Freitag, April 19, 2024
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Rom und Jerusalem – Die letzte Nationalitätenfrage

Rom / Jerusalem – Oft fragt man sich, warum es zu den heutigen weltpolitischen Zuständen kommen konnte.
Diese und viele weitere Fragen die sich hier stellen haben jedoch ein Motiv.
Dieser Beitrag beleuchtet das Motiv.
Es erwartet den noch selbstständig denkenden Menschen eine überraschende neue Betrachtungsweise der jüngsten Weltgeschichte.


Chaim Weizmann (hebräisch ‏חיים ויצמן‎; auch Chaijim Weizmann oder Haim Weizmann, israelischer Politiker und zionistischer Führer sowie von 1948 bis 1952 erster israelischer Staatspräsident.

"Ihr könnt unser Kommen nach (Palestina) beschleunigen  oder verzögern. Es ist aber besser für Euch uns zu helfen, denn sonnst wird sich unsere aufbauende Kraft in eine zerstörende verwandeln, die die ganze Welt in Gährung bringen wird."
Zitat von Chaim Weizmann,
jüdische Rundschau – Berlin 1920 – Nr. 4.

 

                                                      

1862 erschien das Buch "Rom und Jerusalem" von dem Juden und Zionisten Moses Hess. Mit seinen Werken war Hess einer der frühen Sozialisten in Deutschland. Seine Heilige Geschichte der Menschheit. Von einem Jünger Spinozas aus dem Jahre 1837 enthielt das erste dezidiert sozialistische Forderungsprogramm, das in Deutschland erschien. Es enthielt u. a. die Forderung nach Aufhebung der Klassenunterschiede, Gleichberechtigung von Männern und Frauen, „freie Liebe“ als Grundlage der Ehe sowie Kindererziehung, Gesundheitssorge und Wohlfahrt als staatliche Aufgaben. Mit dem Verschwinden von Armut und Mangel würden Gewalt und Kriminalität aus der Gesellschaft verschwinden und die zukünftige vernunftgeleitete Gesellschaft werde ihr entsprechende Formen der politischen Herrschaft entwickeln.
Der Sozialismus und der Zionismus wurzelten bei Hess in dem Wunsch nach Erlösung aus gesellschaftlichen Verhältnissen, die er als unterdrückend und antisemitisch auffasste. Unter dem Eindruck der Nationalitätenkonflikte um die Mitte des Jahrhunderts bewegte er sich von einer universalistischen Weltanschauung zurück zum Partikularismus, was für viele Zionisten seiner Zeit eine Rückbesinnung auf das Judentum bedeutete. Sie entdeckten das Judentum als eigene Nationalität und nicht als Religion. Sein jüdisches Nationalbewusstsein war so stark ausgeprägt, dass er im Jahre 1862 zum Befremden seiner an einer Assimilation an die deutsche Gesellschaft interessierten jüdischen Zeitgenossen (Berthold Auerbach z. B.) und sozialistischen Mitstreiter Rom und Jerusalem verfasste, in dem er ein allgemeines Erwachen der unterdrückten Völker – Rom stand für die gerade erfolgreiche italienische Nationalbewegung – prophezeite, in dem auch die jüdische Nation wieder erwachen und ihren Staat neu errichten solle. Der Untertitel dieses in Briefform geschriebenen Buches lautet Die letzte Nationalitätenfrage, und im Vorwort ist zu lesen: …mit der Wiedergeburt Italiens beginnt auch die Auferstehung Judäas…

Als nichtreligiöser Denker stand er dabei vor dem Problem, wie er das „Wesen“ der jüdischen Nation unabhängig von wandelbaren subjektiven Auffassungen wie Religion und Nationalismus fassen sollte. Dem Geist seiner Zeit folgend versuchte er dies mit der „modernen“ Kategorie der „Rasse“, die eine unverbrüchliche „objektive" – quasi naturwissenschaftlich abgesicherte – Grundlage des nachreligiösen Judentums bilden sollte. Im Unterschied zu den im Bestehen begriffenen sonstigen Rassentheorien ging es jedoch nicht um höher- und minderwertige Rassen, sondern um die Selbstbehauptung einer Minderheit, die sich als „Rasse“ ihrer unverlierbaren Identität bewusst werden und sich zwischen den anderen „Rassen“ behaupten soll.

