Samstag, April 20, 2024
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Russland, Westen, Ukraine? Lukaschenko hat seine Wahl getroffen

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat Gerüchte wiederlegt, wonach Minsk seine Außenpolitik zunehmend gen Westen ausgerichtet haben soll.

„Achten Sie nicht darauf, wenn jemand Ihnen sagt, dass wir uns irgendwohin umgedreht haben – gen Westen oder sonst wohin“, so Lukaschenko bei einem Treffen mit Russlands Gouverneur des Gebiets Nischni Nowgorod, Walerij Schanzew, in Minsk. „Wir kennen unseren Platz ganz gut: Uns braucht keiner im Westen.“

„Und wie ‘beliebt’ ich im Westen bin…”, will der weißrussische Präsident dann auch gar nicht weiter konkretisieren.Weißrussland befinde sich im Zentrum Europas und sei daher gezwungen, eine Mehrvektorenpolitik zu betreiben, um Sicherheit, Souveränität, Unabhängigkeit und Stabilität des Landes aufrechtzuerhalten, damit die Menschen gut leben könnten, räumte Lukaschenko ein. Minsk dürfe sich weder mit Russland noch mit dem Westen noch mit der Ukraine verstreiten.

Die Russen hätten derzeit gar keine Problemen in Weißrussland. Auch die russische Sprache werde man in Lukaschenkos Land niemals abschaffen.Zwischen 2006 und 2010 hatte die EU schrittweise Sanktionen gegen Weißrussland verhängt. Die schärfsten Strafmaßnahmen waren nach der vorletzten Präsidentschaftswahl und der Niederschlagung der Massenproteste beschlossen worden. Die meisten, wie beispielsweise die Strafmaßnahmen gegen rund 170 Personen und das Einreiseverbot für den Präsidenten Alexander Lukaschenko, wurden jedoch bereits Anfang 2016 wieder aufgehoben.

Beitragbild: © REUTERS/ Grigory Dukor

Quelle: Sputnik Deutschland

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