Donnerstag, April 25, 2024
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Ron Paul: Was wir in Sachen Krim tun sollten

Steht die Krim vor der Explosion? Die Leitmedien berichten, dass Russland Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen hat und womöglich Streit sucht. Die Russen behaupten ein ukrainisches Sabotage-Team gestoppt zu haben, welches sich auf der Krim eingeschlichen habe, um Schlüssel-Infrastruktur anzugreifen. Das russische Militär hält Militärmanöver auf der Krim ab und der russische Präsident Wladimir Putin besuchte Ende vergangener Woche die Halbinsel. Die Ukrainer haben sich bei ihren westlichen Unterstützern darüber beschwert, dass eine ausgewachsene russische Invasion bevorstehe und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sagte, er müsse womöglich aufgrund der russischen Bedrohung unter Kriegsrecht regieren.

Obwohl die US-Medien Russland die exklusive Schuld für diese Spannungen geben, gibt es in Wahrheit andere Schuldige. Wir wissen, dass die US-Regierung in der Ukraine wiederholt in “Regime-Wechsel“ involviert war, seitdem sie sich von der Sowjetunion gelöst hat. Die USA waren aufs Tiefste in die “Orangen-Revolution“ verstrickt, welche den gewählten Präsidenten Wiktor Janukowytsch 2005 stürzte. Und wir wissen, dass die US-Regierung schwerstens in einem weiteren Coup involviert war, welcher denselben gewählten Janukowytsch 2014 erneut stürzte.

Woher wissen wir, dass die USA hinter dem Coup von 2014 steckten? Zum Einen haben wir das abgefangene Telefongespräch zwischen der stellvertretenden US-Außenministerin Victoria Nuland und dem US-Botschafter in der Ukraine, Geoffrey Pyatt. In der Aufnahme verschwören sich die beiden US-Offiziellen die gewählte Regierung zu entfernen und diskutieren darüber, welche US-Marionette sie einsetzen werden.

Man sollte denken, ein derart undiplomatisches Verhalten würde dazu führen, dass Diplomaten gefeuert werden, aber im heutigen Außenministerium wird man leider tatsächlich für so etwas befördert! Es wird allgemein erwartet, dass Nuland in einer Hillary Clinton-Administration eine große Beförderung zuteil wird – vielleicht sogar zur Außenministerin – und Geoffrey Pyatt wurde gerade zum Botschafter in Athen befördert.

Botschafter Pyatt scheint sich aber nicht zurückhalten zu können. Gerade als die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine über die Krim diesen Monat ihren Höhepunkt erreichten, veröffentlichte er eine Serie Tweets, in denen er die Ukraine drängte sich die Krim zurückzuholen. Ist das die Art, wie sich unsere Diplomaten in Übersee verhalten sollten? Sollten sie Handlungen befürworten, von denen sie wissen, dass sie zu einem Krieg führen werden?

Wenn die Leitmedien über die Krim diskutieren, laufen sie alle im Gleichschritt: das ist die Halbinsel, die Putin annektiert hat. Niemals erwähnen sie, dass es dort ein Referendum gegeben hat, in welchem sich eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung (welche hauptsächlich aus ethnischen Russen besteht) für den Anschluss an Russland ausgesprochen hat. Die US-Medien berichten nie über dieses Referendum, weil es Ergebnisse produziert hat, die Washington nicht gefallen. Wie arrogant muss es für den Rest der Welt klingen, dass Washington sich das Recht herausnimmt, Wahlentscheidungen tausende Meilen weit weg zu anzuerkennen oder abzulehnen? Derweil lernen wir aus den gehackten DNC-Daten, dass wir selbst wohl kaum Raum für die Kritik an Wahlen in Übersee haben.

Was sollten wir in Sachen Ukraine und Russland tun?

Wir sollten aufhören die Ukraine anzustiften, wir sollten aufhören die Regierung in Kiew zu subventionieren, wir sollten aufhören NATO-Manöver an der russischen Grenze abzuhalten, wir sollten die Sanktionen beenden, wir sollten zur Diplomatie zurückkehren, wir sollten die “Regime-Wechsel“-Politik in den Mülleimer der Geschichte werfen.

Der Gedanke, dass wir der Aussicht auf den Dritten Weltkrieg gegenüberstehen, wegen einer kleinen Landzunge, welche die meisten US-Politiker nicht einmal auf einer Landkarte finden können, ist vollkommen lächerlich. Wann kommen wir wieder zur Vernunft?

Ron Paul Weekly ColumnVon Ron Paul

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