Dienstag, April 16, 2024
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Saturn Hitler: Flucht, Astrologie, Kabbala und die Bilderwelt des Dritten Reichs (Videos)

Verbarg Adolf Hitler ein starkes Interesse für Okkultismus und Astrologie? Was verband den berüchtigten Diktator mit einem Macht­kartell der Wall Street? War der Kunsthistoriker Aby Warburg, Sohn einer Bank-Dynastie, einer der Erfinder des Hitler-Codes? Wurde Hitler bei allem Willen zur Macht und politischem Talent ein Spielball von Okkult-Logen und Bewusstseinskontrolle?

Politik, Wirtschaft und Kunst sind in der Geschichte Hitlers eng miteinander verwoben. Hinzu kommt ein Interesse für geheime Symbole und magische Wirkungen, die alle Kombattanten auf einem welthistorischen Spielfeld zu begreifen und zu nutzen trachteten.

Nach 1945 wurde Hitler zum Negativbeispiel par excellence. Letztlich ist er der Prototyp für eine Art der Herrschaft und Politik-Inszenierung, die sich von einem freieren Spiel der Kräfte im gesellschaftlichen Prozess weitgehend entkoppelt hat. Er wurde zum Prototyp der katastrophischen Farce.

Die Rätselhaftigkeit Hitlers, an dem sich schon so viele Autoren versuchten, erhält mit dem vorliegenden Buch vollkommen neue Aspekte. Daniel Hermsdorf dokumentiert erstmals ein okkultes Bildprogramm, an dem Hitler, sein Fotograf Heinrich Hoffmann und viele andere über zwanzig Jahre wirkten. Fotografie, Film und eine weiterreichende Zeichenwelt der Moderne wurden so zum Labyrinth einer auch ästhetischen Tyrannei.

Saturn als Schicksalsplanet im Horoskop Hitlers spielt hierbei in astrologischem Glauben, machtgierigem Kalkül und unheilvoller Konsequenz seinen uralten Part. Aufbauend auf den wenigen, aber vorhandenen Zeugnissen über Hitlers Vertrauen in die Macht der Sterne präsentiert der Autor frappierende Beispiele für einen versteckten Code in Hitlers Selbstinszenierung.

Eine Spurensuche in den historischen Informationen über das jeweilige Ereignis und die Biografien der daran beteiligten Personen führt den Autor immer wieder zu einem zwielichtigen Personal aus Geheimagenten, Geheimbündlern und Okkultisten.

Organisiert nicht zuletzt in Freimaurer-Logen und verbunden mit den letztlich erfolgreicheren Geheimdiensten Großbritanniens und der USA waren – neben den führenden Politikern wie Winston Churchill und Franklin D. Roosevelt – die Machtzirkel der Wall Street (Internationale Allianz mit Hitler und Nazi-Deutschland – Teil 1: Die USA Connection und Internationale Allianz mit Hitler (Teil 2): IBM, BIZ, Chase – die Schweiz- und Frankreich-Connection (Video)).

Transatlantisch funktionierte das Kartell über die I.G. Farben. Es ist deshalb unumgänglich, zu fragen nach der Teilhabe von Akteuren wie der Bankiers-Familie Warburg, den superreichen Rockefellers und den umtriebigen Dulles-Brüdern an einem Szenario der Geopolitik, Kriegsfinanzierung und Geheimdiplomatie.

Ein Interesse an Astrologie dürfte bei Hitler schon zu Beginn seiner Laufbahn vorhanden gewesen sein – und wurde mit aller Vehemenz in seinem unmittelbaren Umfeld betrieben. Es ist demnach eine eminent politische Fragestellung, inwieweit auch Hitler sich in Entscheidungen als Reichskanzler und Kriegsherr von solchen Prognosen beeinflussen ließ.

Heß, Himmler und wohl auch Hitler waren hierdurch anfällig für Manipulationen. In Ansätzen ist derlei aus der Praxis des britischen Geheimdienstes bekannt: Churchill engagierte den Astrologen Louis de Wohl – angeblich, um aus der Ferne astrologische Auspizien zu erkennen, an denen sich die Nazis orientierten (Anglo-amerikanische Geldbesitzer organisierten den Zweiten Weltkrieg).

Video:

Weitergehende und früher einsetzende Einflussnahmen sind jedoch denkbar – und Daniel Hermsdorf dokumentiert sie an einer Fülle von Einzelheiten. Sie finden sich in bekannten und weniger bekannten Textquellen; sie lassen sich herleiten aus einer eigenen Bildsprache, zu der Hitler, sein Fotograf und seine PR-Berater gelangten; sie lassen sich erkennen auch an ganz harten Fakten der politischen und wirtschaftlichen Geschichte, wenn man nicht die Augen vor ihnen verschließt – und damit nolens volens verdeckten Machtinteressen dient.

Auf eigenartige und mehrfache Weise war Hitler mit dem Planeten Saturn verbunden, der in seinem Geburtshoroskop im 10. Haus zu finden ist – das den Lebensweg und die Karriere symbolisieren soll. Ein solcher Mensch, sagen Astrologen für gewöhnlich, hat im Leben große Hindernisse zu überwinden – ein Selbstbild, das sich schon in Hitlers Buchtitel „Mein Kampf“ (1925/26) ausdrückte (Kein (Einzel-)Kampf: Adolf Hitlers angesehene Vorbilder und wohlhabende Gönner (Videos)).

 

Was aber war kosmisch unausweichliches Schicksal, was geheimpolitische Einflussnahme? Hitler wurde von seinem militärischen Vorgesetzten Karl Mayr als Spion in das rechtsradikale Milieu entsendet. Dort wurde er schnell zum Volkstribun und erfolgreichen Politiker. Gescheiterter Putsch 1923 und anschließende Festungshaft waren Rückschläge, für die ihm astrologische Begründungen zugetragen wurden.

In den Jahren bis hin zum Zweiten Weltkrieg erlebte Hitler einen rasanten Aufstieg zu beispielloser Machtfülle an der Spitze eines politischen Systems, das mit Aggression und Gewalt die Öffentlichkeit und das private Leben der Bürger okkupierte. Das Resultat war ein Weltkrieg voller riskanter Entscheidungen und schließlich die totale Niederlage des Dritten Reichs.

Aus einer wohl weitgehend irreführenden Astro-Faszination heraus glaubte zuvor Hitler, sein Schicksal souverän überlisten zu können. In einer umfassender gebildeten und international vernetzten Geheimdiplomatie hatten jedoch die Superreichen von jenseits des Atlantiks ein verborgenes Netz geknüpft, aus dem Hitler kaum entkommen konnte.

Sein Charakter ließ ihn die größte Eskalation heraufbeschwören – und eine durchaus perfide Gesamtstrategie der Gegenseite tat ein Übriges, um für den Totalzusammenbruch vor einem Neuanfang zu sorgen (Geschäft mit Hitler: 11 deutsche Unternehmen und ihre dunkle Nazi-Vergangenheit).

Hitlers früher Weggefährte, der General Erich Ludendorff, agitierte in seinem Verlag gegen „occulte Verblödung“ und sah schon früh in Hitler einen „Agenten überstaatlicher Mächte“. Dieses Wissen um Psychotechniken von Geheimlogen und die Bedeutung von Okkultsymbolik für ganz reale Entscheidungen und Ereignisse geriet lange in Vergessenheit und Verruf, obwohl erst dies ein differenziertes Verständnis von Psychologien, Ideologien und Motivationen aller Beteiligten erlaubt.

Daniel Hermsdorf stellt erstmals anhand der anschaulichen visuellen Symbolik die ideengeschichtlichen Hintergründe jenes völkischen Okkultismus dar, den Hitler selbst vordergründig ablehnte, der aber sein Umfeld stark prägte.

So lassen sich auch Entsprechungen besser verstehen, die sich hierin zum Okkultismus der international ausgerichteten Freimaurerei jener Zeit ergeben. Man interessierte sich auf allen Seiten für geheime Gesetze des Kosmos, für Magie, Astrologie und Kabbala.

 

Geschichts-Interpretationen, die – herkommend aus umstrittenen Büchern von Autoren wieGary Allen, Jan van Helsing, E. R. Carmin, Dieter Rüggeberg, Wolfgang Eggert oder Jim Marrs – nicht zuletzt die Diskussionskultur des Internets mitbestimmen, erfahren durch Daniel Hermsdorf eine nüchterne Revision, die die Spreu vom Weizen der Argumente trennt. So wird deutlich, wie schädlich die Stigmatisierung des Begriffes „Verschwörungstheorie“ für ein Verständnis von Geschichte und Gegenwart war (Elitäre Blutlinien: Sind die Rothschilds mit Hitler und Merkel verwandt? (Video)).

Verschwörungen waren und sind real. Einer ihrer wesentlichen Mechanismen ist das Spiel mit dem Geheimnis, das sich öffentlich lediglich an Symbolen in politischer Ikonografie, Architektur und vielem anderem erweist.

Für das Phänomen Hitler gibt Daniel Hermsdorf erstmals eine erhellende und plausible Deutung, die gestalterische Intelligenz ebenso wie okkultistischen Wahn und ihrer beider historische Relevanz erklärt.

Video:

Floh Hitler nach Argentinien?

Hier ein paar Videos zu den Hypothesen einer Flucht Adolf Hitlers nach Argentinien. Wie im früheren Eintrag beschrieben, lassen die forensischen (Nicht-)Beweise für solche Erklärungen noch ein Hintertürchen, auch wenn Hitlers Gesundheitszustand zu diesem Zeitpunkt recht definitiv schon sehr schlecht war.

 

Die englischsprachige Doku „Revealed: Hitler in Argentina“ (2012) von Noam Shalev zeigt in ihrer Kurzform Spuren geflohener Nazis – wie den Hotel-Besitzern Eichhorn – in Südamerika einschließlich von Thesen zu Hitlers Flucht und Überleben im Hotel La Falda (El Eden Hotel) in Argentinien auf:

Noam Shalev erklärt in einem Interview den Film:

„StrengGeheim“ gibt eine Version von Informationen, dass Hitler in Argentinien überlebt haben soll, mit gleichzeitigen Zweifeln an deren Echtheit:

Gerrard Williams kommt in einem Interview zu seinem Buch „Grey Wolf. The Escape of Adolf Hitler“ sehr engagiert herüber:

https://youtu.be/UOmFsAd7XHU

Auch dieser deutsche YouTuber, Soeren Gelder, gibt einen Erfahrungsbericht nach seinem Urlaub im argentinischen Bariloche. Berichte von Zeitzeugen scheinen ihm glaubwürdig zu sein:

Literatur:

Adolf Hitler beging keinen Selbstmord: Chronik seiner Flucht aus Berlin mit Hilfe des britischen Geheimdienstes von Robin de Ruiter

Die Nazi-Wurzeln der “Brüsseler EU” von August Kowalczyk

Hitler überlebte in Argentinien von Abel Basti

Verschwiegene Schuld: Die alliierte Besatzungspolitik in Deutschland nach 1945 von James Bacque

Quellen: PublicDomain/saturnhitler.blogspot.de/filmdenken.de

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