Samstag, April 20, 2024
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Russland in Ukraine und Syrien nutzlos? – Politologe kommentiert Pompeos Äußerung

US-Außenminister Mike Pompeo hat Russland vorgeworfen, bei der Lösung der Probleme in der Ukraine und Syrien nicht hilfreich zu sein. Nun kommentieren der Politologe Sergej Koslow vom Sibirischen Institut für Management und der russische Abgeordnete Anton Morosow diese Behauptung in ihren Interviews mit Sputnik.

In einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem TV-Sender NBC News bezeichnete Pompeo die Äußerung des Moderators, wonach die Russen sowohl in Nordkorea als auch in Syrien „in keiner Weise hilfreich“ seien, als „sehr gerecht“.

„Das ist eine sehr gerechte Beurteilung“, sagte er. „Und das ist sehr bedauerlich, denn es gibt Bereiche, in denen wir gemeinsame Interessen haben, und ich habe mit ihnen (mit Russland — Anm. d. Red.) in Fragen der Terrorismusbekämpfung eng zusammengewirkt. Es gibt verschiedene Orte in der Welt, wo sich unsere Interessen (aber natürlich nicht die Werte) überschneiden — dieses Land unterscheidet sich sehr stark in dieser Hinsicht. Und sie haben sich als nicht hilfreich erwiesen, sowohl in der Ukraine als auch in Syrien„, so Pompeo.

Die USA hätten wegen Lieferungen russischer Waffe Sanktionen gegen China verhängt, um den „bösartigen Aktivitäten Russlands weltweit“ entgegenzuwirken, fügte der US-Außenminister hinzu.

Die Äußerung des „frisch ernannten“ US-Außenministers zeuge davon, dass die eigenen nationalen Interessen für die Vereinigten Staaten von größter Bedeutung seien, sagte Koslow gegenüber Sputnik. Die USA seien nur dann bereit, der Haltung Russlands ihr Ohr zu schenken, wenn sich ihre nationalen Interessen mit jenen von Russland überschneiden würden.

„Dort aber, wo Russland versucht, seine eigenen Interessen durchzusetzen, wird das US-Establishment, unter anderem auch Mike Pompeo als einer seiner krassesten Vertreter, nur die Nutzlosigkeit Russlands sehen und die Rolle, die Russland bei der Lösung von Problemen, darunter in der Ukraine und in Syrien, spielt, klein reden“, so der Politologe.

Die komplizierte Lage in der Ukraine und in Syrien sei eigentlich den USA selbst zu verdanken, betonte Anton Morosow, Mitglied des Außenausschusses des russischen Unterhauses:

„Wie bekannt, waren es die USA, die es zu dem Schlamassel in der Ukraine und im Nahen Osten gebracht haben — dem sogenannten „Arabischen Frühling“, der zu dem Konflikt in Syrien führte. Sie (die USA — Anm. d. Red.) teilen Terroristen in gute und böse, die man unterstützen darf oder nicht“, sagte er.

Russland vertrete im Gegenteil in Fragen der Terrorbekämpfung eine prinzipielle Haltung und trete gegen Terrorismus in allen Erscheinungsformen „sowie gegen menschenfeindliche Ideologien wie jene in der Ukraine“ auf, so der Abgeordnete.

„Wahrscheinlich ist diese offensichtliche Logik für Pompeo unannehmbar. Er lässt sich von seinen militaristischen Vorstellungen leiten und macht deshalb derart merkwürdige Schlussfolgerungen“, resümierte Morosow.

Quelle!:

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