Er unterschied hierbei zwischen „jüdischer“ und „germanischer Rasse“ und hielt einen „Rassenkampf“ für unvermeidlich. Hierbei trennte er in seiner Terminologie jedoch nicht konsequent zwischen „Rasse“ und „Nation“.

Das orthodoxe Judentum sah Hess als geeignetstes Mittel an, in der Diaspora die jüdische Nation zu bewahren, da es mit seinen Speisevorschriften und sonstigen Ge- und Verboten weniger religiöse Inhalte als Erinnerungen an die nationale Vergangenheit tradiere. Es sollte bis zur Neugründung eines jüdischen Staates unangetastet bleiben, weshalb er das Reformjudentum, das sich im 19. Jahrhundert nur noch als Konfession und nicht mehr als Nation verstand, ablehnte. Danach sollte ein neuer Sanhedrin (Hoher Rat) den religiösen Kultus den dann veränderten Bedingungen einer neuen Gesellschaft anpassen.

Die Zeitumstände waren für die Akzeptanz seiner Vorstellungen nicht günstig. Die orthodoxen Juden lehnten sie mit wenigen Ausnahmen als Vorwegnahme des messianischen Zeitalters ab. Die Mehrheit der westeuropäischen Juden bemühte sich um Integration und Akkulturation, was dadurch erleichtert wurde, dass ein Staat nach dem anderen den lange zuvor begonnenen Prozess der Judenemanzipation abschloss. Theodor Herzl, in der Geschichtsschreibung der eigentliche Urvater der zionistischen Bewegung, erkannte bei der Lektüre von Rom und Jerusalem 1901, dass alles, was der Zionismus versuchte, bereits von Moses Hess gefordert worden war. Als Herzl sein Werk Der Judenstaat verfasste, war ihm Rom und Jerusalem unbekannt gewesen. Erst als er Jahre später das Buch auf einer Reise las, wurde ihm klar, dass „seit Spinoza das Judentum keinen größeren Geist hervorgebracht hat als diesen vergessenen verblassten Moses Hess!“ und dass er seine Schrift nicht verfasst hätte, wenn ihm Rom und Jerusalem zuvor bekannt gewesen wäre. Wladimir Zeev Jabotinsky würdigte Hess in seinem Werk Die Jüdische Legion im Weltkrieg als eine der historischen Persönlichkeiten, denen der Zionismus die Balfour-Deklaration zu verdanken habe: „Die Balfour-Deklaration verdanken wir sowohl Herzl als auch Rothschild, sowohl Pinsker als auch Moses Hess“.

Zusammenfassend kann man das Motiv klar erkennen, wirklich unglaublich, denn aus dieser Schrift von Moses Hess entstammt die Ankündigung des Rassenkampfes zwischen dem Weltbild der jüdischen und germanischen Rasse. Die Schriften Adolf Hitlers sind erst viel später entstanden. Durch die Balfour-Deklaration und deren Umsetzung wurde auch noch der Islam in den Rassenkampf eingebunden. Aus welchem Grund auch immer, es sind Abermillionen Menschen dafür gestorben und es sterben immer noch Menschen für diesen Rassenkampf!
Die folgen daraus erleben wir heute stärker denn je!

Das Zitat und der Bericht von Chaim Weizmann aus 1920 ist sehr aktuell, nur eben mit erweitertem Gebiet!
Abdruck aus der jüdischen Rundschau – Berlin 1920 Nr-4

Wer sich die Zeit nimmt und das Buch liest wird sich in vielen Dingen nur noch wundern!

Hier können sie das Buch "Rom und Jerusalem online lesen:

Zum Buch "Rom und Jerusalem"


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