Freitag, April 19, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturSchäuble will an das Geld der Kleinsparer

Schäuble will an das Geld der Kleinsparer

Foto: Wolfgang Schäuble (über dts Nachrichtenagentur)

Wegen der niedrigen Zinsen haben viele Sparer ihr Geld in Investmentfonds angelegt. Nach einem BMF-Entwurf ist der gierige Staat nun genau auf diese Einlagen aus und plant eine neue Steuer.

Lobbyverbände warnen vor schweren Schäden für die

Altersvorsorge und den Investitionsstandort, meldet Reuters. Im Kern geht es darum, dass künftig auf Fondsebene pauschal 15% Ertragssteuern abgezogen werden sollen. Bisher ist es so, dass jeder Anleger individuell

25% Abgeltungssteuer bezahlt. Neu ist, dass die Steuer nicht von der Depotbank abgezogen wird, sondern direkt dem Fondsvermögen entnommen werden soll. Diese neue Investment-Steuer wird demnach nicht mit einem Freistellungsauftrag verrechnet.

Thomas Richter vom deutschen Fondsverband sagte der WirtschaftsWoche, dass nur ca. 4 Millionen deutsche Sparer überhaupt Erträge über dem Freistellungsbetrag (801€ pro Person) erzielen. Künftig müssten also alle Kleinsparer, auch diejenigen mit Kapitalerträgen unter 801€ p.a., 15% Steuern bezahlen. Dies trifft oftmals auch Kinder!

 

Eine weitere Frechheit aus dem BMF-Diskussionsentwurf ist die Idee, den Bestandsschutz für vor dem 01.01.2009 gekaufte Anteile aufzuweichen. Damals konnte man sich das “alte Steuerrecht” konservieren. Laufende Beträge wie Zinsen und Dividenden versteuert man normal, während Kursgewinne nach einer Spekulationsfrist (1 Jahr) steuerfrei geworden sind.

Weil auch viele Versicherer, Pensionskassen und Versorgungssysteme die Kundenbeiträge in Fonds anlegen, trifft es den klassischen Sparer wieder doppelt. Was wir hier sehen ist das Handeln eines gierigen Staates, der zur Zeit Rekordsteuereinnahmen verbucht und trotzdem niemals genug bekommt.

Verteiler: Neopresse

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »