erklärte er unserer Redaktion.

Wenn ich ein Bild sehe, bekomme ich immer sofort eine Eingebung, ob das Lebewesen (ich suche auch Tiere, siehe Referenzen Klienten) noch lebt oder nicht und habe mich diesbezüglich bei vielen Dutzend Fällen nur einmal bei einer Katze aus Graz getäuscht, da stimmte aber dann der Fundort.“

(„Seher“ Michael Schneider)

Am Dienstag, 21. März, gegen 15.42 Uhr, meldete er der Polizei mündlich und schriftlich, „dass ich Malina leider tot sehe, dass sie meiner Eingebung nach einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist und westlich von Regensburg im Wald (nicht im Wasser !!!) liegt“, so der „Seher“.

Der Esoteriker ortete Malinas derzeitigen Aufenthaltsort in den Wäldern zwischen Regensburg und Etterzhausen, ein Gebiet von rund vier Kilometern Breite. Er nannte der Polizei genaue GPS-Daten für den Fundort. Diese liegen der EPOCH TIMES vor, dürfen aber aus ermittlungstaktischen Gründen im Vorfeld nicht veröffentlicht werden.

Unserer Redaktion gegenüber versicherte Schneider, dass er an Belohnungen nicht interessiert sei und auch hoffe, sich mit seiner Eingebung zu täuschen und dass das Mädchen noch lebe. Doch er gebe das weiter, was er eben eingegeben bekomme und „das ist nicht immer schön und mit einem Happy End verbunden“.

Für die Polizei ist dies eine Spur von über 70, die nach Priorität abgearbeitet werden:

„Es wird natürlich gewertet und nach Priorität abgearbeitet. Welche Maßnahmen wir für welche Hinweise ansetzen, obliegt der Einsatzleitung der Kriminalpolizei. Es ist nicht so, dass wir diese Hinweise gleich ins Reich der Fabel verweisen, erklärte Polizeisprecher Albert Brück vom Polizeipräsidium Oberpfalz, dem „Merkur“.

Offenbar sieht die Behörde in diesem Hinweis keine hohe Priorität, obwohl eine Überprüfung der exakten Stelle relativ rasch und mit vergleichbar geringem Aufwand vorgenommen werden könnte, mit einem Suchhund zum Beispiel.

Samstag: Helicopter-Suche

Am Samstagmorgen begann ein Hubschrauber, das Donaugebiet abzufliegen, wie der „Merkur“ berichtet.

Wir haben seit 9.30 Uhr den Hubschrauber in der Luft, der die Donau in besagtem Bereich abfliegt und versucht, neue Erkenntnisse zu bekommen.“

(Stefan Leiter, Einsatzleiter)

Die Polizei kündigte in einer Pressemitteilung an: „Am kommenden Wochenende ist, soweit es die Einsatzbelastung der Polizeihubschrauberstaffel zulässt und die Witterungsbedingungen geeignet sind, eine erneute Sichtung des Donauverlaufes im Stadtgebiet von Regensburg und weiter flussabwärts, vorgesehen.“

Freitag: Taucher-Einsatz

Am Donnerstag schlug ein Leichen-Spürhund auf einem Polizeiboot Alarm, in Höhe der Stelle der Donau, wo das Handy des Mädchens am Ufer gefunden wurde. Der Hund bellte, war kaum zu beruhigen. Allerdings fließe in dieser Gegend Oberflächenwasser aus der Kanalisation, welches viele Gerüche der Stadt mit anschwemme, so die Polizei laut einer Freundin der Vermissten.

Wegen der schlechten Strömungsverhältnisse gingen die sechs Taucher erst am Freitag ins Wasser. Laut dem „BR“ sagte ein Polizeisprecher:

Und da können Sie sich vorstellen, wie das im trüben Wasser ist. Wenn man im Prinzip mit geschlossenen Augen seine Umgebung in unmittelbarer Nähe im Wasser abtasten muss. Man weiß auch gar nicht so genau, was man da ertastet.“

(Polizeisprecher)

Am Abend wurde abgebrochen. Nichts.

Beitragsbild: Screenshot/Facebook/GoogleMaps/EPT

Quelle: Epoch Times

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »