Freitag, April 19, 2024
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Rosenheim: 400 DNA-Reihentests zur Mangfall-Vergewaltigung vorgenommen – 250 Männer müssen Fernbleiben erklären

Am 23. Juli wurde eine 21-jährige junge Frau auf dem Nachhauseweg von der Rosenheimer Innenstadt abgepasst und vergewaltigt. Am vergangenen Wochenende lud die Polizei rund 800 Männer zum DNA-Test ein. Der Täter wurde mit dunklerem Teint und gebrochen Deutsch sprechend beschrieben.

Im Fall der Vergewaltigung an einer 21-jährigen Frau in Rosenheim arbeitete 13-köpfige Ermittlungsgruppe „Mangfalldamm“ eine DNA-Spur heraus, die offensichtlich vom Täter stammt.

Freiwilliger DNA-Test

Wie die Polizei ermittelte, kommen derzeit rund 800 männliche Personen für einen zunächst freiwilligen DNA-Test infrage, die sich um den Tatzeitpunkt in der Nähe des Tatorts aufgehalten hatten. Der Test wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, angeordnet, um Unschuldige zu entlasten und mögliche Tatverdächtige zu überführen.

Die rechtliche Situation besagt, dass die anonymen Speichelproben nur im direkten Vergleich mit der gewonnenen DNA-Probe verglichen werden dürfen, nicht mit Datenbanken. Deren Auswertung erfolgt durch das Bayerische Landeskriminalamt in München, berichtet „Mangfall24“.

Rund 400 Proben wurden abgegeben. Mit den bereits rund 150 vorliegenden Proben können nun in den kommenden Wochen 550 DNA-Muster ausgewertet werden. Mit einem Ergebnis wird innerhalb von zwei Monaten gerechnet.

Obwohl die Abgabe der Tests freiwillig war, hinterfragen die Beamten bei Nichtteilnahme im Nachhinein die Hintergründe des Fernbleibens, wie die Leiterin der Ermittlungsgruppe „Mangfalldamm“, Diana Utsch, „Rosenheim24“erklärte.

Der vom Opfer zurückgelegte Weg führte vom Hofbräukomplex über den Max-Josefs-Platz, die Münchner Straße und die Bahnhofstraße zum Bahnhof. Von dort aus ging die 21-Jährige über die Klepperstraße und die Kunstmühlstraße bis zum Mangfalldamm.

Dabei führte die Frau ein Fahrrad mit sich.

Video-Überwachung in der Innenstadt

Seit 2010 werden Teile der Rosenheimer Innenstadt von der Polizei videoüberwacht. Laut der Oberbürgermeisterin des Ortes sei dies besonders im Quartier des Hofbräukomplexes wichtig gewesen. Gabriele Bauer begründete diesen Schritt im Gespräch mit „Rosenheim24“:

Ich war selber ein Kind der 68er, damals waren wir gegen einen Überwachungsstaat. Doch die Zeiten haben sich geändert. Ich habe die Seiten gewechselt. Heute habe ich Verantwortung für Menschen, das hatte ich damals nicht.“

(Gabriele Bauer, Oberbürgermeisterin Rosenheim)

Auch im Fall der Mangfall-Vergewaltigung könnte sich dies als nützlich erweisen:

Die Kriminalpolizei stieß im Laufe der Ermittlungen auf Videoaufzeichnungen, die einen wichtigen Zeugen zeigen, der kurz vor der Tat, Kontakt zu dem Opfer gehabt haben soll. Auf die zurückliegenden Zeugenaufrufe meldete sich der Mann leider nicht.“

(Polizei Rosenheim)

Nun hofft die Ermittlungsgruppe „Mangfalldamm“ auf Hinweise aus der Bevölkerung zur Identität des Zeugen unter Telefon 08031 / 2000 und fragt:

  • Wer hat den Mann in der Tatnacht gesehen?
  • Wer kann Angaben zur Identität der Person auf dem Video (auf den Fotos) machen?

Täterbeschreibung:

Alter: Mitte 30
Statur: ca. 1,70 – 1,75 Meter, schlank
Aussehen: dunkles kurzes Haar, dunklerer Teint
Bekleidung: trug verschmutzte Kleidung
Besonderheiten: sprach gebrochen deutsch

Tatort: Rosenheim, Waldstück an der Kunstmühlstraße
Tatzeit: Sonntag, 23. Juli 2017, zwischen 3 und 4 Uhr

Beitragsbild: Public Domain / Comp. EPT

Quelle: http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/rosenheim-400-dna-reihentests-zur-mangfall-vergewaltigung-vorgenommen-250-maenner-muessen-fernbleiben-erklaeren-a2243606.html

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