Donnerstag, März 28, 2024
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Ron Paul: Präsident Trump, sagen Sie Ihre Reise nach Saudi-Arabien ab und spielen Sie mehr Golf

Präsident Trump ist im Begriff seine erste Auslandsreise zu unternehmen, welche ihn nach Saudi-Arabien, Israel und zum Vatikan führt, bevor er an einem NATO-Treffen in Brüssel und dem G7-Gipfel in Sizilien teilnehmen wird. Die Medien und Experten haben sich lautstark darüber gewundert, warum er nicht früher auf eine Auslandsreise gegangen ist. Ich dagegen frage mich: Warum geht er überhaupt?

Was hofft der Präsident auf diesen Treffen zu erreichen? Dies ist ein Präsident, welcher aufgrund von Versprechen ins Amt gewählt wurde, dass wir uns statt um Übersee endlich um unsere eigenen Dinge zu kümmern beginnen. Im Dezember sagte er, dass die Politik »der Einmischung und des Chaos« der USA ihr Ende finden müssen. Stattdessen macht er sich auf den Weg in eine Region – den Mittleren Osten -, welche die Präsidentschaften zahlreicher seiner Vorgänger verbraucht hat.

Hinsichtlich Saudi-Arabiens hat Präsident Trump seine Position von der Kritik des saudischen Regimes hin zu einer scheinbar warmherzigen Freundschaft mit dem stellvertretenden Kronprinzen Mohammad bin Salman verlagert. Er hat Waffenverkäufe an Saudi Arabien genehmigt, welche Präsident Obama aufgrund saudischer Menschenrechtsverletzungen, insbesondere bei ihrem schrecklichen Krieg gegen den Jemen, aufgehalten hatte.

Im Zuge des Besuchs in Saudi-Arabien, einer der extremsten Theokratien auf Erden – wo das Konvertieren zum Christentum zur Todesstrafe führen kann -, wird Präsident Trump einem Treffen muslimischer Führer beiwohnen, um die Bedrohungen durch den Terrorismus und den religiösen Extremismus zu besprechen. Nein, nicht in Saudi Arabien, sondern im Iran – wo das Christentum legal ist und blüht!

Vielleicht wurde Präsident Trumps Kehrtwende in Sachen Saudi-Arabien durch die zehn verschiedenen PR-Firmen in Washington D.C. inspiriert, welche vom Königreich mit $ 1,3 Millionen im Monat finanziert werden. Diese Art Geld kann die politischen Räder in Washington gehörig ölen.

Von dort wird der US-Präsident nach Israel reisen. Glaubt er wirklich, dass er endlich in der Lage sein wird, den 70 Jahre währenden israelisch-palästinensischen Konflikt zu lösen, indem er eine Einigung aushandelt? Falls dem so wäre, wäre dies eine Überraschung.

Das Problem besteht teilweise deshalb, weil wir uns so lange Zeit in der Region eingemischt haben. Mehr desselben wird kaum ein anderes Ergebnis bringen. Wie viele Milliarden haben wir für die Unterstützung von “Verbündeten“ und die Bestechung anderer ausgegeben? Und wir sind heute keinen Schritt näher am Frieden, als zu Beginn.

Vielleicht ist es Zeit für einen neuen Ansatz. Vielleicht ist es Zeit, dass die Länder im Mittleren Osten ihre Probleme selbst lösen. Sie haben in ihrer eigenen Nachbarschaft einen viel größeren Anreiz für irgendwelche Vereinbarungen.

Auch seine Teilnahme am NATO-Treffen ist für diejenigen von uns nicht sehr ermutigend, welche vom Kandidaten Trump mit Wohlwollen die Wahrheit über das veraltete Militärbündnis vernommen hatten. Wir müssen die NATO-Mitglieder nicht unter Druck setzen, dass sie mehr Geld für ihre eigene Verteidigung ausgeben. Wir müssen uns um unsere eigene Verteidigung kümmern. Unser Militärimperium – von welchem die NATO ein Arm ist – macht uns schwächer und angreifbarer. Uns um unsere eigenen Sachen zu kümmern und den Militarismus abzulehnen, würde uns sicherer machen.

Viele Experten beschweren sich darüber, dass Präsident Trump zu viel Zeit mit Golfspielen verbringt. Ich würde es lieber sehen, wenn er mehr Zeit mit Golfspielen verbringen würde und weniger damit, die Probleme des Rests der Welt zu lösen. Wir können es uns nicht leisten der Polizist oder die Amme für den Rest der Welt zu spielen, besonders dann, wenn wir eine so lausige Erfolgsbilanz haben.

Von Ron Paul

Beitragsbild: Der Nachtwächter

Quelle: Der Nachtwächter

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