Freitag, April 19, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturRon Paul: Was ist aus der Revolution geworden?

Ron Paul: Was ist aus der Revolution geworden?

In einem Interview wurde ich kürzlich gefragt, warum Bernie Sanders – ein selbsternannter “demokratischer Sozialist“ – offensichtlich so starke Unterstützung unter jungen Menschen hat. Umfragen bestätigen tatsächlich, dass Sanders unter Menschen im Alter von 18 bis 29 der populärste Kandidat ist und 51 Prozent der selben Altersgruppe scheint laut einer jüngsten Umfrage von Harvard den “Kapitalismus in seiner derzeitigen Form“ leid zu sein.

Ron Paul Weekly Column

Es ist gerade einmal vier Jahre her, dass so viele junge Leute sich meine Botschaft über persönliche Freiheit, Nichtangriff und Nichteinmischung, sowohl zuhause als auch im Ausland, angehört und sie unterstützt haben. Ich war begeistert davon, dass sich so viele junge Menschen zu einem Kandidaten hingezogen fühlten, dessen wichtigste Botschaft lautete: »Ich will nicht über Eure Leben bestimmen.«

Sozialismus ist natürlich die genau gegensätzliche Philosophie. Die sozialistische Philosophie dreht sich im Kern darum, die Leben der Menschen zu bestimmen. Es ist der Entwurf eines autoritären Systems. Wer würde willentlich so viel seines eigenen Eigentums an den Staat abgeben, damit der es an andere weitergibt? An dieser Stelle kommt die Macht der Regierung ins Spiel.

Sozialismus sagt einem, wie viel man von seinem Geld behalten darf, wie viel man davon ausgeben darf (wenn man es denn kann), welche der eigenen persönlichen Gewohnheiten modifiziert werden müssen, um weiterhin “freie“ Gesundheitsvorsorge erhalten zu können, welchen Studiengang man anstreben soll, um “freie“ Schulbildung genießen zu können und so weiter.

Aber wir wissen auch, dass die falschen Versprechen sehr verlockend sein können. Der Sozialismus labt sich an der menschlichen Schwäche etwas ohne Gegenleistung bekommen zu wollen. Man verdient eine Schulausbildung, sagen die Sozialisten den jungen Menschen, also geben wir sie Euch kostenlos. Sie sagen den Studenten jedoch niemals, dass sie für diese Ausbildung ein Vielfaches über die versteckte Steuer namens Inflation bezahlen werden. Oder auch, dass der Student für diese Ausbildung nach dem College mit Arbeitslosigkeit “bezahlen“ wird, weil sein potenzieller Arbeitgeber gezwungen war, aufgrund der hohen Steuern für all die Dinge den Betrieb aufzugeben, welche die Sozialisten versprechen.

Bin ich also überrascht, dass es den Anschein macht, dass so viele junge Leute auf die verlockenden Lügen des Sozialismus hereinfallen? Nun, ich glaube nicht wirklich, dass sie darauf hereinfallen. Sie sind von einem System frustriert, von dem ihnen erzählt wird, es sei Kapitalismus. Sie sind verärgert über die selben Dinge, von denen ich seit vielen Jahren spreche.

Unser derzeitiges System ist weit von den freien Märkten entfernt, für die wir als Anhänger der Österreichischen Schule der Nationalökonomie einstehen. Wir haben ein System der Vetternwirtschaft, des Korporatismus, des Inflationismus, einen regulierten und gelenkten Handel zum Vorteil spezieller Interessen und dazu die Kriminalität des Zentralbankwesens. Leider wird, aufgrund unseres mangelhaften und tendenziösen Schulsystems und der unentwegten Propaganda der Leitmedien, vielen jungen Menschen beigebracht, dass das Durcheinander um uns herum durch den “Kapitalismus“ verursacht wird.

In der Politik geht es darum, Menschen für einen Kandidaten zu begeistern. Unsere dagegen benötigt erheblich langwierigere Anstrengungen. Die junge Generation, die 2007 bereits an meinen Kundgebungen teilgenommen hat, ist inzwischen Mitte 20. Sie zieht eine neue Generation groß, welche in vielen Fällen zuhause unterrichtet werden wird und somit außerhalb der Propaganda-Maschinerie der modernen öffentlichen Schulbildung. Sie verstehen, dass die wahre Revolution der Freiheit nicht an den Wahlurnen gewonnen werden wird, sondern auf dem Schlachtfeld der Ideen.

Sie erlernen weiter die Philosophie der Freiheit und unterstützen die diversen Ausbildungsorganisationen, welche die intellektuelle Munition für unseren Kampf liefern. Ich bin optimistischer als jemals zuvor, dass sich unsere Botschaft etabliert und tiefe Wurzeln schlagen wird. Ideen können die Welt verändern.

Anders als uns viele Glauben machen möchten, ist die Revolution der Freiheit lebendig und wohlauf!

Quelle: Der Nachtwächter

***

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »