Donnerstag, März 28, 2024
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Schädel-Hirn-Trauma: Obdachlose stark betroffen

Obdachloser: Gesundheit oft in Gefahr (Foto: pixelio.de, Anna-Lena Ramm)
Obdachloser: Gesundheit oft in Gefahr (Foto: pixelio.de, Anna-Lena Ramm)

 

Unversorgte Verletzungen führen durch Unwissenheit schnell zum Tod
Hamburg – Obdachlose weisen oft unbehandelte Verletzungen wie Schädel-Hirn-Traumata auf, ohne es zu wissen und bedürfen daher einer speziellen Beobachtung. Eines der Hauptprobleme liegt darin, dass viele Betroffene die Schwere der Verletzung selbst nicht einschätzen können: So wird ihr Gehirn nachhaltig geschädigt, wie kanadische Wissenschaftler nun belegen konnten.

Gesellschaftliche Relevanz

"Ein besseres Verständnis des Schädel-Hirn-Traumas unter Obdachlosen ist von…


entscheidender Bedeutung", sagt Jane Topolovec-Vranic, eine klinische Forscherin in der Unfall- und Neurochirurgie des St. Michael's Hospital http://stmichaelshospital.com in Kanada. "Die Senkung der Prävalenz von Obdachlosigkeit und der Häufigkeit von Verletzungen und Krankheiten bei obdachlosen Menschen hätte erhebliche positive finanzielle, gesellschaftliche und individuelle Folgen." Denn oft sind Obdachlose zwar nicht versichert, müssen aber teuer untersucht werden.

Nach den Daten von Topolovec-Vranic hatten bereits bis zu 53 Prozent der männlichen Obdachlosen ein Schädel-Hirn-Trauma. Eine Schädel-Hirn-Verletzung kann schwere Dysfunktionen des Gehirns verursachen. Wenn es schon so weit ist, brauchen die Betroffenen eine entsprechende Nachsorge. "Wenn jemand eine Nachversorgung braucht, kann dieser bei uns untergebracht werden", sagt Doris Schröder, Leiterin des Caritasverband für Hamburg http://caritas-hamburg.de , gegenüber pressetext.

Zur Behandlung verpflichtet

Sehen Passanten etwa einen Obdachlosen reglos auf dem Boden liegen, sollte sofort der Notruf gewählt werden. Die Einsatzkräfte sind dazu verpflichtet, die verletzte Person ins Krankenhaus zu fahren. Allerdings komme es auch vor, dass die Obdachlosen selber entscheiden, dass sie keine Versorgung im Krankenhaus brauchen, weiß Schröder. "Manchmal bleibt das Krankenhaus auf den Kosten der Behandlung sitzen", sagt Schröder. Die Kliniken versuchen jedoch, die Kosten der Behandlung von den Sozialämtern zurückerstattet zu bekommen.

(Ende)

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