Freitag, April 19, 2024
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Russisches Verteidigungsamt präsentiert neue Beweise zum MH-17 Absturz in Ukraine

Das russische Verteidigungsministerium präsentiert bei einer Pressekonferenz am Montag neue Beweise zum Absturz des Passagierjets MH-17 in der Ukraine im Jahr 2014.

Die Dokumente, die heute offengelegt werden, waren laut dem Ministerium zuvor als „streng geheim” eingestuft worden. Unter anderem werde nun die Archiv-Dokumentation für die Rakete, die den Passagierjet abgeschossen hat, veröffentlicht.

Alle Vorwürfe, wonach ein russisches „Buk”-Abwehrsystem für die Katastrophe der MH-17 verantwortlich sei, seien unhaltbar.

Präsentation des Verteidigungsministerium Russlands zum Absturz des Passagierjets MH-17

© SPUTNIK / WLADIMIR TREFILOW
Präsentation des Verteidigungsministerium Russlands zum Absturz des Passagierjets MH-17
Präsentation des Verteidigungsministerium Russlands zum Absturz des Passagierjets MH-17
© SPUTNIK / WITALIJ BELOUSOW
Präsentation des Verteidigungsministerium Russlands zum Absturz des Passagierjets MH-17
Präsentation des Verteidigungsministerium Russlands zum Absturz des Passagierjets MH-17
© SPUTNIK / WLADIMIR TREFILOW
Präsentation des Verteidigungsministerium Russlands zum Absturz des Passagierjets MH-17
Präsentation des Verteidigungsministerium Russlands zum Absturz des Passagierjets MH-17
© SPUTNIK / WLADIMIR TREFILOW
Präsentation des Verteidigungsministerium Russlands zum Absturz des Passagierjets MH-17

Die Seriennummer auf den Trümmerteilen der Rakete konnte vom Ministerium zurückverfolgt worden.

Demnach sei aus der Analyse der Seriennummer und der Dokumentation der Rakete folgendes hervorgegangen:

  • die Rakete ist im Moskauer Gebiet im Jahr 1986 produziert worden,
  • noch im Jahr 1986 ist die Rakete in den Militärstützpunkt Nr. 20152 auf dem Territorium der „Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik” (heute Territorium der Ukraine) transportiert worden. Es ist dokumentiert, dass sie von der Empfängerseite erhalten wurde,
  • danach ist diese Rakete nie mehr zurück auf das Territorium der heutigen Russischen Föderation gebracht worden,
  • der Militärstützpunkt, wo sie im Dienst stand, befindet sich in der Stadt Stryj in der Oblast Lwiw in der Ukraine,
  • alle Gremien, die sich mit der Aufklärung des MH-17-Absturzes befassen, darunter die internationale Untersuchungskommission, können bei entsprechender Anfrage vollen Zugang zu all den genannten Archiv-Dokumenten erhalten.

Das russische Verteidigungsministerium präzisiert weiterhin, dass die entsprechende Dokumentation dieser Art für jede Rakete immer auf dem Herstellungsstandort ausgefüllt und aufbewahrt wird — unabhängig davon, ob das Produkt sich weiterhin auf dem Territorium der Russischen Föderation befindet oder nicht.

Weitere Beweise

Zudem sei offensichtlich, dass die abgefangenen Funkübertragungen ukrainischer Militärs die Verantwortung der ukrainischen Seite für die Katastrophe zeigen.

Die enstprechenden Tonaufnahmen der ukrainischen Militärs sind zugleich vom russischen Verteidigungsministerium auf der Pressekonferenz präsentiert worden.

Die Stimme auf den Tonaufnahmen gehöre dem Oberst Gryntschak der ukrainischen Streitkräfte. Dieser habe die Befehlsgewalt über die Luftsicherheit im Konfliktgebiet gehabt.

Das ukrainische Raketenabwehr-Regiment, in dessen Dienst die entsprechende Rakete stand, sei zudem mehrfach in das Konfliktgebiet im Donbass verlegt worden.

Gleichzeitig sei belegt, dass keine einzige „Buk”-Rakete jemals in den Besitz der „Volkswehren” der „Volksrepubliken” Donezk und Lugansk gelangt sei.

Die zuvor von teils anonymen Accounts veröffentlichten Videos eines angeblichen russischen „Buk”-Systems, das die MH-17 abgeschossen haben soll, seien eindeutig manipuliert worden.

Weiteres Vorgehen

Das Russische Verteidigungsministerium betont, dass die vorgelegten Beweise unwiderlegbar die Verantwortung der Ukraine für die Tragödie belegen würden. Alle Beweise seien bereits an die Niederlande geschickt worden. Zudem werde die entsprechende Information auch auf der Internetseite des russischen Verteidigungsministeriums in Kürze veröffentlicht.

Moskau hoffe in diesem Zusammenhang, dass die internationale Untersuchungskommission die offengelegten Unterlagen in vollem Umfang bei ihrer Untersuchung zur Kenntniss nimmt.

Laut dem Ministerium muss nun die internationale Untersuchungskommission von der Ukraine jegliche Dokumentation in ihrem Besitz für die entsprechende Rakete einfordern.

Es sei jedoch zu befürchten, dass Kiew nun versuchen wird, alle Archiv-Unterlagen hierzu zu vernichten.

Quelle!:

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