Dienstag, April 16, 2024
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Säbelrasseln der NATO – Der oberste Kriegsherr in Ramstein

Philip Mark Breedlove2

Der Aufstieg des Luftwaffengenerals Philipp M. Breedlove, geb. 1955 im US-Bundesstaat Georgia, gleicht dem  Start eines F-22 Kampfjets. Wer ist dieser Mann, der erst die United States Air Forces in Europa leitete, dann Kommandierender  Supreme Allied Commander Europe (SACEUR) und damitFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2) NATO-Oberbefehlshaber in Europa wurde?

Die Entscheidungen und Handlungen erfolgen von Deutschem Boden aus. In der Basis Ramstein (Rheinland-Pfalz) werden vor allem die taktischen Drohneneinsätze des US-Militärs koordiniert. Die gezielten Tötungseinsätze betreffen den gesamten Nahen Osten, Pakistan, Jemen und andere Länder. Ramstein gilt als Schnittstelle für alle in dieser Hinsicht relevanten Planungen und dennoch weiß man inzwischen, dass es in der Bundesrepublik noch andere dieser Koordinierungsstellen gibt, zwar nicht offizielle und meist von Geheimdiensten genutzt, aber ihre Existenz ist nicht zu leugnen, wie etwa in Frankfurt am Main. In Kalkar, einer verträumten 13.ooo Einwohnergemeinde in Nordrhein-Westfalen, ist das Joint Air Power Competence Center (JAPCC), ein besonderes „Steckenpferd“ des Luftwaffengenerals Breedlove.

 

Das JAPCC, mit seinem Schwerpunkt dem Centres of Excellence (COE), steht speziell für die Weiterentwicklung der Luftstreitkräfte, der strategisch-und operativen Führungs-und Einsatzgrundsätze, Nutzung des Luft-und Weltraums der NATO und multinationales Kompetenzzentrum. Kurz zusammengefasst könnte man sagen: Dem hochtechnisierten Töten auf allen denkbaren Ebenen. Der oberste Kriegsherr Breedlove referiert hierbei nur zu gerne in Kalkar, mit Tagungstiteln wie „Die Kriegsführung im 21. Jahrhundert“ und anderen Planspielen der NATO.

Aber auch die tägliche operative Arbeit lässt Breedlove in Kalkar nicht aus dem Blick. So sind fast ständig „Eurofighter“ in der Luft, die die Aufgabe haben feindliche Flugzeuge aufzuspüren und zum Absturz zu bringen. Ebenfalls in Kalkar befindet sich das Weltraumlagezentrum für die Datenübermittlung- und Verarbeitung. Dem JAPCC obliegt die NATO-Luftraumverantwortung nördlich der Alpen und man konnte dem Oberkommando stolz mitteilen, dass der Radius weit über das Baltikum nach Russland hinein reiche.

Das letzte von Breedlove geleitete Spitzentreffen der NATO in Kalkar, gewährte den Tagungsüberblick, dass Europa im hohen Maße wahrscheinlich der Ausgangspunkt eines neuen großen Krieges ist und dieses schon bald und selbstverständlich sei davon auszugehen, dass die NATO hieraus als Sieger hervorgehen werde. Aufgrund einer Breedlove-JAPCC Konferenz mit dem Tagungspapier „Improving NATO Support to Future Air Advisor Operations“ wird deutlich, dass „reines Militär“ nicht ausreiche. Ausgeführt wird ein breites Spektrum von militärischen, paramilitärischen und zivilen Aktionen, um einen Gesamterfolg sicher zu stellen. Beobachter und Experten erkennen hier eine Art NATO-Blaupause hinsichtlich der Situation in der Ukraine. So sicherte General Breedlove der Regierung der Ukraine auch die uneingeschränkte Unterstützung des westlichen Militärbündnisses zu, „trommelte“ auf der Münchner Sicherheitskonferenz für eine militärische Option in der Ukraine und warb für Waffenlieferungen. Kritik an seinem „Säbelrasseln“ wies er stets zurück.

Es sei zu erwarten, dass die Einschätzungen des NATO-Geheimdienstzentrums, auf diese er sich stütze, nicht immer den Einschätzungen einzelner Nationen entsprechen würden. Selbst dem deutschen Außenminister Frank Walter Steinmeier waren die scharfmacherischen Äußerungen Breedloves offenbar ein Dorn im Auge und er intervenierte beim NATO Generalsekretär Jens Stoltenberg. Ob und in wie weit überhaupt eine Deutsche Regierung in die Belange und das Treiben der US-Militärs in der Bundesrepublik eingeweiht oder gefragt wurden, wird wohl erst die Zeitgeschichte der fernen Zukunft erweisen. Die NATO in jedem Fall muss wissen, auf welches Risikospiel sie sich einlässt. In der Ukraine ist nicht nur Tschernobyl. 15 Atommeiler, darunter das größte Atomkraftwerk der Welt, befinden sich im Land. Gerade hier über einen Kriegsschauplatz ausgedehnten Maßes nachzudenken, heißt millionenfaches Sterben in einem nuklearen Inferno billigend in Kauf zu nehmen.

 

Quellen: VVN-Bda (Nordrhein-Westfalen) Sander/Trautvetter, Junge Welt, AG Friedensforschung, Wikileaks, Wikipedia, FR-Media, Lobbypedia.

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