Samstag, April 20, 2024
StartMedien„Russische Cyberattacken“? – US-Bürger bringen Geheimdienste vor Gericht

„Russische Cyberattacken“? – US-Bürger bringen Geheimdienste vor Gericht

Der Journalist Jason Leopold und Doktorand des Massachusetts Institute of Technology (MIT), Ryan Shapiro, verklagen gleich mehrere US-Sicherheits- und Geheimdienste, wie die Zeitung „The Hill“ in ihrer Online-Ausgabe berichtet.

Demnach forderten sie zunächst Beweise zu den angeblichen russischen Hackerangriffen im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen im November, konkret Daten zum Nachrichtenaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden, dem Kongress und den nationalen Komitees der Demokraten und Republikaner sowie anderen politischen Organisationen. Als diese ausblieben, so berichtet „The Hill“, reichten Leopold und Shapiro Klage gegen insgesamt vier Institutionen ein: die CIA, das FBI, das Innenministerium sowie das Büro des Direktors der nationalen Nachrichtendienste.

Beide Kläger sollen angegeben haben, dass sie am 14. Dezember eine Anfrage gemäß dem Gesetz zur Informationsfreiheit an die Sicherheitsbehörden geschickt, jedoch bis heute keine Antwort erhalten hätten. Die Aktivisten fordern nun vom Bundesgericht in Washington, die Sicherheitsbehörden zur öffentlichen Darlegung der Informationen zu verpflichten.

Leopold hatte zuvor bereits die Veröffentlichung wichtiger Informationen gefordert und mehrmals versucht, die US-Regierung zu verklagen. Im Oktober hatte das US-Innenministerium die russische Regierung der Beteiligung an Hackerangriffen beschuldigt, die vor den Wahlen auf US-Politiker und Parteien verübt worden sein sollen. Daraufhin hatte Russlands Präsident Wladimir Putin im Interview mit der Agentur Bloomberg mitgeteilt, Moskau beschäftige sich nicht mit Hacker-Angriffen auf Staatsniveau und habe mit den Angriffen nichts zu tun. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ergänzte, Washington solle seine an Moskau gerichteten Vorwürfe entweder einstellen oder stichhaltige Beweise vorlegen. „Sonst sieht das sehr unanständig aus“, gab er an. Größtes Datenleck aller Zeiten: Über 400 Millionen Sex-Netzwerk-Accounts gehackt Zuvor hatte WikiLeaks mehr als 19.000 interne E-Mails der Demokraten veröffentlicht. Diese Korrespondenz zeugte davon, dass die Parteifunktionäre bei den Präsidentschaftsvorwahlen, allen Regeln zum Trotz, Hillary Clinton zu Ungunsten ihres Konkurrenten Bernie Sanders ihre Unterstützung zusicherten. Die Verantwortung für die Cyber-Attacke auf die Server der US-Demokraten hat angeblich der Hacker Guccifer 2.0 übernommen. (Ende)

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